3sat: "Bilderstreit" diskutiert Kunst
Zu aktuellen Ausstellungen in
Frankfurt, Duisburg/Düsseldorf, Mannheim/Basel und Wien
Samstag,
14. Dezember 2002, 22.35 Uhr
Erstausstrahlung
Mainz (ots)
In der Dezemberausgabe von "Bilderstreit. Kunst im Gespräch" diskutieren die Kunstexperten Ursula Bode (Journalistin, Essen), Carla Schulz-Hoffman (Pinakothek der Moderne, München), Bazon Brock (Universität Wuppertal) und Raimund Stecker (ARP Museum Bahnhof Rolandseck, Remagen) über Thomas Bayrle, Franz Xaver Messerschmidt, Jessica Stockholder und Jean Tinguely. Allen vier Künstlern sind zurzeit Ausstellungen in Deutschland, Österreich und der Schweiz gewidmet.
Thomas Bayrle beschäftigt sich seit den 60er Jahren mit Phänomenen der Massenproduktion, Massenmobilität sowie mit der Standardisierung von Lebensabläufen. Diese Themen durchziehen auch die aktuelle Ausstellung im Frankfurter Städel Museum (bis 5. Januar 2003), anlässlich Bayrles 65. Geburtstag: Ein Autobahnmäander über die volle Länge der Ausstellung, Maschinen, in denen sich "Massen" umwälzen sowie zwei Becken, "überwuchert" von Images und Bildgeflechten.
Jessica Stockholder tritt insbesondere seit den 80er Jahren mit großräumig angelegten Installationen zwischen Malerei und Skulptur in Erscheinung. Die Grenzen zwischen den Disziplinen verschwimmen, werden zu einem neuem Gesamtkunstwerk, sind sowohl Bild als auch Skulptur. Die Stiftung Wilhelm Lehmbruck Museum in Duisburg (bis 23. März 2003) und die Kunstsammlung NRW in Düsseldorf (bis 9.März 2003) veranstalten eine zeitlich parallel laufende und inhaltlich komplementäre Ausstellung des Werkes von Jessica Stockholder. Während in Düsseldorf eine temporäre Installation der Künstlerin zu sehen ist, vermittelt die Ausstellung "Jenseits der Malerei" in der Duisburger Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen einen Überblick über Stockholders künstlerisches Werk der vergangenen zwölf Jahre.
"Stillstand gibt es nicht!"( bereits der Titel der Werkschau in der Kunsthalle Mannheim (bis 19. Januar 2003) macht deutlich, was Jean Tinguelys Schaffen ausmachte. Der 1925 geborene und 1991 verstorbene Künstler zählt heute zu den herausragenden Vertretern der Kinetik, einer Stilrichtung der 60er Jahre, die bewegte Kunstwerke schuf. Tinguelys Kunst erschließt sich dem Betrachter über die visuell oder akustisch erfahrbar gemachte Bewegung: Meta-mechanische Reliefs, von lärmenden Motoren angetrieben, sich selbst zerstörende Maschinen oder Autoskulpturen lassen keinen Stillstand zu. Eine weitere Sonderausstellung zeigt das Museum Jean Tinguely, Basel (bis 23. März 2003).
Die Österreichische Galerie Belvedere in Wien widmet dem Bildhauer Franz Xaver Messerschmidt (1736-1783) eine umfassende monografische Ausstellung (bis 9. Februar 2003). Neben Barockporträts und Bildnisbüsten zeigt die Ausstellung Messerschmidts wohl bekannteste Werke, die "Charakterköpfe". Sie zählen aufgrund ihrer Aggressivität und gestalterischen Kühnheit zu den bedeutendsten bildkünstlerischen Leistungen der Aufklärung.
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