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NABU

NABU fordert stärkere Anstrengungen Deutschlands beim Klimaschutz

Saarbrücken (ots)

Der Naturschutzbund NABU hat die
Bundesregierung aufgefordert, die Anstrengungen im Klimaschutz weiter
deutlich zu steigern. "Wir fordern die Bundesregierung nachdrücklich
auf, alle erforderlichen Maßnahmen zu ergreifen, um das
Klimaschutzziel für das Jahr 2005 zu erreichen," sagte NABU-Präsident
Jochen Flasbarth auf der Bundesvertreterversammlung des Verbandes in
Saarbrücken. Ein Verfehlen des vom früheren Bundeskanzler Helmut Kohl
zugesagten nationalen Klimaschutzziels mit einer 25-prozentigen
Verminderung des CO2-Ausstoßes gegenüber 1990 wäre ein Blamage für
die rotgrüne Energie- und Verkehrspolitik.
Mit einer konsequenten Klimaschutzpolitik sei dieses Ziel aber
noch zu erreichen. "Noch immer trägt der Verkehr nicht vollständig
die Kosten, die er durch Umweltbelastung, Flächenversiegelung und
Klimagefährdung verursacht. Deshalb muss die Bundesregierung ihre
Haltung zur Ökosteuer revidieren und weitere Erhöhungsschritte bei
der Mineralölsteuer vornehmen", betonte Flasbarth. Auch die LKW-Maut
müsse zügig auf das gesamte Verkehrsnetz ausgedehnt und nach der
Einführung schrittweise erhöht werden. Weitere Maßnahmen erwarte der
NABU in der Energiepolitik: Die Potenziale für hocheffiziente
Techniken wie Kraftwärmekopplung (KWK) sind längst noch nicht
ausgeschöpft. Die jetzige Regelung zur KWK sei auf Druck der
Energiewirtschaft viel zu weich ausgefallen.
Der NABU forderte einen zügigen Umbau der Energiewirtschaft, der
fossile Energieträger und Atomenergie zunehmend durch den Einsatz
regenerativer Energieträger ersetzt. "Im Bereich der Strom- und
Heizwärmeversorgung wie auch bei der Warmwasserbereitung schlummert
noch ein großes Ausbau-Potenzial für regenerative Energieträger.
Dieses rasch zu erschließen, ist eine wichtige Aufgabe der
Energiepolitik in dieser Legislaturperiode," erklärte Flasbarth. Ein
zügiger Ausbau der regenerativen Energien werde jedoch unnötig
erschwert, wenn ausgerechnet der erste Windpark in der Nordsee in
einem Europäischen Vogelschutzgebiet entstehen soll. "Der Versuch
Windparks in ökologisch sensiblen Gebieten durchzusetzen, bedeutet
unnötige Konflikte in Kauf zu nehmen und letztlich den notwendigen
Ausbau sauberer Energien zu behindern", betonte Flasbarth. Die
Nordsee biete genügend Flächen, um die Windenergie naturverträglich
zu nutzen. An der vereinbarten Abfolge müsse strikt festgehalten
werden: Zunächst müssten Schutzgebiete in Nord- und Ostsee
ausgewiesen werden. Danach könne zügig die Einzelstandortprüfung für
Projekte außerhalb der Schutzgebiete vorgenommen werden.
Für Rückfragen: 
NABU-Pressestelle 
0173-930 65 15 
im Internet zu finden unter www.NABU.de

Original-Content von: NABU, übermittelt durch news aktuell

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