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NABU

NABU kritisiert deutsch-französische Initiative zur Sicherheit auf See

Bonn (ots)

Als "vollkommen unzureichend" hat der Naturschutzbund
NABU die gemeinsame deutsch-französische Initiative zur Verbesserung
der Sicherheit auf See bezeichnet. "Immer noch schwappt Tag für Tag
Öl aus dem zerbrochenen Tanker "Erika" an die französische Küste,
mehr als 60.000 Vögel sind bereits verölt worden. Es dürfen nicht
wieder Jahre vergehen, bis Verbesserungen der Sicherheit auf See auch
gegen die letzten Bremser international durchgesetzt werden",
kritisierte Rüdiger Wohlers, NABU-Schifffahrtsexperte und forderte
Bundesregierung und Europäische Union zu einem europäischen
Alleingang für neue Sicherheitsnormen in der Seeschifffahrt auf.
Schon 1993, nach der Havarie des Tankers "Braer" in schottischen
Gewässern, sei eine Resolution des Europäischen Parlaments,
wesentliche Verschärfungen des Seerechts vorzunehmen, praktisch
folgenlos geblieben. "Der EU-Ministerrat hat das Papier an die
Internationale Spezialorganisation für Fragen der Seeschiffahrt IMO
weitergereicht und das war's denn auch schon", kritisierte Wohlers.
Auch die vorgeschlagenen Einzelmaßnahmen der deutsch-französischen
Initiative sind nach Ansicht des NABU-Experten unzureichend: "Wir
brauchen keine neuen halbherzigen Kontrollen von Tankern, die älter
als 15 Jahre sind - solche Schiffe sollten vielmehr europäische Häfen
erst gar nicht mehr anlaufen dürfen", forderte Wohlers. Der
NABU-Experte schlägt außerdem vor, Tanker und Frachtschiffe, die
bereits in der Vergangenheit in anderen Hafenstaaten, wie etwa den
USA, im Hinblick auf Sicherheitsmängel negativ aufgefallen sind, auf
einen Index zu setzen, besonders scharfen Kontrollen zu unterwerfen
und gegebenenfalls stillzulegen, falls die Mängel fortbestehen.
In der NABU-Pressestelle, Tel. 0228-4036-142, kann ein
9-Punkte-Katalog zu Verbesserung der Sicherheit auf See, den der NABU
Mitte Januar, den Bundesverkehrsminister Klimmt übermittelt hat,
abgerufen werden.
Für Rückfragen:
Rüdiger Wohlers, 
verkehrspolitischer Sprecher des NABU, 
Tel. 0441-25600

Original-Content von: NABU, übermittelt durch news aktuell

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