PHOENIX-Programmhinweis für Donnerstag, 10. Februar 2000
20.15 Uhr Schwerpunkt
Parteispendenaffäre: Junge Abgeordnete diskutieren
Köln (ots)
Schwarzkonten, Millionenspenden ohne Absender - dies sind die Schlagzeilen der letzten Wochen. Das alles führt dazu, dass Politiker bestechlich und die gesamte Politik als ein unsauberes Geschäft erscheinen. Wie kann die junge Politikergeneration dieses Erbe bewältigen und wieder an Glaubwürdigkeit gewinnen? Hat sich durch die Spendenaffäre das Interesse der Jugendlichen an Politik und den Parteien verändert? Wird bei zukünftigen Wahlen die Beteiligung der Jungwähler geringer ausfallen?
Fragen, die Anke Plättner mit ihren Gästen diskutiert. Eingeladen sind die jungen Abgeordneten aller Parteien aus dem Bundestag: Carsten Schneider ,SPD, Eckart von Klaeden ,CDU, Christian Simmert, B90/Die Grünen, Sabine Jünger, PDS, und Dirk Niebel, FDP.
Wie immer sind unsere Zuschauer aufgerufen, sich an der Diskussion zu beteiligen: Telefon 01802-8217, Fax 01802-8213.
21.00 Uhr Berlin - Die große Stadtmaschine Über die Grenzen der Regierbarkeit von Großstädten
Städte sind Träume, Städte sind die unüberschaubaren Kernbereiche unserer Zivilisation. Die großen Metropolen sind die Kulissen für Konflikte, Perspektiven, Kontinuität und Veränderung der gesellschaftlichen Entwicklung. Die Metaphern für Großstädte sind vielfältig: Moloch, Häusermeer, Dschungel, Hölle, Labyrinth, eine Maschine, ein Organismus.
Kann ein solches gewaltiges System, wie eine Millionenstadt, bewusst organisiert werden? Wie arbeitet die "Maschine Stadt"? Der Film versucht den statistischen Wahnsinn zu beschreiben. Berlins Stadtgebiet ist so groß, dass Hamburg, Stuttgart und München darin bequem Platz finden würden. Welcher Bürger ist sich schon bewusst, dass in seiner Stadt über 6000 Bushaltestellen existieren, dass eine einzige Druckerei in einer Nachtschicht 300 km Zeitungen herstellt oder dass pro Jahr 1,7 Millionen Notrufe die Polizei erreichen. Keine Frage, ein solches Stadtmonstrum ist unüberschaubar. Es funktioniert, weil viele voneinander getrennte Regelkreise sich die Aufgaben teilen. Inwieweit wird die Stadt geplant, oder plant sie sich selbst? Es wird berichtet, wie Berlin, nach der Wiedervereinigung zur Metropole und dann zur Hauptstadt wurde, mit Problemen konfrontiert wird, die andere große Metropolen bereits schmerzlich erfahren haben. Der Film zeigt den täglichen Kampf von Behörden, Stadtmanagern und Bürgern, die Ordnung im Chaos der Metropole zu erhalten und zu sichern. Ist die momentane Stabilität von Dauer oder sind wir, angesichts leerer Haushaltskassen, auf dem Weg in die Unregierbarkeit? Welche Belastungen erträgt die Maschine Stadt in Zukunft noch?
Dokumentation von Thomas Hauer und Rene Kirschey
Rückfragen: PHOENIX Kommunikation, Telefon 0221-220-8477, Fax 0221-220-8089
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