Deutscher Olympischer Sportbund (DOSB)
Deutsche Volunteers auf dem Weg nach Sotschi
Bundesprogramm "Integration durch Sport" unterstützt Projekt
Frankfurt/Main (ots)
Mit Unterstützung des Bundesprogramms "Integration durch Sport" des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) haben die Landessportverbände in Baden-Württemberg und Brandenburg Volunteers mit Migrationshintergrund für die Olympischen und Paralympischen Spiele in Sotschi ausgebildet. Am Sonntag machten sich die ersten fünf der insgesamt 60 Volunteers für die Olympischen und Paralympischen Spiele auf die Reise. Für viele ist die Reise gleichzeitig eine Rückkehr zu ihren persönlichen Wurzeln in der ehemaligen Sowjetunion.
Vorbereitet wurden sie auf ihre Aufgabe vom Landessportverband Baden-Württemberg und der Brandenburgischen Sportjugend im Landessportbund Brandenburg. Aus diesen Bundesländern kommt auch die Mehrzahl der Volunteers - insgesamt 35 aus Baden-Württemberg und acht aus Brandenburg. Die jungen Frauen und Männer werden unter anderem für die Begleitung der Aktiven und der offiziellen Delegationen eingesetzt oder arbeiten an Wettkampfstätten mit.
"Als DOSB freuen wir uns, wenn viele der Freiwilligen bei den Olympischen Spielen aus Deutschland kommen. Die Freude ist umso größer, wenn es Menschen mit Migrationshintergrund sind, die sich als Ehrenamtliche in unseren Vereinen engagieren", sagen Walter Schneeloch, Vizepräsident Breitensportsport/Sportentwicklung und DOSB-Generaldirektor Michael Vesper unisono. Vesper wird die Deutsche Olympiamannschaft in Sotschi als Chef de Mission anführen.
Die Förderung von Ehrenamtlichen und freiwillig Engagierten ist eine der Aufgaben des Bundesprogramms "Integration durch Sport". So gelang es auch, die Volunteers für Sotschi zu gewinnen. Die Federführung für die begleitende Ausbildung der deutschen Volunteers hatten die beiden Landessportverbände übernommen.
Die Freiwilligen wurden in einem mehrmonatigen Verfahren ausgewählt, hatten unter anderem Online-Tests in Englisch und mehrere Skype-Interviews des Moskauer Volunteer-Zentrums für Sotschi 2014 zu bestehen. Zudem nahmen sie an zwei mehrtägigen Seminaren mit Ausbildern und Ausbilderinnen des Organisationskomitees teil, die dafür nach Baden-Württemberg und Brandenburg gekommen waren.
Wichtige Erfahrungen konnten sie in den letzten Monaten als Volunteers bei Sportgroßveranstaltungen, wie zum Beispiel den Special Olympics Baden-Württemberg oder dem Baden-Marathon, sammeln.
"Auf diesem Wege konnten wir Menschen mit Migrationshintergrund als Freiwillige für den organisierten Sport gewinnen, auf deren Erfahrungen wir auch künftig in unseren Sportvereinen und im Programm Integration durch Sport setzen können", erklärt Walter Schneeloch.
Ein Foto von der Abreise können Sie zu redaktionellen Zwecken unter http://bit.ly/1idcijx herunterladen (Pressemitteilung klicken, Anhang downloaden).
