3sat
nano-Schwerpunkt:
Schnapsidee Mit Ethanol im Tank Sprit sparen
Donnerstag, 17. Juni 2004, 18.30 Uhr, 3sat
Mainz (ots)
Benzin ist derzeit so teuer wie noch nie. Dabei gäbe es eine Alternative: Ethanol. In Brasilien wird dem Benzin bis zu 25 Prozent davon beigemischt jeder Motor kann problemlos damit fahren. Drei Ethanolanlagen sollen nun auch in Deutschland ab nächstem Jahr Alkohol für die Kraftstoffindustrie liefern. Ethanol wird aus nachwachsenden Rohstoffen gewonnen. Das hilft einerseits den Landwirten, die ihre Produkte wieder besser absetzen können, andererseits hilft es den Autofahrern, denn Bio-Kraftstoffe sind steuerbefreit. Unterstützung für diesen umweltfreundlichen Bio- Kraftstoff kommt auch von der Europäischen Union: Eine EU-Richtlinie will, dass bis 2005 dem Benzin zwei Prozent Bio-Ethanol beigemischt werden müssen. nano zeigt, wie man in Brasilien und in Europa mit Ethanol Benzin spart beziehungsweise sparen möchte.
Brasilien Alkohol im Tank: Während die Brennstoffzelle auf sich warten lässt, boomen alternative Kraftstoffe. Das weltweit größte Programm zum Ersatz konventioneller Kraftstoffe hat Brasilien auf die Beine gestellt: Aus der Not geboren entwickelte das Land in den 70er Jahren zur Zeit der Ölkrise das Alkohol-Programm. Zeitweise fuhren bis zu 80 Prozent der Autos mit Alkohol, heute wird es meistens dem Benzin nur untergemischt. Ethanol wird in Brasilien aus Zuckerrohr gewonnen. Deshalb verbrennt es zwar CO2 -neutral, aber es bleibt die Frage, wie schädlich der Anbau von Zuckerrohr in riesigen Monokulturen ist. nano wirft einen Blick auf das brasilianische Kraftstoffmodell.
Europa Ethanol vor dem Durchbruch? In Europa ist Ethanol als Treibstoff bisher kaum bekannt. Dabei werden in Deutschland Autos entwickelt und gebaut, die mit Alkohol fahren allerdings nur für Schweden. Der Ford Focus ist der erste und bisher einzige ethanoltaugliche Pkw aus europäischer Serienfertigung. Die CO2- Emissionen dieses Autos sind um 80 Prozent niedriger als die eines vergleichbaren Serienmodells. Eine Studie im Auftrag des Bundesministeriums für Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft kommt indes zu dem Ergebnis, dass sich die Alkohol- Alternative nur rechnen würde, wenn der Erdöl-Preis weiter stiege oder wenn die Regierung das Ethanol wie den Biodiesel subventionieren würde.
Es moderiert Angela Elis.
Presse und Öffentlichkeitsarbeit 3sat Peter Bernhard (06131 706261) Mainz, 14. Juni 2004
ots-Originaltext: 3sat
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