NABU unterstützt Suche nach dem Seggenrohrsänger
Expedition in die Sümpfe Westsibiriens gestartet
Bonn (ots)
Der Naturschutzbund NABU unterstützt gemeinsam mit der Michael-Otto-Stiftung für Umweltschutz, der Deutschen Ornithologen-Gesellschaft und der Britischen Vogelschutzorganisation RSPB eine Expedition zur Suche nach unbekannten Vorkommen des Seggenrohrsängers in Russland. Die weltweit gefährdete Vogelart war früher auch bei uns verbreitet und hat in den letzten Jahrzehnten bedrohlich abgenommen. Mittlerweile brüten noch allenfalls etwa 40 Seggenrohrsänger im Osten Deutschlands.
Das Team unter Leitung des brandenburger Ornithologen Martin Flade ist an diesem Wochenende (20./21.5.) aufgebrochen und wird bis Mitte Juni in den großen Seggenmooren und Waldsteppen in West-Sibirien nach der womöglich weltweit größten und bislang unbekannten Population der seltenen Vogelart suchen. Das Zielgebiet ist so unzugänglich, dass die Vogelkundler nur mit Hubschraubern zu ihrer Suche starten können.
Vom Erfolg der Expedition wird abhängen, ob sich der NABU gemeinsam mit russischen Partner-Verbänden für den Schutz des Gebietes als Weltnaturerbe einsetzen wird. Andernfalls, wenn die Vogelart in Westsibirien nicht vorkommen sollte, wäre dies ein besonderes Alarmsignal: Für den Schutz der deutschen und osteuropäischen Populationen bestünde dann allerhöchste Priorität, so der NABU.
Für Rückfragen:
Christoph Heinrich NABU-Naturschutzexperte Tel. 0172-5966098. Ein Hintergrundpapier ist in der NABU-Pressestelle (Tel. 0228-4036-141) abrufbar, im Internet zu finen unter http://www.presse-service.de/Static/48806.html.
Originaltext vom NABU Bonn
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