Fakten
- Das Projekt wurde von Verantwortlichen des Programms "Integration durch Sport" beim Landessportverband Baden-Württemberg (LSV) und der Brandenburgischen Sportjugend im Landessportbund Brandenburg (LSB) entwickelt. - Die Federführung für die begleitende Ausbildung der Volunteers haben der LSV und der LSB übernommen. - Unterstützt wird das Projekt durch die Deutsche Olympische Gesellschaft. - Die Idee für das Projekt entstand 2011. Im Juni 2012 bat der damalige DOSB-Präsident Thomas Bach schriftlich bei Dimitri Tschernischenko, Präsident des Organisationskomitees Sotschi 2014 (SOOC), um Unterstützung. Die Antwort war positiv. - Seitdem arbeiten die Programme "Integration durch Sport" bei den baden-württembergischen und brandenburgischen Landessportverbänden gemeinsam mit ihren Partnern an Ansprache, Auswahl und Vorbereitung der Teilnehmenden. - Bewerbungsschluss für die Volunteers war im Februar 2013. - Ende Oktober 2013 bestätigte das SOOC 60 Bewerber als Volunteers. - Parallelmaßnahmen des Programms "Integration durch Sport" schlossen zwei Fortbildungswochenenden im Oktober (mit SOOC-Ausbildern aus Krasnodar) und November ein. - Die Volunteers kommen aus neun Bundesländern, das Gros aus Baden-Württemberg (35), Brandenburg (8) und Rheinland-Pfalz (8). Auch die Bundesländer Bayern, Bremen, Mecklenburg-Vorpommern, Nordrhein-Westfalen, Schleswig-Holstein und Thüringen sind mit Freiwilligen vertreten. - 39 Volunteers haben sich für die Olympischen Spiele im Februar qualifiziert, 17 für die Paralympischen Spiele im März. 4 Freiwillige sind für einen Einsatz bei beiden Großveranstaltungen vorgesehen. - Im Einzelnen sollen 30 Volunteers dem Internationalen Olympischen bzw. dem Internationalen Paralympischen Komitee sowie dem Organisationskomitee Sotschi 2014 assistieren. 20 Volunteers helfen an den Wettkampfstätten. Weitere Aufgabenbereiche sind Pressebetreuung und Übersetzungsdienste. - "Interviews mit einigen der Volunteers finden Sie hier": http://www.lsvbw.de/cms/iwebs/default.aspx?mmid=1694&smid=5391
Hintergrund
"Integration durch Sport" ist ein Programm des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) und der Landessportbünde. Menschen mit Migrationshintergrund sollen für und über den Sport gewonnen werden und darüber positive Effekte für eine gesamtgesellschaftliche Integration erfahren. Viele Menschen mit Zuwanderungsgeschichte verfügen über vielseitige Erfahrungen und Kompetenzen, die den organisierten Sport bereichern. Weitere Informationen finden Sie unter http://www.integration-durch-sport.de.
Folgende Volunteers sind in Sotschi dabei
Aus Baden-Württemberg Bietigheim-Bissingen - Ksenia Danniker Bretten - Juri Bohr Bretten - Katharina Mesin Flein - Violetta Gordienko Heilbronn - Alexandra Fomina Heilbronn - Sergej Gergert Heilbronn - Sergej Hahnigel Heilbronn - Maria Jurin Heilbronn - Amelia Romanenko Heilbronn - Mykola Volovyk Karlsruhe - Elena Bier Karlsruhe - Mark Gorelyk Karlsruhe - Anke Greif-Winzrieth Karlsruhe - Evgheni Kirzner Karlsruhe - Karin Lieder Karlsruhe - Irina Raush Mannheim - Sandra Klaeger Meersburg - Eleonora Feser Metzingen - Alexey Dieser Metzingen - Katharina Dieser Metzingen - Svetlana Dieser Moos-Weiler - Andrea Küchle Rechberghausen - Thomas Homonay Reutlingen - Olga Kolobanov Schorndorf - Eduard Besel Schwäbisch Gmünd - Robert Scholl Schwäbisch Gmünd - Aleksandr Ufimtsev Straubing - Anna Petrov Stutensee - Viktoria Kungel Stuttgart - Maximilian Höhle
Aus Bayern München - Anja Mayer
Aus Brandenburg Michendorf - Larissa Markus Niedergörsdorf - Anna Baumann Oranienburg - Natalia Gaar Potsdam - Viktoriya Arbuzova Potsdam - Olga Bondarenko Potsdam - Viktor Kalitke Templin - Anton Hlinov
Aus Bremen Delmenhorst - Cornelia Freitag
Aus Mecklenburg-Vorpommern Schwerin - Igor Peters
Aus Nordrhein-Westfalen Herne - Janine Hannemann Köln - Tessa Wenten Münster - Hoang Ngan Nguyen
Aus Rheinland-Pfalz Germersheim - Dina Argunova Germersheim - Tatjana Gudim Grebenstein - Helene Schaaf Mainz - Andrej Ruhl Neunkirchen - Ivana Pavlovich Remagen - Anna Pritsker Simmern - David Benz
Aus Schleswig-Holstein Altenkrempe - Valentin Gepper Wahlstedt - Roman Wagner
Aus Thüringen Uder - Sergey Kyonig
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