PHOENIX Sommerprogramm
Mittwoch, 2. August 2000
Köln (ots)
19.15 Uhr Die heimlichen Herrscher Die goldene Frucht der Götter- Der Aufstieg der Kartoffel 3-teilige Reihe 1. Teil:
Die - ganz zu Unrecht missachtete - unscheinbare Knolle ließ die großen Andenkulturen erblühen, sie besiegte in Europa den Hunger, löste die größte Völkerwanderung des 19. Jahrhunderts aus und ermöglicht zukünftig vielleicht die Pflanzenzucht im Weltall. Seit etwa 8.000 Jahren wird die Knolle in den Andenregionen angebaut und ist immer noch das wichtigste Nahrungsmittel. Die indianischen Bauern haben im Laufe der Jahrtausende unendlich viele Sorten mit unterschiedlichsten Eigenschaften, Formen, Farben und Namen entwickelt. Sie erfanden dabei auch geniale Pflanz- und Aufbewahrungsmethoden, die von modernster Technik heute kaum zu überbieten sind: Das Hügelbeet und die Gefriertrocknung. Die Götterfrucht der "Neuen Welt" kam mit den Konquistadoren nach Europa und eroberte innerhalb weniger Jahrhunderte die ganze Welt. Zunächst bewunderte man nur ihre exotische Blüte - eine kostbare Zierpflanze in den Gärten der Fürsten und Bischöfe, ein Schmuckstück für Königinnen und Kurtisanen. Die erdigen Knollen hielt man lange für ungenießbar und warf sie den Schweinen vor. Die tolle Knolle beschäftigt heute Wissenschaftler und Forscher, denn die alte Andenpflanze birgt noch ungeahnte weitere Fähigkeiten. Angesichts der unaufhaltsam wachsenden Weltbevölkerung gilt sie als Nahrungspflanze der Zukunft. NASA-Experimente setzen sogar auf den Erdapfel im Weltraum - als nachwachsende Nahrung für Astronauten.
Film von Titus Richter und Jens Stubenrauch
22.15 Uhr Apokalypse Vietnam 5-teilige Reihe 3. Teil: Der Krieg des Vietkong
Seit Wochen warten 40.000 nordvietnamesische Soldaten auf den Einsatzbefehl aus Hanoi. Es ist Mitte Januar 1968. Sie beobachten den amerikanischen Stützpunkt Khe Sanh in den Bergen an der Grenze zu Laos. Dann schlagen sie los. Der Beginn einer der blutigsten Schlachten in der Geschichte des Krieges. Erstmals gibt es eine klare Frontlinie. Doch die Schlacht von Khe Sanh ist nur ein Ablenkungsmanöver. Der Vietcong plant nach zahlreichen Terroranschlägen den entscheidenden Schlag gegen den Süden.
Seit 1959 ist der Ho Chi Minh Pfad, ein verästeltes System von Transportwegen aus dem kommunistischen Norden in den westlich ausgerichteten Süden zu einem der wichtigsten Nachschublinien ausgebaut worden. Trotz massiver Bombenangriffe gelingt es den Amerikanern nicht, den im Süden operierenden Vietcong von dieser Lebensader abzuschneiden. Über den Ho Chi Minh-Pfad rollt auch der Nachschub für die Tet-Offensive, bei der es den Vietcong gelingt, vorübergehend die alte Kaiserstadt Hue zu erobern. Militärisch wird die Tet-Offensive allerdings zur Niederlage: Amerikanische Quellen sprechen von 40.000 Guerillas. Der Volksaufstand im Süden bleibt aus. Doch propagandistisch entwickelt sich Ted zum entscheidenden Wendepunkt im Krieg: Washington erkennt, dass er militärisch nicht mehr zu gewinnen ist. Die Konsequenz heißt: Rückzug aus Vietnam.
Film von Sebastian Denhardt und Ulrich Brochhagen
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