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"Kultur-TUEV" - Eine Bilanz Das 3sat-Magazin "Kulturzeit" hat zehn Staedte in Deutschland, Oesterreich und der Schweiz auf den Pruefstand gestellt.

Mainz (ots)

"Kultur-TÜV" - Eine Bilanz Das 3sat-Magazin
"Kulturzeit" hat zehn Städte in Deutschland, Österreich und der
Schweiz auf den Prüfstand gestellt.
Am 2. September stellt "Kulturzeit" die vorerst letzte Stadt auf
den "Kultur-TÜV". Zum Abschluss der zehnwöchigen Reihe nimmt das
3sat-Magazin Bern unter die Lupe. Am Ende heißt es dann: TÜV
"bestanden" oder "durchgefallen".
Seit dem 1. Juli sind Saarbrücken, Cottbus, Krems, Bochum,
Schwerin, Freiburg, St. Gallen, Weimar und zuletzt Klagenfurt auf den
Kultur- Prüfstand gestellt worden. Eine Gelegenheit für "Kulturzeit",
das kulturelle Profil von Städten abseits großer Metropolen in den
Mittelpunkt des Zuschauerinteresses zu rücken. An einer objektiven
Bestandsaufnahme der kulturellen Aktivitäten einer jeden Stadt war
den "Kulturzeit"-Prüfern ebenso gelegen, wie an subjektiven
Eindrücken der Kulturschaffenden und des Publikums vor Ort.
Im Ganzen der Versuch, "harte" Bewertungskriterien - wie z.B. die
Entwicklung des Kulturhaushalts, die Bedeutung von Sponsoring, die
Förderung bestimmter Sparten - mit "weichen" Bewertungskriterien zu
einer stichhaltigen Gesamtbeurteilung zu verbinden. Das Ergebnis ist
kein Städteranking, sondern ein individuell auf jede Stadt
zugeschnittenes Urteil der Redaktion.
Drei Städte haben den "Kultur-TÜV" nicht bestanden: Freiburg,
Weimar und Klagenfurt. Freiburg und Weimar, so das Ergebnis der
Recherchen, stehen an einem Wendepunkt in Sachen Kultur. Damit hat
die schlechte Haushaltslage zu tun, aber ganz entscheidend auch das
Verhältnis der für die Stadt Verantwortlichen mit den Kulturmachern
vor Ort. Innovatives Potenzial liegt brach, weil Kultur dem Rotstift
zum Opfer fällt, und die Städte - wie im Falle der Theaterintendanten
Amélie Niermeyer in Freiburg und Stephan Märki in Weimar - mehr durch
Konfrontation mit den Kreativen als durch Kooperation mit ihnen und
den kulturell engagierten Bürgern von sich reden machen.
Demgegenüber fällt eine Stadt wie Schwerin als Positivbeispiel
auf: Hier setzt man auf Tourismus und auf breitenwirksame Kultur,
betrachtet Kulturinvestitionen explizit als Wirtschaftsinvestition
und als Standortfaktor. Nischen für Experimentelles werden vor dem
kulturellen Mainstream geschützt und Institutionen wie beispielsweise
Museen ausgebaut. So ist erkennbar, dass auch in Zeiten knapper
Kassen das Nachdenken über und das Machen von Kultur mancherorts
nicht an Bedeutung verliert.
Die Absicht des "Kultur-TÜVs" war diejenige einer objektiven
Bestandsaufnahme aus subjektivem Blickwinkel. Fortsetzung nicht
ausgeschlossen.
Redaktionshinweis: Weitere Informationen zum "Kultur-TÜV" erhalten
Sie unter http://www.3sat.de/kulturzeit
Im Anschluss an jeden "Kultur-TÜV" verlosen "Kulturzeit" und Graz,
die Kulturhauptstadt Europas 2003, einen Flug mit Styrian Spirit nach
Graz. Inbegriffen sind ein "Graz03-Kultur-Pass" und zwei
Übernachtungen in einem Grazer Hotel.
Presse und Öffentlichkeitsarbeit 3sat
Dr. Ronald Dietrich (Tel. 06131 - 706332)
Mainz, 1. September 2003
ots-Originaltext: 3sat
Digitale Pressemappe: 
http://www.presseportal.de/story.htx?firmaid=6348

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