Natur unter Beschuss
"Wissenschaft am Donnerstag" mit einer Dokumentation über die ökologischen Folgen des Krieges und einer "scobel"-Ausgabe über die "Kriege der Zukunft"
Mainz (ots)
Donnerstag, 24. Oktober 2013, ab 20.15 Uhr, 3sat Erstausstrahlung
Der Erste Weltkrieg gilt als erster industrialisierter Krieg. "Was im Ersten Weltkrieg erstmals möglich wird, ist, die Industrie so zu organisieren, dass sie den Ressourcenverbrauch des Krieges kompensieren kann", erklärt der Politologe Herfried Münkler in der 3sat-Dokumentation "Natur unter Beschuss. Die ökologischen Hypotheken des Krieges" von Max Mönch. Am Ende des Ersten Weltkrieges konnte sogar bereits jeden Monat so viel Munition produziert werden, wie zu seinem Beginn insgesamt zur Verfügung gestanden. An Nachschub war kein Mangel, der Krieg wurde eine Materialschlacht in bis dahin ungekannten Ausmaßen. Was mit dem Gelände, mit Natur und Umwelt passiert ist, interessierte nicht. Noch heute sind einige alte Schlachtfelder Todeszonen - nicht zu betreten. Überall auf der Welt finden sich gefährliche, wenn nicht tödliche Hinterlassenschaften von Kriegen oder nicht gebrauchtem giftigen oder strahlenden Kriegsmaterial.
Im Rahmen von "Wissenschaft am Donnerstag" folgt auf die Wissenschaftsdokumentation in 3sat um 21.00 Uhr eine Ausgabe der Gesprächssendung "scobel" mit Moderator Gert Scobel. Thema diesmal: "Kriege der Zukunft". Wurden in früheren Zeiten die Kampftruppen von Feldherren von einem Hügel aus dirigiert, werden heute Kriege aus entfernten Kommandozentralen mit unbemannten Flugobjekten geführt. Strategen gehen davon aus, dass Konflikte in Zukunft automatisiert und von technischen Systemen bestritten werden. Gast bei Gert Scobel ist unter anderen Tilman Brück, der seit Anfang 2013 das Stockholmer internationale Friedensforschungsinstitut (SIPRI) leitet.
Hinweis für Journalisten: Einen Video-Stream der Dokumentation und weitere Details finden Sie unter www.pressetreff.3sat.de.
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