PHOENIX Sommerprogramm
Freitag, 4. August 2000
Köln (ots)
14.45 Uhr PHOENIX VOR ORT Philadelphia: Nominierungsparteitag der Republikaner
18.30 Uhr 37 ° Leben mit der Hinrichtung
Mehr als 20.000 Menschen werden jedes Jahr in den USA ermordet. Von den Tätern werden etwa 200 zum Tode verurteilt. 3000 Häftlinge warten zur Zeit in amerikanischen Gefängnissen auf ihre Hinrichtung. Sister Helen Prejean betet mit Dobie Williams, er sitzt seit zwölf Jahren im Todestrakt, siebenmal wurde seine Hinrichtung schon verschoben. Er ist der vierte Häftling, den sie in den Tod begleitet. Ihr Buch "Dead man walking" wurde zum Bestseller, die Hollywood-Verfilmung bekam den Oscar. Dobie Williams ist ihrer Meinung nach der typische Fall eines Todeskandidaten, er ist farbig, aus dem Süden , aus ärmlichen Verhältnissen, aufgewachsen mit der Gewalt verurteilt wegen Mordes an einer Weißen. Heute ist der ehemalige Direktor des Staatsgefängnisses von Mississippi, Don Cabana neben Helen Prejean der prominenteste Gegner der Todesstrafe. Vorzehn Jahren hatte er zum letzten mal die Todesstrafe vollstreckt.
Film von Astrid Bock und Klaus Steinberg
20.15 Uhr Mein Ausland - im Land des großen Bären Begegnungen im Südwesten Alaskas
Der 49. Bundesstaat der USA biete rauhe Natur von ganz eigener Schönheit mit einem extremen Klima. Heimat der Grizzly-Bären und von Menschen, die mit der Natur leben. Der Film erzählt vom Leben eines Hubschrauberpiloten und Austernfischers, zeigt die glitzernden Skulpturen eines Eisschnitzers, begleitet einen Millionär aus Louisiana bei der Bärenjagd und vom Leben einer Arztfamilie aus Hamburg. Sie alle leiben das Gefühl von Freiheit und Einsamkeit.
Film von Ulrich Adrian
22.15 Uhr Apokalypse Vietnam 5-teilige Reihe Letzter Teil: Die Narben des Krieges
Los Angeles. Der Stadtteil Santa Ana, genannt Little Saigon. Hier gibt es fast 300.000 Exil-Vietnamesen. Ein Kaufmann hängt die Fahne des kommunistischen Vietnam und ein Porträt Ho Chi Minhs in seinem Lebensmittelladen auf. Er wird von seinen Landsleuten, die vor mehr als 25 Jahren aus Vietnam geflohen sind, bedroht. Die Nationalgarde muss eingreifen. Amerikanischer Schutz für einen Verehrer Ho Chi Minhs, für einen Anhänger des ehemaligen Erzfeindes.
Eine Episode, die zeigt, dass der Krieg noch immer gegenwärtig ist. Zwar sind die Wunden verheilt, aber die Narben sind geblieben. Ehemalige GI's leiden noch heute an den psychischen Folgen der Apokalypse Vietnam.
Die Narben in Vietnam: Das sind durch Agent Orange behindert geborene Kinder, das sind Veteranen, denen Minen beide Beine weggerissen haben. In scharfem Kontrast dazu steht die Diskothek "Apokalypse Vietnam", in der junge Leute ungeniert zu amerikanischer Musik tanzen, präsentiert von einem Discjockey aus der Kanzel eines amerikanischen Hubschraubers. Vietnam ist auf dem Weg in den Westen und Verzeihen wird zur Voraussetzung für amerikanische Investitionen.
Film von Sebastian Denhardt und Ulrich Brochhagen
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