Energiesparirrtümer im Haushalt
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HAUSGERÄTE+ klärt auf
Energiesparen ist sinnvoll und notwendig – nicht nur der Umwelt, sondern auch dem eigenen Geldbeutel zuliebe. Bei der Frage, wie das im Haushalt am besten geht, ist aber oft die Unsicherheit groß und es halten sich hartnäckig überholte Meinungen. „Vielen ist zum Beispiel gar nicht klar, wie viel sich sparen lässt, wenn in Küche und Haushalt moderne Technik zum Einsatz kommt. Wer außerdem weiß, wie er mit Kühlschrank und Waschmaschine richtig umgeht und ein paar grundlegende Dinge beachtet, der kann einiges an Energie und Kosten einsparen“, klärt Claudia Oberascher von der Initiative HAUSGERÄTE+ auf. Einige der größten Irrtümer in Sachen Energiesparen im Haushalt hat die Initiative hier zusammengestellt:
Irrtum Nr. 1: Ein bisschen Eis im Gefrierschrank schadet doch nichts
Eis wirkt im Gefrierschrank wie Dämmmaterial. Dadurch erhöht sich der Stromverbrauch: Schon ein Zentimeter Reifansatz steigert die Verbrauchswerte bis auf das Doppelte. Hochwertige Gefrierschränke wirken dem Energiefresser Eis mit spezieller Ausstattung wie der No-Frost-Technik: Sie macht das Abtauen überflüssig, da die Lebensmittel mit gekühlter Umluft eingefroren werden und die Luftfeuchtigkeit kontinuierlich nach außen abgeführt wird. So bleiben Gefrierraum und Vorräte eis- und reiffrei.
Irrtum Nr. 2: Der Kühlschrank sollte möglichst kalt eingestellt sein
Auch besonders sparsame Kühlschränke verbrauchen unnötig Strom, wenn sie zu kalt eingestellt sind. Weil das Gerät 365 Tage im Jahr rund um die Uhr läuft, lohnt es sich genauer hinzuschauen. Die ideale Lagertemperatur für die meisten Lebensmittel liegt bei fünf bis sieben Grad Celsius. Wer sicher gehen will, dass alles den richtigen Platz findet, und Kühlschrankabfall vermeiden möchte, für den ist ein Mehr-Zonen-Kühlgerät mit Kaltlagerfächern das richtige. Obst und Gemüse, Milchprodukte, Fisch, Fleisch und Wurstwaren bleiben in der niedrig temperierten Zone knapp über 0 Grad bis zu dreimal länger frisch als im normalen Kühlbereich. Temperaturfühler in jeder Zone sorgen dafür, dass die eingestellte Temperatur exakt eingehalten wird. Praktisch ist außerdem eine außen angebrachte Bedienblende mit digitaler Temperaturanzeige, die über die Innentemperatur oder Störungen informiert.
Irrtum Nr. 3: Schmutzwäsche wird nur bei hohen Temperaturen richtig sauber
Für das Reinigen von normal verschmutzter Wäsche reichen auch schon niedrige Temperaturen: 40 statt 60, 30 statt 40 und zum Auffrischen reichen sogar 20 Grad. Dass die Wäsche trotzdem sauber wird, hat zwei Gründe: Waschmittel verwenden Enzyme als Fleckenlöser, diese wirken bei niedrigen Temperaturen, indem sie Eiweiße und Fette zerlegen, aus denen die meisten Flecken bestehen. Die Waschprogramme sind auf die jeweiligen Anforderungen angepasst, um die optimale Waschkraft zu erreichen.
Ideal für strapazierfähige Baumwollwäsche, auch Bettwäsche und Handtücher ist das sparsame Waschprogramm „eco 40-60“, dass für die Einstufung in die Energielabelklasse maßgeblich ist. Damit lässt sich normal verschmutzte Baumwollwäsche, die als bei 40 °C oder 60 °C waschbar angegeben ist, zusammen in demselben Waschgang reinigen. Das macht es einfacher, die Maschine maximal zu beladen und damit besonders effizient zu waschen.
Irrtum Nr. 4: Die Waschmaschine verbraucht bei längeren Programmlaufzeiten viel zu viel Energie
Das ist falsch! Trotz längerer Laufzeiten benötigt ein Eco-Programm nicht mehr, sondern weniger Strom. Durch die lange Laufzeit genügt eine niedrigere Temperatur für die gleiche Waschleistung, dadurch sind sie besonders sparsam. Dazu kommt, dass bei solchen Programmen die Drehbewegungen der Trommel meist geringer sind. Dadurch bewahren Wäsche und Wasser weitgehend die erforderliche Temperatur und die Heizung muss nur wenig zusätzliche Energie aufwenden. Im Vergleich zum normalen Baumwoll-Waschprogramm lässt sich mit dem Eco 40-60 Programm bei jedem Waschgang locker 50 Prozent Energie einsparen, je nach Gerät auch mehr!
Irrtum Nr. 5: Der Wäschetrockner ist ein Energiefresser
Dank moderner Technik sind diese Bedenken heute unbegründet: Kondensations-trockner mit Wärmepumpe arbeiten extrem effizient, da sie die Wärme aus der Abluft für den Trocknungsprozess nutzen. Sie verbrauchen bis zu 70 Prozent weniger Energie als herkömmliche Kondensationstrockner und haben diese daher fast komplett vom Markt verdrängt. Trotzdem sollten Verbraucher vor der Anschaffung einen Blick auf das Energielabel werfen. Viele Modelle mit Wärmepumpe erreichen die beste Energieeffizienzklasse A+++. Für Kondensationstrockner zeigt das Energielabel zusätzlich die Kondensationseffizienzklasse an, die von A bis G ausgewiesen ist. Daran erkennen Verbraucher, wie viel Feuchtigkeit der Trockner an die Raumluft abgibt. Dabei gilt: umso weniger, desto besser. Eine gute Kaufhilfe ist auch die „Checkliste Wäschetrockner“, die unter www.hausgeraete-plus.de per Download erhältlich ist.
Irrtum Nr. 6: Solange Kühlschrank & Co. noch laufen, lohnt sich ein Austausch nicht
Ist der Verbrauch sehr hoch, lohnt sich die Investition in ein neues Gerät. Gerade bei Kühlschrank oder Gefriergerät macht sich das bezahlt, da sie das ganze Jahr im Dauerbetrieb sind. Durch den Austausch des alten Energiefressers gegen ein effizientes Neugerät lassen sich leicht mindestens die Hälfte des Stromverbrauchs sparen. Bei einem Neukauf sollten Verbraucher auf das Energielabel achten. Es gibt Auskunft über die Energieeffizienzklasse oder Produkteigenschaften wie Lautstärke oder Nutzinhalt. Auch ein vergleichender Blick auf den Jahresstromverbrauch der Modelle ist wichtig.
Initiative HAUSGERÄTE+ Reinhardtstraße 32 10117 Berlin Telefon: +49 (0)30 300 199-0 E-Mail: info@hausgeraete-plus.de Internet: www.hausgeraete-plus.de Geschäftsführer: Dr. Jan Witt Pressekontakt: Claudia Oberascher