Alle Storys
Folgen
Keine Story von NABU mehr verpassen.

NABU

NABU kritisiert widersprüchliche Endlagerpolitik der Bundesregierung

Bonn (ots)

Auf einer Atommüll-Endlagertagung in Kassel hat der
Naturschutzbund NABU heute das widersprüchliche Vorgehen der
Bundesregierung bei der Standortsuche kritisiert. Einerseits werde
der "Arbeitskreis Auswahlverfahren Endlagerstandorte" eingesetzt, um
überhaupt erst einmal Grundsätze für die Standortsuche zu klären, was
der NABU als längst überfällig begrüße. Andererseits sei aber in der
Atomkonsensvereinbarung die Genehmigung des Endlagers Schacht Konrad
bereits zugesichert worden. Der NABU forderte die Bundesregierung
daher auf, die Schacht Konrad-Pläne zurückzuziehen. "Nehmen sie ihr
eigenes Expertengremium ernst und schaffen sie keine Fakten, die
dessen Arbeit ad absurdum führen", forderte NABU-Atomexperte Frank
Musiol.
Der NABU bekenne sich ausdrücklich zu dem Ziel, den Atommüll in
ein Endlager zu verbringen, wenn eine sichere Lösung gefunden sei.
Wann und ob dies jemals der Fall sein werde, sei jedoch derzeit noch
völlig offen. "Wissenschaftlich-technisch ist bis heute nicht
geklärt, ob Atommüll überhaupt endgelagert werden kann. Vor allem die
Gasentwicklung bereitet nach wie vor erhebliche Probleme", so Musiol.
Diese lasse erhebliche Zweifel aufkommen, ob Atommüll sicher in
tiefen geologischen Formationen eingeschlossen werden könne. Daher
sei es zynisch, wenn atomenergiefreundliche Wissenschaftler
behaupteten, die Endlagerung sei technisch gelöst.
Trotz der Bereitschaft des NABU, sich an der Diskussion um die
Suche nach einem Endlager konstruktiv zu beteiligen, warnte Musiol
Bundesregierung und Atomindustrie vor falschen Erwartungen an die
Umweltverbände: "Versuchen Sie nicht, uns für die
Hinterlassenschaften von etwas in die Pflicht zu nehmen, was wir
nicht nur nie gewollt, sondern stets mit den uns zur Verfügung
stehenden Mitteln bekämpft haben.". Ein solches Vorgehen wäre ebenso
sinnlos wie unredlich.
Für Rückfragen:
Frank Musiol, NABU-Atomexperte, 0228-4036-164 oder 0173-9373241
Im Internet zu finden unter http://www.nabu.de

Original-Content von: NABU, übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: NABU
Weitere Storys: NABU
  • 15.09.2000 – 15:05

    NABU-Umweltkalender für Woche 38(18. - 24. September 2000)

    Bonn (ots) - Vorschau auf umweltpolitische Pressetermine und Veranstaltungen in der 38. Kalenderwoche. Ein Service der NABU-Pressestelle Bonn MONTAG, 18. SEPTEMBER 2000 Leipzig 09:00 ---- Internationale Altlasten-Tagung "Consoil" des Forschungszentrums Karlsruhe (bis 22.9.), mit sn-UM Flath (1000); Ort: Congress Center. Auskunft: 07247-82-2860. München 10:00 ---- Pk Öko-Landbau auf Zentralem ...

  • 15.09.2000 – 09:41

    Natur- und Umweltschutzverbände fordern Freiwilligendienst

    Berlin (ots) - Die Umwelt- und Naturschutzverbände BUND und NABU, der Deutsche Naturschutzring (DNR) sowie die Schutzstation Wattenmeer haben zur Kompensation der voraussichtlichen Einschnitte im Zivildienst die Einrichtung eines mindestens 13monatigen Freiwilligendienstes gefordert. Anlässlich der Übergabe des Berichtes über die Zukunft des Zivildienstes an Familienministerin Christine Bergmann erinnerte ...

  • 14.09.2000 – 16:30

    NABU: EU soll sich amerikanischen Strafmaßnahmen gegen Japan anschließen

    Bonn/Oldenburg (ots) - Der Naturschutzbund NABU hat die US-Strafmaßnahmen gegen Japan wegen der anhaltenden Jagd auf Wale nachdrücklich begrüßt und als Vorbild für die Europäische Union bezeichnet. "Die Verfügung von US-Präsident Bill Clinton, ist eine deutliche Antwort darauf, dass ein einzelner Staat ohne Rücksicht auf internationale Abkommen die ...