3sat-Wissenschaftsmagazin: "nano" startet 4-teilige Reihe: "Diagnose Krebs - Hoffnung durch neue Therapien?"
Mainz (Ots) -
Montag, 25., bis Donnerstag, 28. März 2002, 18.30 Uhr
Mehr als 330.000 Deutsche werden jedes Jahr mit einer Hiobsbotschaft konfrontiert - Diagnose Krebs. Die gefürchtete Krankheit ist für mehr als 24 Prozent aller Todesfälle verantwortlich, steht damit an zweiter Stelle der häufigsten Todesursachen. Was viele Menschen nicht wissen: Mehr als die Hälfte aller Krebspatienten können mittlerweile geheilt werden, vielen anderen kann die moderne Medizin immerhin ein erträgliches Weiterleben mit der Krankheit ermöglichen. Die nano-wochenserie "Diagnose Krebs - Hoffnung durch neue Therapien" gibt einen Überblick über den aktuellen Stand der Forschung. Sie erklärt, warum Zellen außer Kontrolle geraten und die Stabilität des gesamten Organismus bedrohen. Und sie beleuchtet viel versprechende neue Therapien gegen den Krebs.
Dem Krebs "den Saft abdrehen" - Die Anti-Angiogenese (Montag, 25.3.): Auch ein Tumor will ernährt werden. Hat er sich erst einmal im Organismus eingenistet, nutzt er einfach die Infrastruktur des kranken Körpers mit. Mit der Anti-Angiogenese versuchen Krebsforscher, den Tumor auszuhungern, ihn von der Blutzufuhr abzuschneiden. In der Klinik für Tumorbiologie in Freiburg werden die Anwendungsmöglichkeiten der Anti-Angiogenese erforscht.
Selektive Behandlung - Die stereotaktische Strahlentherapie (Dienstag, 26.3.): Zu den großen Nachteilen der Bestrahlungstherapie gehörte bisher, dass neben dem Tumorgewebe auch immer benachbarte gesunde Körperpartien der Behandlung ausgesetzt waren. Die stereotaktische Strahlentherapie dagegen ermöglicht eine an den Krankheitsherd angepasste, hoch dosierte Präzisionsstrahlung. Professor Michael Molls vom "Münchner Klinikum Rechts der Isar" stellt die Therapie vor und zeigt, wie die dafür notwendige Hightech-Anlage funktioniert. Das Behandlungsprinzip beruht auf der so genannten Apoptose, dem "Selbstmord" der Krebszelle. Was steckt dahinter?
Erhaltung statt Amputation - Schonende Therapien gegen den Brustkrebs (Mittwoch, 27.3.): Bei Frauen ist die Brust am häufigsten von Krebs betroffen. Etwa 46.000 Frauen erkranken jedes Jahr an Brustkrebs. Durch exaktere Diagnoseverfahren sind in der modernen Krebsmedizin immer häufiger brusterhaltende und gewebeschonende Therapien möglich, die Frau Professor Kiechle vom "Münchner Klinikum Rechts der Isar" vorstellt.
Heilung durch Wärme - Krebsbekämpfung durch Hyperthermie (Donnerstag, 28.3.): Die Hyperthermie kommt bisher bei ausgesuchten Patienten als Ergänzung zu anderen Behandlungsmethoden zum Einsatz. Bei der regionalen Tiefenhyperthermie wird der Tumor mittels Radiowellen verkleinert, um eine schonendere Operation zu ermöglichen. Die durch die Überwärmung erreichte Gewebeveränderung kann Professor Rolf Issels vom Klinikum Großhadern mittels Magnetresonanz-Bildgebung überwachen. Die laserinduzierte Thermotherapie dagegen wird an der Klinik für Strahlenheilkunde der Charité Berlin unter anderem bei der Bekämpfung von Tochtergeschwulsten (Metastasen) in der Leber eingesetzt.
Redaktionshinweis: Die weiteren Themen dieser "nano"-Ausgaben erhalten Sie jeweils am Vortag über News Aktuell oder bei der Presse und Öffentlichkeitsarbeit 3sat (www.pressetreff.3sat.de).
Presse und Öffentlichkeitsarbeit 3sat Peter Bernhard (06131 - 706261)
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