3sat
Der Ho Tschi Minh-Pfad
Dokumentation über die beruehmteste Versorgungslinie der Kriegsgeschichte
Erstausstrahlung
Montag, 17. Januar 2005, 21.00 Uhr
Mainz (ots)
Über den Ho Tschi Minh-Pfad, die berühmteste Versorgungslinie der Kriegsgeschichte, gelangten während des Vietnamkriegs nordvietnamesische Soldaten in den Süden des Landes. Die Amerikaner konnten den Krieg nur gewinnen, wenn sie diesen Nachschub unterbanden. Um das zu erreichen, ließ Richard Nixon Teile Kambodschas in Grund und Boden bombardieren. Die Menschen dort leiden noch heute unter den Folgen dieser Bombardements, bis heute explodieren Blindgänger, bis heute haben die Minenräumer noch nicht alle Minen entschärft.
Frank Hertweck erzählt in seinem Film die Geschichte des Ho Tschi Minh-Pfades in Kambodscha. Im Mittelpunkt seiner Dokumentation steht der so genannte "Angelhaken", das Ziel der ersten Bombardierungen der Amerikaner im Jahr 1969 und der Bodenangriffe 1970. Darüber hinaus dokumentiert der Film die Ereignisse, die zur Destabilisierung Kambodschas geführt haben: Die vor den demokratischen Einrichtungen der USA geheimgehaltenen Angriffe auf Kambodscha, die die fragile Neutralitätspolitik Kambodschas zerstört haben. Die Installierung einer antikommunistischen Regierung in Phnom Penh und das durch die amerikanischen Grenzüberschreitungen erzwungene Ausweichen der Kommunisten vom kambodschanischen Grenzland ins Landesinnere, die Kambodscha in einen Kriegsschauplatz verwandelten. Im Machtvakuum zwischen den Regierungstruppen Lon Nols und den Vietcong wuchsen die Roten Khmer, die über Jahrzehnte eine kümmerliche Guerillagruppe waren, zu einer mörderischen Größe an.
Presse und Öffentlichkeitsarbeit 3sat Andrea Hische (06131 706417) Mainz, 10. Januar 2005
Original-Content von: 3sat, übermittelt durch news aktuell