PHOENIX-Programmhinweis für Mittwoch, 29. März 2000
Köln (ots)
20.15 Uhr Schwerpunkt EU-Kommission: Neue Besen kehren gut?
Mit Romano Prodi als neuem EU-Präsidenten sollte eine neue Ära in der EU-Kommission beginnen. Prodi versprach, der Korruption und dem Missmanagement unter seinem Vorgänger Jacques Santer ein Ende zu bereiten . Nach sechs Monaten Amtszeit aber werden kritische Stimmen laut im Kreis der Regierungschefs und im Europäischen Parlament. Vermisst werden ein klarer Führungsstil, Transparenz und Demokratie innerhalb der EU-Verwaltung.
Wie hat sich unter Prodi die Arbeit der EU-Kommission verändert? Kann die EU überhaupt die notwendige Aufklärung in den Affärensumpf der vergangenen Jahre bringen? Wird das Europa-Parlament mit seiner erneuten Drohung, die Entlastung für den Hauhalt 1998 zu verschieben, die EU-Kommission abermals stürzen können? Wie kann die Verwaltung grundlegend reformiert werden?
Darüber diskutiert Alexander von Sobeck mit den Europaabgeordneten Dietmut Theato, CDU, Heide Rühle, Bündnis 90/Die Grünen, und Klaus Hänsch, SPD. Interessierte Zuschauer können unter Telefon 01802-8217 oder Fax 01802-8213 mit diskutieren.
21.00 Uhr Gestohlenes Leben Rumäniens vergessene Kinder
Die Europäische Kommission ist in erheblichem Umfang für die Hilfs- und Entwicklungsprogramme in den Ländern Mittel- und Osteuropas zuständig. Solche Hilfsprogramme sollen die betreuten Länder auf eine Mitgliedschaft in der Europäischen Union vorbereiten und die wirtschaftlichen Verhältnisse und damit auch die Lebensbedingungen der Menschen dort verbessern. So widmet sich zum Beispiel ein Report der EU-Kommission dem Land Rumänien und besonders der rumänischen Wirtschaftsmisere, die sich auf die Lebensbedingungen der Bevölkerung und vor allem auch der Kinder auswirkt. Ganze 1,10 Mark pro Tag stehen beispielsweise für die Verpflegung von Heimkindern zur Verfügung, ein Betrag, der zur gesunden Ernährung nicht ausreicht.
Neben der EU-Kommission bemüht sich auch das Kinderhilfswerk UNICEF, in Rumänien Hilfe zu leisten. Schwerpunkt der Arbeit sind Kinderheimprojekte. UNICEF versucht aber auch, obdachlose und erkrankte Kinder wieder mit ihren Familien zusammen zu bringen und unterstützt die Familien auch finanziell.
Unter den Straßen- und Heimkindern finden sich viele Jungen und Mädchen, die HIV-infiziert sind. Fast 90 Prozent aller HIV-Infizierten des Landes sind jünger als zwölf Jahre, ein trauriger Europarekord. Ihre medizinische Versorgung ist über Spenden halbwegs gesichert, die Kinder leben aber in gesellschaftlicher Isolation, abgeschoben in Heime, ausgeschlossen vom Unterricht in öffentlichen Schulen. UNICEF und die EU-Kommission bemühen sich, diese Situation zu ändern.
Dokumentation von Bernhard Lichte
Rückfragen: PHOENIX Kommunikation, Telefon 0221-220-8477, Fax 0221-220-8089
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