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NABU

NABU begrüßt Gründung der Internationalen Agentur für Erneuerbare Energien

Berlin/Bonn (ots)

Anlässlich der Gründungskonferenz für die
Internationale Agentur für Erneuerbare Energien (IRENA) in Bonn hat 
der NABU die verstärkte Zusammenarbeit von Entwicklungs-, Schwellen- 
und Industrieländern beim Klimaschutz begrüßt. "Für den Erfolg der 
laufenden Verhandlungen über ein neues Weltklimaabkommen ist es ein 
wichtiges Signal, dass bei IRENA eine Koalition 
verantwortungsbewusster Staaten vorangeht, um gemeinsam bestehende 
Hindernisse für eine zukunftsfähige Energieversorgung zu überwinden",
sagte NABU-Präsident Olaf Tschimpke. Die neue Institution könne dazu 
beitragen, dass für die Nutzung von erneuerbaren Energien die 
politischen Rahmenbedingungen verbessert, Technologie- und 
Wissenstransfer ausgebaut sowie neue Finanzierungsinstrumente 
geschaffen werden.
Bestehende Organisationen wie die Internationale Energie-Agentur 
(IEA) hätten aus Sicht des NABU das technologische, ökologische und 
wirtschaftliche Potenzial erneuerbarer Energien viel zu lange 
systematisch vernachlässigt und unterschätzt. "Die IEA hat bislang 
auf die Renaissance der Atomkraft und die globale Ausbeutung der 
letzten Kohle-, Öl- und Gasvorräte gesetzt. Das geht an den klima- 
und energiepolitischen Herausforderungen des 21. Jahrhunderts völlig 
vorbei und wird eine Umweltzerstörung im bisher nicht gekannten 
Ausmaß verursachen", kritisierte Tschimpke. Die Priorität müsse daher
künftig auf Investitionen in Energieeffizienz und erneuerbare 
Energien liegen, die regional angepasste und nachhaltige Lösungen für
die Energienachfrage ermöglichen.
2006 lag der Anteil der erneuerbaren Energien am weltweiten 
Gesamtenergieverbrauch bei etwa 18 Prozent. Bisher überwiegt aber in 
vielen Entwicklungsländern die oft ineffiziente und gefährliche 
Verfeuerung von Holz und Abfällen für Licht, zum Kochen und Heizen. 
"Statt Raubbau an natürlichen Ressourcen und der Gesundheit der 
betroffenen Menschen zu betreiben, sollten wir künftig viel stärker 
die Chancen moderner Technologien im Bereich von Solar- und 
Windenergie, Erdwärme und Biomasse nutzen", forderte der 
NABU-Präsident. Ausbauprogramme für Erneuerbare Energien müssten aber
auf ihre Umwelt- und Naturverträglichkeit überprüft werden, Vorrang- 
und Tabuflächen ausweisen sowie die finanzielle Förderung an die 
Einhaltung ökologischer Kriterien binden.
Im Internet zu finden unter www.NABU.de
Originaltext vom NABU

Pressekontakt:

Carsten Wachholz, NABU-Energieexperte, Tel. 030-284 984-1617.

Original-Content von: NABU, übermittelt durch news aktuell

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