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NABU

NABU fordert Festlegung eines Suchverfahrens für Atommüll-Endlager

Bonn/Berlin (ots)

Der Naturschutzbund NABU hat die
Bundesregierung aufgefordert, für die Endlagerung radioaktiver
Abfälle unverzüglich ein Standortsuchverfahren einzuleiten. Der von
der Bundesregierung eingesetzte "AK End" hatte bereits Ende 2002
einen Vorschlag für ein solches Suchverfahren vorgelegt, das von
Opposition und Atomkonzernen aber abgelehnt wurde.
"Die Bundesregierung muss das neue Suchverfahren zügig gesetzlich
verankern", sagte der politische NABU-Bundesgeschäftsführer Leif
Miller. Ansonsten trage sie zur Zementierung einer festgefahrenen
Situation bei, so Miller mit Blick auf den jahrzehntelangen Streit um
Gorleben und Schacht Konrad.
Kein Verständnis habe der NABU für die Kritik an den zu
erwartenden Kosten für die Endlagersuche. "Selbstverständlich müssen
die Abfallverursacher für die Kosten aufkommen", sagte Miller. Für
solche Zwecke hätten die Atomkonzerne milliardenschwere
Rückstellungen gebildet, aus denen das Suchverfahren locker
finanziert werden könne. "Es erscheint rätselhaft, warum der
Bundesrechnungshof zwar die Kosten für das Suchverfahren kritisiert,
aber nicht die Milliardensummen, die dem Staat durch die
Steuerbefreiung der Rückstellungen schon entgangen sind, während die
Konzerne damit prima Geschäfte machen", so der politische
NABU-Bundesgeschäftsführer.
Eine klare Absage erteile der NABU auch allen Überlegungen für
eine mittelfristige Renaissance der Atomenergie. Wer diese Diskussion
wieder eröffne müsse wissen, dass er damit tiefe gesellschaftliche
Gräben erneut aufreiße. "Das Beste wäre, mit der Atomfrage zukünftig
genauso umzugehen wie mit dem Müll: möglichst tief und sicher
vergraben", so Miller abschließend.
Im Internet zu finden unter www.NABU
Für Rückfragen:
Frank Musiol, NABU-Energiereferent
Tel. 0228-4036-164

Original-Content von: NABU, übermittelt durch news aktuell

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