Phoenix Programmhinweis/ Sonntag, 18. Juni 2000
Köln (ots)
9.00 Uhr Gegenwertiges 10-teilige Reihe. 7.Teil: Nicht nur an die eigene Haut denken
Solidarität kommt dann auf den Prüfstand, wenn es um Menschen geht, die in unserer Gesellschaft wenig Chancen auf Arbeit haben. In dem Projekt "Arbeitsplätze schaffen mit Phantasie" der Frankfurter Stadtkirche wird versucht, neue Wege zu entwickeln und zu gehen, damit Menschen wieder arbeiten gehen oder eine Lehrstelle finden können. Welche Phantasien notwendig sind, zeigt der Film an einigen Beispielen. Ein Behinderter findet eine Teilzeitanstellung als zweiter Küster an einer Kirche, weil Gemeindemitglieder durch Spenden diese Stelle finanzieren; Aussiedler arbeiten in der Kleiderkammer einer Frankfurter Kirche; Obdachlose finden Beschäftigung bei der Pflege von Opferlichtern. Schließlich hat die Gründung der Beschäftigungsgesellschaft "Cariteam" es möglich gemacht, dass arbeitslose Handwerker wieder eine Arbeit gefunden haben.
Doch nicht nur Langzeitarbeitslose werden im Projekt "Arbeitsplätze schaffen mit Phantasie" unterstützt. Ein Patenschaftsmodell hilft und unterstützt Schulabgänger bei ihrer Suche nach einer Lehrstelle. Eine Projektgruppe unter Leitung von Ute Schäfer koordiniert die verschiedenen Aktivitäten. Bei aller Phantasie aber, mit der man für Arbeitslose neue Tätigkeitsfelder eröffnen möchte, wird die Arbeit des Projekts von dem Gedanken der Solidarität getragen, die von denen erbracht werden muss, die Arbeit haben.
Dokumentation von Margret Schepers-Sutor-Werkick
14.00 Uhr Pudel Paule und das kontrollierte Chaos Geschichten aus Berlins neuer Mitte
Alle nennen ihn "Pudel-Paule", den 67jährigen Rentner, wegen der beiden Pudelmischlinge Blacky und Julchen, die er regelmäßig Gassi führt. Seit mehr als 20 Jahren lebt er in dem Haus Luisenstraße 19, im ehemaligen Ostberlin, einem vergammelten Anwesen, das jetzt renoviert wird und sich "Künstlerheim Luise" nennt. In Sichtweite, nur ein paar hundert Meter von diesem Kiez der kleinen Leute entfernt, die größte Baustelle Europas. Über und unter der Erde schuften hier mit der Arbeitswut und Präzision eines Ameisenstaates Tausende von Arbeitern und Ingenieuren aus zahlreichen Nationen und liefern sich ein hartes Wettrennen mit der Zeit. Sie baggern, schweißen, betonieren und bohren - riesige Röhren durch den märkischen Sand in Schichten rund um die Uhr. Für die Betrachter ein Chaos. Ein kontrolliertes Chaos - sagen die Organisatoren und Disponenten. Zwei Welten, wie sie unterschiedlicher kaum sein könnten, schildert Max H. Rehbein in seinem Film: der bedrohte traditionelle Kiez von "Pudel-Paule", in dem sich viele zäh zu halten oder neu Fuß zu fassen versuchen, und die babylonische Baustelle nebenan, die jeden Rahmen sprengt mit ihren Baugerüsten, Kränen und Baggern.
Und die Frage stellt sich, ob diese beiden Welten künftig miteinander auskommen können oder ob die eine die andere verschlingt. Dokumentation von Max H. Rehbein
20.15 Uhr Unbekannter Kontinent - Tiefsee 3-teilige Reihe. 2. Teil: Exotisches Leben
Moderne Unterwassertechniken haben es möglich gemacht, in Tiefen vorzudringen, die früher unerreichbar waren. Bizarre Welten warten dort auf Forscher und unbemannte Unterwasser-Roboter. In den Tiefen der Ozeane gibt es Lebewesen, die mehr an Kreaturen aus Science-Fiction-Filmen als an bekannte Fische und Pflanzen erinnern. Sie haben sich im Laufe von Jahrmillionen an die Bedingungen einer Umwelt angepasst, die extremer nicht vorstellbar ist: beherrscht vom gewaltigen Druck und ewiger Dunkelheit der Tiefe.
In den letzten Jahren hat die Tiefseeforschung immer erstaunlichere Details über jene fremden Welten zu Tage gefördert: Auf dem Grund der Ozeane gibt es Jahreszeiten und Stürme, Vulkane und Geysire sind auch unter Wasser tätig, und es existieren dort Lebewesen, die vieles von dem auf den Kopf stellen, was wir bisher über die Evolution des Lebens wussten.
Die zweite Folge zeigt in faszinierenden Bildern die fremde Welt der Tiefe und einige ihrer exotischen Bewohner aus dem Tier- und Pflanzenreich.
Film von Will Aslett und Alex Marengo
21.45 Uhr Au-pairs in deutschen Familien Eine Gemeinschaft mit Zukunft
Wenn Frau Feneberg mittags nach Hause kommt, setzt sie sich mit ihren drei Kindern an den gedeckten Tisch. Robert, der Au-pair-Junge aus Polen kocht Kartoffelpuffer. Bügeln und Staubsaugen gehören zu seinen Pflichten. Immer mehr deutsche Familien lassen sich von Au-pairs unter die Arme greifen. Die meisten der jungen Leute stammen aus Osteuropa und den GUS-Staaten - viele von ihnen sind in ihrer Heimat arbeitslos. Ein Au-pair Jahr in Deutschland ist für sie die einzige Möglichkeit, Auslandserfahrung zu machen.
Au-pairs- ein bisschen Haus- und Kindermädchen, ein bisschen Gasttochter. Die Reportage beleuchtet den Alltag - Freude und Frust im Zusammenleben mit den deutschen Familien und zeigt die Arbeit der Vermittlungsstellen.
Film von Constanze Hegetusch
23.15 Uhr Schliemanns Erben 4-teilige Reihe. 4. Teil: Das Gold aus der Wüste
Als Howard Carter im Jahre 1922 das Grab des Tut-ench-Amun öffnete, erblickte er und nach ihm die staunende Welt Gold und Reichtümer im Überfluss. Die "Goldmaske" des jungen Pharao gilt seitdem als Inbegriff von ägyptischen Glanz und Gloria. Doch woher kam all dieses Gold, das den Pharaonen zu Macht und Ansehen verhalf? "Schliemanns Erben" sind diesem bislang ungelösten Geheimnis auf der Spur.
Dokumentation von Gisela Graichen und Peter Prestel
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