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3sat Pressemitteilung 3sat und ARTE erfüllen Kernaufgaben des oeffentlich-rechtlichen Rundfunks in Deutschland

Mainz (ots)

Nach Ansicht von Dr. Gottfried Langenstein, Direktor
Europäische Satellitenprogramme beim ZDF, trifft der Vorschlag der
Ministerpräsidenten Peer Steinbrück (SPD, Nordrhein-Westfalen),
Edmund Stoiber (CSU, Bayern) und Georg Milbradt (CDU, Sachsen),
gerade zwei Kulturprogramme, die den Kernauftrag des öffentlich-
rechtlichen Rundfunks vorbildlich umsetzen: "3sat und ARTE haben zwei
deutlich unterschiedliche Programmaufträge. 3sat ist das
Kulturprogramm des deutschen Sprachraums, ARTE ist ein deutsch-
französisches Projekt mit europäischer Perspektive zur Aussöhnung der
Völker. Programmlich macht insofern eine Fusion keinen Sinn, darüber
hinaus gibt es dafür auch keine rechtliche Grundlage. Das Unternehmen
ARTE basiert auf einem Staatsvertrag, der von Frankreich und allen
deutschen Bundesländern unterzeichnet wurde. Insofern können 3sat und
ARTE nicht einseitig in Fusionsbetrachtungen einbezogen werden. Dies
zeigte sich bereits vor zwei Jahren bei ähnlichen Überlegungen in
Frankreich. Selbstverständlich ist in schwierigen Zeiten über
Sparvarianten nachzudenken, nicht nachvollziehbar ist jedoch, dass
die Sparüberlegungen gerade auf zwei Plattformen zielen, die einen
Kernauftrag des öffentlich- rechtlichen Rundfunks - die Kultur - auf
hervorragende Weise ausfüllen".
So hätte eine Fusion von 3sat und ARTE für die Zuschauer zur
Folge, dass Kulturereignisse im deutschsprachigen Raum wie das
Berliner Theatertreffen, Konzerte großer Festivals und andere
Kulturveranstaltungen aus den 3sat-Ländern nicht mehr im Fernsehen
stattfinden könnten. "Außerdem sind die beiden täglichen 3sat-
Magazine 'Kulturzeit' und 'nano' redaktionell in den Häusern der
Partner verankert und einzigartig in der Fernsehlandschaft. Was hier
weggenommen wird, ist unwiederbringlich verloren."
3sat und ARTE haben einen Anteil von unter 3% am gesamten
Gebührenaufkommen zur Realisierung eines in Europa einzigartigen
Fernsehangebots. "Hier zu kürzen bringt wirtschaftlich wenig, hilft
nicht beim Abbau von Doppelstrukturen und ist gerade zum Zeitpunkt
des sich erweiternden Europas für die Darstellung der kulturellen
Identität der Regionen der falsche Schritt", so Dr. Langenstein.
3sat Presse und Öffentlichkeitsarbeit
Mainz, den 12. November 2003
Tel. 06131 - 706479 oder 706419
ots-Originaltext: 3sat
Digitale Pressemappe: 
http://www.presseportal.de/story.htx?firmaid=6348

Original-Content von: 3sat, übermittelt durch news aktuell

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