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NABU

NABU fordert weltweit verbindliche ökologische und soziale Standards

Bonn (ots)

Der Naturschutzbund NABU hat eine weltweite
verbindliche "Gesetzgebung" im Natur- und Umweltschutz gefordert.
"Die Veränderung des Weltklimas, die zunehmende Vernichtung von Böden
oder die Ausrottung von Tier- und Pflanzenarten lassen sich nicht
aufhalten, wenn die wirtschaftliche Globalisierung nicht durch ein
starkes Gerüst weltweiter Umwelt- und Sozialstandards auf ein
nachhaltiges Maß reguliert wird", sagte NABU-Präsident Jochen
Flasbarth auf einer Veranstaltung der evangelischen Akademie Tutzing.
Globale Märkte bräuchten genauso eine soziale und ökologische
Korrektur, wie dies bislang für nationale Volkswirtschaften galt.
Völlig unzureichend seien nach Ansicht des NABU die bisherigen
Umweltkonventionen, etwa die in Rio beschlossene
Klimarahmenkonvention. "Kurzfristig müssen die WTO-Regeln um
verbindliche Umweltstandards ergänzt, mittelfristig soll die WTO in
das UN-Regime eingebettet und mit verbindlichen Umweltnormen
verbunden werden." Zur Stärkung des weltweiten Umweltschutzes sollte
das bisherige Umweltprogramm der Vereinten Nationen in eine starke
Weltumweltbehörde umgebaut werden, die sowohl für die Überwachung von
Umweltvereinbarungen als auch für die Vergabe von Umweltfördermitteln
zuständig sein solle.
Einen dringenden Appell richtete der NABU-Präsident an
internationale tätige Unternehmen, Umweltschutzerfordernisse ernster
als bislang zu nehmen und unabhängig von nationalen Gesetzgebungen
nach dem besten Stand der Technik zu produzieren. Ein gutes Beispiel
sei die Verpflichtung des Mineralölkonzerns BP, weltweit seine
CO2-Emissionen bis 2010 um 10 Prozent zu senken. "Eine solche
Verpflichtung sollten auch die großen Automobilkonzerne oder die
Fluggesellschaften eingehen," meinte Flasbarth.
Daneben berge die Globalisierung aber durchaus Chancen. So
ermögliche das Internet auch Nichtregierungsorganisationen die
weltweite Vernetzung, Widerstand gegen Fehlentwicklungen könne
schneller organisiert werden. Auch der Wissenstransfer bei der
Bekämpfung von Umweltgefahren gehöre auf die "Habenseite" der
Globalisierung.
Für Rückfragen: 
NABU-Pressestelle
Tel: 0228-4036-141
Im Internet zu finden unter http://www.NABU.de

Original-Content von: NABU, übermittelt durch news aktuell

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