PHOENIX PROGRAMMHINWEIS
Sonntag, 21. Mai 2000
Köln (ots)
Zum 80. Geburtstag von Papst Johannes Paul II. 9.30 Uhr Ein Papst, der sich nicht fürchtet Karol Wojtyla, der Glaube und die Macht
Er wird als Papst der "Superlative" bezeichnet: Johannes Paul II., der im südpolnischen Städtchen Wadowice als Karol Wojtyla geboren wurde. Als erster Nichtitaliener seit vielen Jahrhunderten bestieg er 1978 den Stuhl Petri und führte seine Kirche ins dritte Jahrtausend nach Christus. Während seines Pontifikats, das schon heute zu den längsten der Geschichte gehört, überschritt die Zahl der Katholiken die Milliardengrenze.
Vieles an diesem Papst erscheint rätselhaft. Seine öffentlichen Auftritte, bei denen er die Mengen begeistert, sein politischer Instinkt und seine unermüdliche Reisetätigkeit haben das Papsttum zu einem Faktor der Weltpolitik gemacht. Der Einsatz und die Furchtlosigkeit, mit der er seine Überzeugungen vertritt, nötigen auch seinen Gegnern Respekt ab. Doch wie verträgt sich sein leidenschaftliches Eintreten für Freiheit und Menschenrechte mit der starr wirkenden Morallehre und dem streng hierarchischen Führungsstil innerhalb der Kirche? Wie verträgt sich seine vehement vorgetragene Kapitalismuskritik mit der Maßregelung der Befreiungstheologie in Südamerika? Warum kritisiert dieser "politische" Papst bei anderen Persönlichkeiten der katholischen Kirche die zu große Nähe zu Politik ? Warum gelingt ihm, der die Einheit der Christen als Herzensanliegen formuliert, kein wirklicher Durchbruch in der Ökumene? Martin Posselt wirft mit der Kamera einen Blick auf Herkunft, Lebensweg und religiöses Bekenntnis von Papst Johannes Paul II.
Dokumentation von Martin Posselt
11.00 Uhr PHOENIX VOR ORT "Nach der NRW-Wahl - endlich wieder Politik?" 10. Forum Pariser Platz
Nach der NRW-Wahl diskutieren in Berlin Friedrich Merz, CDU/CSU-Bundestags-Fraktionsvorsitzender, Franz Müntefering, SPD-Generalsekretär und Landesvorsitzender NRW, Thomas Goppel, CSU-Generalsekretär, Wolfgang Gerhardt, FDP-Partei- und Bundestags-Fraktionsvorsitzender, Kerstin Müller, Bundestagsfraktions-Sprecherin von Bündnis 90/Grüne, und Gregor Gysi, PDS-Bundestags-Fraktionsvorsitzender, darüber, wie der Landtagswahlkampf in NRW geführt wurde. Die im Bundestag vertretenen Parteien ziehen offenbar Lehren aus der niedrigen Wahlbeteiligung am vergangenen Sonntag. "Wir müssen uns den Menschen weiter öffnen", erklärte Kerstin Müller. Althergebrachte Wahlveranstaltungen kämen offenbar nicht mehr an. Franz Müntefering mutmaßt, das spätestens der Bundestagswahlkampf 2006 mindestens zur Hälfte über das Internet und die elektronischen Medien abgewickelt werde. Vorbild für neue Wahlkampfformate sei, wie Jürgen Möllemann in NRW auf überraschende 9,8 Prozent der Stimmen kam. "Möllemanns Wahlkampf war professionell. Das stimmten Stil und Inhalt überein", konstatiert Friedrich Merz und Kerstin Müller ergänzt: "dass der aktionsgeladene Wahlkampf Möllemanns vor allem bei jungen Menschen Anklang gefunden hat." FDP-Bundestags-Fraktionsvorsitzender Wolfgang Gerhardt resümiert den Wahlkampf der FDP, dass Jürgen Möllemann "es verstanden hat, unsere Standpunkte mit entsprechenden events optimal zu verbinden."
Mit der Veranstaltungsreihe "Pariser Platz" von PHOENIX, DeutschlandRadio und Dresdner Bank wird im Zentrum des Regierungs- und Parlamentsviertels der Bundeshauptstadt ein Gesprächsforum geboten, dass den öffentlichen Diskurs zur Lage der Nation fördern soll.
Moderation: Martin Schulze, Fernsehjournalist, und Manfred Bissinger, Herausgeber und Chefredakteur "Die Woche".
Rückfragen: PHOENIX Kommunikation, Telefon 0221-220-8477, Fax 0221-220-8089 Seite 2/2
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