Seelische Abgründe
"Kennwort Kino: Die dunklen Begierden des David Cronenberg"
3sat stellt Regisseur und Werk vor
Filme: "Scanners" von 1981 in Erstausstrahlung und "eXistenZ"
Mainz (ots)
Donnerstag, 14. März 2013, ab 22.25 Uhr, 3sat
Erstausstrahlungen
"Wenn du morgens aufwachst, dauert es eine Weile, bis du der wirst, der du bist. Es ist nicht nur so, dass du unbedingt deinen Kaffee brauchst: Du musst dich erinnern, wer du bist, wo du bist und wo du warst. Waren deine Träume real? Wer warst du in deinen Träumen?" Diese Fragen scheint David Cronenberg auch in seinem filmischen Schaffen stets gegenwärtig zu haben. Er gilt als Pionier des "Body Horror", doch seine Filme nur als Horrorfilme zu betrachten, wäre zu kurz gegriffen. Als Meister des subtilen filmischen Schreckens setzt sich der 1943 in Toronto geborene Regisseur mit existenziellen menschlichen Fragen auseinander. Er untersucht die Schnittstellen zwischen Mensch und Maschine, die Wechselwirkungen zwischen Körpern und immateriellen Kräften und die düsteren psychologischen Strukturen, die unsere moderne Gesellschaft durchziehen. "Technologie beginnt in Wirklichkeit schon als die Verlängerung des menschlichen Körpers: Das Telefon ist das Ohr und die Stimme, das Gewehr ist die Verlängerung der Faust", so Cronenberg.
Zu David Cronenbergs 70. Geburtstag geht 3sat in der Erstausstrahlung "Kennwort Kino" auf die Suche nach den "Dunklen Begierden" des Kanadiers und zeigt begleitend zwei seiner besten Filme: am Donnerstag, 14. März, direkt im Anschluss an "Kennwort Kino", um 22.55 Uhr, den Erfolgsfilm "Scanners" von 1981, ebenfalls eine Erstausstrahlung, und am Freitag, 15. März, 22.35 Uhr, die virtuelle Phantasmagorie "eXistenZ" von 1999.
Auch im fortgeschrittenen Regie-Alter überrascht Cronenberg sein Publikum und erfindet sich immer wieder auch ein stückweit neu, etwa mit der Besetzung von Teenie-Schwarm Robert Pattinson in seinem letzten Film "Cosmopolis". "Wir alle sind in gewisser Weise Erfinder unserer eigenen Identität, auch wenn wir das Gefühl haben, dass das etwas ist, was uns gegeben wurde. Aber Tatsache ist, dass wir aktiv dabei sind, unser eigenes Selbst zu kreieren."
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