3sat: Programmänderung beachten: Dienstag, 30. Oktober 2001
Woche
44/01
Mainz (ots)
Dienstag, 30. Oktober 2001 / Woche 44/01
22.25 Theo Angelopoulos ZDF/ORF/SF DRS Der Blick des Odysseus (VPS 22.24) (Le regard d'Ulysse / To vlemma tou Odyssea) Spielfilm, Frankreich/Griechenland/Italien 1995 Regisseur A.Harvey Keitel Odysseus' FrauMaia Morgenstern Filmarchivar S.Erland Josephson TaxifahrerThanassis Vengos JournalistYorgos Michalakopoulos Alte FrauDora Volanaki u.a. Regie: Theo Angelopoulos (170 Minuten)
Ein berühmter Regisseur (Harvey Keitel) sucht nach drei verschollenen Filmrollen griechischer Filmpioniere und erlebt dabei eine Odyssee durch den Balkan, die im zerstörten Sarajevo endet.-Theo Angelopoulos' bild- und metaphermächtiges Meisterwerk über Krieg, Krisen und den Verlust der Utopien.
Regisseur A. kehrt nach 30 Jahren aus dem amerikanischen Exil in seine griechische Heimat zurück, um seinen neuesten, kontro-vers diskutierten Film vorzustellen. Er ist davon besessen, drei verschollen geglaubte, unentwickelte Filmrollen der Gebrüder Manakis, Filmpioniere auf dem Balkan zu Beginn des Jahrhun-derts, ausfindig zu machen. Diese Spurensuche nach dem ersten, unschuldigen Blick gerät zu einer Reise, zu einer aufregenden Odyssee quer über den Balkan. Und gleichzeitig zur persönlichen Bestandsaufnahme und Standortbestimmung des Regisseurs. Denn auf seinen Stationen in Griechenland, Albanien, Bulgarien, Rumänien und Jugoslawien wird A. nicht nur mit der politischen Situation der sich auflösenden kommunistischen Staaten konfron-tiert, sondern auch mit der eigenen Geschichte: Er begegnet vier Frauen und seiner Vergangenheit. Am Ende stößt er in der Kinemathek des belagerten Sarajevo mit deren Kurator auf das gesuchte Filmmaterial. Während die Menschen im alles ver-schlingenden Nebel noch scherzen, ertönen in der Ferne Stimmen des Krieges, des Todes. Nach mehreren Schüssen erstarrt das Bild plötzlich, eine schreckliche Verzweiflung macht sich breit.
Für "Der Blick des Odysseus" erhielt der Grieche Theo Angelopoulos, einer der konsequentesten Vertreter des euro-päischen Autorenkinos, 1995 in Cannes den Großen Preis der Jury. Angelopoulos' filmischer Stil ist seit beinahe 30 Jahren unbeirrbar. Er zelebriert das Ritual der Langsamkeit, der Melan-cholie. Diese Herausforderung an den Zuschauer kennzeichnet auch die früheren Filme des Griechen wie: "Die Wanderschau-spieler" (1975), "Der große Alexander" (1980), "Die Reise nach Kythera" (1984) oder "Landschaft im Nebel" (1988).
Am 10. November 2001 wird an Theo Angelopoulos der "Kunst- und Kulturpreis der deutschen Katholiken" vergeben. Zu diesem Anlass zeigt 3sat am selben Tag eine aktuell produzierte Doku-mentation über den Regisseur ("Das Schweigen der Götter") sowie am folgenden Tag seinen Spielfilm "Der Bienenzüchter" mit Marcello Mastroianni.
1.15 Seitenblicke (VPS 0.35) ORF
1.20 Nachrichtenmagazin des Schweizer Fernsehens:SF DRS 10 vor 10 (VPS 21.50)
1.50 nano (VPS 1.05) 3sat (Wiederholung von 18.30 Uhr)
2.15lKulturzeit (VPS 0.01) 3sat (Wiederholung von 19.20 Uhr)
2.55 ORF-Talkshow (VPS 2.15) ORF (Wiederholung von 10.45 Uhr)
4.10 Bilder aus Deutschland (VPS 3.30)3sat (Wiederholung von 17.30 Uhr)
4.40 Bilder aus Südtirol (VPS 4.00) ORF (Wiederholung von 12.45 Uhr)
5.10-anders fernsehen (VPS 4.30) 3sat 5.15
Der Spielfilm "Versteckte Leidenschaft - Camomille" und der Film "Barracuda dancing" entfallen. Wenn nicht anders angegeben, entsprechen die Beginnzeiten den VPS-Zeiten.
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