PHOENIX PROGRAMMHINWEIS
Mittwoch, 30. August 2000
Bonn (ots)
19.15 Uhr Was in unserem Essen steckt Lebensmittel als Industrieprodukte
Was auf den Tellern der Verbraucher landet, bestimmt heute die Nahrungsmittelindustrie. Bereits Babys werden auf Industriekost eingestimmt, damit sie auch später als Erwachsene gewohnheitsmäßig zu Fertigmenüs greifen. Welche Zutaten dabei in die Lebensmittel kommen, bleibt im Dunkeln. Denn bei genauer Betrachtung sind die Inhaltsstoffe meist sehr verwunderlich: Sägespäne etwa verleihen dem Fruchtjoghurt oft erst das fruchtige Himbeeraroma. Viele Kinder wissen gar nicht mehr, wie eine Himbeere wirklich schmeckt, weil sie auf das künstliche Aroma fixiert sind. Ein eigener Industriezweig formt unser Essen und normiert damit zugleich unseren Geschmack. In den Labors wird ausgeklügelt, welcher Kartoffelsnack oder welche Tütensuppe dem Zeitgeist entgegenkommt. Selbst Lebensmittel, die als besonders natürlich und gesund gelten, werden in den Laborküchen zusammengesetzt. Ein Joghurt etwa ist mittlerweile ein Kunstprodukt. Am Beispiel des Fruchtjoghurts spürt Karin Haug den Zusatzstoffen in unserem Essen nach. In ihrem Film zeigt sie, wie diese sich auf unsere Gesundheit auswirken und welche Folgekosten für Gesellschaft und Umwelt durch die Globalisierung der Lebensmittelproduktion entstehen.
Ein Film von Karin Haug (2000)
21.00 Uhr Jung, rechts, gewaltbereit. Wie die NPD ihren Nachwuchs rekrutiert
"Hier marschiert der deutsche Widerstand" skandieren fast jedes Wochenende Hunderte von Neonazis auf deutschen Straßen. In allen Teilen Deutschlands hetzten immer mehr junge Menschen gegen die Demokratie, Rechtsstatt und die Medien. Sie schreien nach dem Sturz des Systems. Veranstalter der Aufmärsche ist die NPD, schon lange als verfassungsfeindlich beobachtet, gewinnt immer mehr Mitglieder. Die NPD entwickelt sich von einer unbedeutenden, nationalen Bürgerpartei zu einem gefährlichen Sammelbecken für gewaltbereite Glatzen mit Spingerstiefeln und Bomberjacken. Wer sind die jungen Nationalisten? Woher kommen Sie? Was sind Ihre Motive?
Film von Klaus Weidmann und Ulrich Neumann
21.30 Uhr Der unbekannte Ort . Das andere Eberswalde
Der jüdische Friedhof in Eberswalde wurde nach Jahren des Verfalls restauriert und wiederhergerichtet. Damit wollen die Eberswalder ein Zeichen gegen Antisemitismus setzen, denn in der Stadt verschärfen sich rechtsradikale Umtriebe. Der Mord an dem Afrikaner Amadeu Antonio , Angriffe gegen Ausländer und Bombendrohungen gegen das Ausländerwohnheim gehen auf das Konto der rechtsradikalen Szene.
Rückfragen: PHOENIX Kommunikation, Telefon 0228/9584-193
Original-Content von: PHOENIX, übermittelt durch news aktuell