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„delta – das Denk-Magazin mit Gert Scobel“ diskutiert ueber: „Schatten auf der Seele – Volkskrankheit Depression“
Donnerstag, 14. Oktober 2004, 21.00 Uhr, live

Mainz (ots)

Krankheiten wie Herzinfarkt und Krebs gelten
weltweit als Haupt- Todesursachen. Um sie zu bekämpfen, werden
Milliarden in Grundlagenforschung investiert. Ähnliches gilt für die
Hirnforschung. Der Anstieg der Erkrankungen des Gehirns wie Alzheimer
und Parkinson hat die Kosten im Gesundheitswesen in astronomische
Höhen getrieben. Beinahe unbemerkt hat sich jedoch im Windschatten
dieser Entwicklungen eine Krankheit ausgebreitet, die weit gehend
unbekannt und häufig auch unerkannt bleibt, obwohl Millionen von
Menschen darunter leiden: die Depression.
Allein an der so genannten „Winterdepression“, einer eher seltenen
Sonderform der Depression, leiden bundesweit etwa 800.000 Menschen.
60 Prozent der jährlich etwa 11.000 Selbstmorde in Deutschland werden
auf Depression zurückgeführt. 500.000 Kinder, so die offiziellen
Schätzungen, sind bundesweit von den psychischen Erkrankungen ihrer
Eltern mitbetroffen. Zu jedem Zeitpunkt befinden sich rund sechs
Prozent der Erwachsenen in Deutschland in einer depressiven Phase.
Abgesehen von den gesundheitlichen und familiären Folgen sind die
Schäden, die für die Wirtschaft entstehen, ein ernst zu nehmender
Faktor.
Vor allem die Psychiatrie, die Pharmakologie und die
Gehirnforschung befassen sich mit den körperlichen Faktoren von
Depression wie der Funktion von Botenstoffen, der Struktur des
Gehirns und den genetischen Voraussetzungen. Viel seltener wird die
Rolle sozialer, familiärer oder lebensgeschichtlicher Einflüsse
gewürdigt. Eine der Folgen ist, dass Hausärzte depressive Störungen
oft nicht erkennen oder falsch behandeln.
„delta“ fragt nach den physischen, psychischen und sozialen
Ursachen der neuen Volkskrankheit Depression, die sich epidemieartig
ausbreitet. Außerdem beleuchtet „delta“ die kulturellen Aspekte einer
Krankheit, für deren Behandlung bereits in griechischen Tempelanlagen
eigene Bereiche vorgesehen waren.
Gert Scobels Gäste im Studio:
Ulrich Hegerl, Kompetenznetz „Depression, Suizidalität“, München
Marianne Leuzinger-Bohleber, Sigmund-Freud-Instiut, Frankfurt
Christine Morgenroth, Institut für Soziologie und Sozialpsychologie,
Hannover
Redaktionshinweis: Fotos erhalten Sie bei der
ZDF-Bildbereitstellung unter http://bilderdienst.zdf.de.
Presse und Öffentlichkeitsarbeit 3sat, Peter Bernhard (06131 –
706261)
Mainz, 4. Oktober 2004
ots-Originaltext: 3sat
Digitale Pressemappe: 
http://www.presseportal.de/story.htx?firmaid=6348

Original-Content von: 3sat, übermittelt durch news aktuell

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