Asklepios Kliniken GmbH & Co. KGaA
Unbedingt empfohlen: Grippeschutzimpfung in der Schwangerschaft; Geburtshelfer Priv.-Doz. Dr. Holger Maul rät allen Schwangeren zur Grippeschutzimpfung
Hamburg (ots)
Eine Grippe ist insbesondere auch für Schwangere und ihre ungeborenen Kinder eine ernstzunehmende Gefahr. Eine rechtzeitige Impfung ist deshalb ratsam. Priv.-Doz. Dr. Holger Maul, Chefarzt Geburtshilfe & Pränatalmedizin in der Asklepios Klinik Barmbek (Hamburg) und Leiter des Asklepios Center of Excellence Frauenklinik Hamburg Nord-Ost mit den Standorten Barmbek, Nord - Heidberg und Wandsbek geht selbst mit gutem Beispiel voran. Im Interview am Rande seines eigenen Impftermins erläutert er, warum er allen Schwangeren eine Grippeschutzimpfung empfiehlt.
Herr Dr. Maul, Sie empfehlen Schwangeren die Grippeschutzimpfung. Muss das wirklich sein?
Eine echte Grippe (Influenza) ist eine ernst zunehmende, langwierige Erkrankung. Sie dauert mehrere Wochen, schwächt den Körper sehr und macht ihn anfällig für bestimmte Bakterien - eine Grippe kann zum Beispiel zu einer Lungenentzündung führen. Frauen sind während der Schwangerschaft besonders empfänglich für schwerwiegende Grippe-Infektionen, die wiederum mit einem erhöhten Risiko für Wachstumsverzögerungen, Fehl- und Frühgeburten einhergehen. Gleichzeitig dürfen Schwangere Medikamente, die die Symptome einer Grippe abmildern, nur in Einzelfällen nehmen. Deshalb ist es für Mutter und Kind sicherer und unbedingt zu empfehlen, eine Grippe-Infektion durch die vorsorgliche Schutzimpfung zu verhindern.
Geht die Grippe-Schutzimpfung während der Schwangerschaft mit Risiken einher?
Ängste vor negativen Folgen für die Schwangerschaft sind unbegründet: Die Impfung erhöht weder die Wahrscheinlichkeit einer Frühgeburt noch hat sie Einfluss auf die Entwicklung des ungeborenen Kindes. Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt die Grippeschutzimpfung daher für alle gesunden Schwangeren ab dem vierten Schwangerschaftsmonat. Liegen bei der werdenden Mutter chronische Grunderkrankungen wie zum Beispiel Diabetes, Bluthochdruck oder Asthma vor, empfiehlt man gegebenenfalls auch schon im ersten Drittel der Schwangerschaft eine Grippeschutzimpfung.
Inwiefern nützt die Grippe-Impfung auch dem Baby?
Wir sprechen hier von einem "Nestschutz": Ist die Mutter immun gegen bestimmte Keime, überträgt sich dieser Schutz zumindest für die ersten Lebensmonate auch auf das Baby. Die Impfung schützt also nicht nur während der Schwangerschaft, sie schützt auch das Neugeborene.
Haben Sie weitere Tipps, die Schwangere während der Grippe-Saison beachten sollten?
Das sind im Prinzip die gleichen Ratschläge, die auch für alle Nicht-Schwangeren gelten:
- Husten bzw. niesen Sie in die Armbeuge, nicht in die Hand - Waschen Sie regelmäßig und gründlich Ihre Hände - Seife genügt, spezielle Desinfektionsmittel sind nicht nötig - Entsorgen Sie Papiertaschentücher direkt nach der Benutzung Mit diesen Tipps kann auch das Risiko für andere ansteckende Erkrankungen vermindert werden - vor Erkältungen z.B. schützt die Grippeimpfung nämlich nicht.
Priv.-Doz. Dr. Holger Maul ist Chefarzt für Geburtshilfe des Asklepios Center of Excellence Frauenklinik Hamburg Nord-Ost mit den Standorten Barmbek, Nord - Heidberg und Wandsbek. Jährlich werden in den drei Standorten über 6.000 Kinder geboren, was etwa einem Viertel aller Geburten in der Hansestadt Hamburg entspricht.
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