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PHOENIX

PHOENIX PROGRAMMHINWEIS
Mittwoch, 19. April 2000

Köln (ots)

18.30 Uhr Feng Shui
   Leben in Harmonie
Was macht eine Wohnung oder ein Haus gemütlich? Warum fühlt man
sich in manchen Räumen sofort wohl, in anderen aber nicht? Die
Chinesen haben eine Antwort:  "Feng Shui" - die Kunst, Lebensräume
harmonisch zu gestalten.
Susanne Brandstätter beleuchtet die Lehre des "Feng Shui", die
längst nicht mehr nur im asiatischen Raum verbreitet ist. Doch nur
wenige kennen die Ursprünge dieses Phänomens, das Religion,
Wissenschaft und Volksglauben verbindet. Die Dokumentation stellt
dieses Thema erstmals umfassend dar. Nie zuvor war es möglich, in der
Volksrepublik China einen Film über "Feng Shui" zu drehen, da es
offiziell als Aberglaube gilt und deshalb von der kommunistischen
Regierung abgelehnt wird. Trotzdem ist es in allen
Gesellschaftsschichten, in der Stadt und auf dem Land weit
verbreitet. Der Autorin ist es gelungen, in entlegenen Dörfern "Feng
Shui"-Meister bei ihrer Arbeit zu filmen. Sie dokumentiert, wie
Städte und Dörfer nach den Prinzipien des "Feng Shui" geplant, Tempel
und Häuser gebaut und die Lage der Grabstätten bestimmt werde und
nähert sich auch der mystischen Ebene von "Feng Shui".
Dokumentation von Susanne Brandstätter
20.15 Uhr Zwei Ozeane am Kap
Im Süden Afrikas - am Treffpunkt des Indischen und Atlantischen
Ozeans - begegnen sich zwei mächtige Meeresströmungen: der warme
Agulhusstrom im Osten und der kalte Benguelastrom im Westen des
Kontinents. Bis zu 100 Millionen Tonnen Wasser transportiert der
Agulhusstrom pro Sekunde aus dem Indischen Ozean in den kalten Süden.
Mit Spitzengeschwindigkeiten von 3,5 m in der Sekunde zählt er zu den
stärksten Strömungen unserer Erde. In Zusammenarbeit mit
südafrikanischen Instituten hat das deutsche Forschungs-U-boot Jago
auf drei Reisen den Agulhus- und den Benguelastrom erkundet. Zum
ersten Mal taucht das Boot vor dem Kap der Guten Hoffnung. In weit
über 100 Metern Tiefe ist hier der Ozeanboden von Sandfurchen
durchpflügt: Spuren tiefer Wellen, die Schiffe auseinander brechen
lassen. So versank 1994 auch der Supertanker Appollo Sea spurlos im
Ozean und löste die größte Ölkatastrophe Südafrikas aus. Jago findet
das Wrack und dokumentiert die entstandenen Schäden. In einer Kabine
lebt ein Tiefseekrake; er versucht, auch das Tauchboot in Besitz zu
nehmen.
Im warmen Agulhusstrom südlich von Mosambik wachsen die letzten
tropischen Korallenriffe im Indischen Ozean. Seeschildkröten und
Walhaie versammeln sich hier. Wenn südlich von Durban der Strom den
Konturen des afrikanischen Kontinentalschelfes folgt und in den
offenen Ozean abbiegt, wird an der Küste das Wasser kälter.
Schlagartig ändert sich Fauna und Flora. Kelpwälder breiten sich aus.
Pinguine, Robben aber auch der Weiße Hai leben hier, in den Buchten
paaren sich Wale. Aber auch Tintenfische laichen hier ab. Während
unter Wasser große Rochen den Eiern nachspüren, machen Fangflotten
Jagd auf die Eltern. In den bewegten Gezeitenzonen sandiger Strände
gelingen erste Aufnahmen einer Schnecke, die sowohl an der Oberfläche
surft wie auch unter Wasser segelt.
Auf seinem Weg in den Süden kühlt der Agulhusstrom langsam ab und
transportiert aber auch große Feuchtigkeitsmengen an Land. In den
regenreichen Küstenzonen gedeihen deshalb üppige Wälder. Landeinwärts
dagegen verliert der Agulhusstrom seinen Einfluss. Das Land wird
trockener - die Karoo, eine Halbwüste, breitet sich aus.
Auf der anderen Seite des Kontinents, im Einzugsbereich des
Benguelastrom, liegt die Nebelküste der Namibwüste, über dem kalten
Benguelastrom entstehen feuchte Luftmassen, die frühmorgens landwärts
ziehen. Sie sind die wichtigste Wasserressource für die Tier- und
Pflanzenwelt. Wie sich Tiere und Pflanzen diesen Bedingungen
anpassen, ist ein Stück aufregender Evolutionsbiologie.
Der Film dokumentiert eine Forschungsreise in bisher noch
unerschlossene Seegebiete. Wie mächtig Meeresströmungen die Tier- und
Pflanzenwelt unter Wasser, aber auch an Land beeinflussen, ist ein
aufregendes Wissenschaftsabenteuer unserer Zeit. Aber nicht die
großen im Film gezeigten Tiere sind die Helden der Geschichte,
sondern die kleinen Bewohner dieser Lebensräume. Etwa eine
erbsengroße Staatsqualle, die sich mit Fangarmen am Boden festhält -
ähnlich einem Heißluftballon vor dem Start. Aus einer besonderen
Drüse erzeugt sie Gas, um so - festgehalten am Boden - trotzdem ins
Wasser aufsteigen zu können.
Film von Hans Fricke
Rückfragen:   
PHOENIX Kommunikation, 
Telefon 0221-220-8477, 
Fax 0221-220-8089 Seite 1/2

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