PHOENIX PROGRAMMHINWEIS
Donnerstag, 14. September 2000
Bonn (ots)
Gesellschaft 19.15 Uhr Hart an der Schallmauer Menschen im Lärm
Wenn morgens der erste ICE von Hamburg nach Süden startet, genießt der noch schläfrige Reisende den Komfort einer perfekten Schallisolierung. Ganz anders die Menschen draußen. Grell heulend schießt der Hochgeschwindigkeitszug oft nur wenige Meter entfernt an ihren Fenstern vorbei und reißt sie aus dem Schlaf. Wenn in Fuhlsbüttel morgens um sechs die ersten Düsenjets starten, ist für 100.000 Hamburger die Nacht vorbei. Im 90-Sekunden-Takt donnern die Maschinen über die Dächer hinweg. Zwei Drittel aller Bundesbürger klagen über den Lärm, in dem sie leben müssen. Für 16 Prozent sind die Schallemissionen von Autos, Flugzeugen und Zügen oder der Lärm an ihrem Arbeitsplatz eine Gesundheitsgefährdung. Derzeit wird untersucht, ob einen Zusammenhang zwischen Lärm und der steigenden Zahl von Herzinfarkten gibt.
Dokumentation von Michael Busse und Maria-Rosa Boboi (2000)
20.15 Uhr Schwerpunkt Einkaufen rund um die Uhr - wann wird's möglich?
Der Streit um den Ladenschluss findet kein Ende. Zwar hatten sich Ende August die Wirtschaftsstaatssekretäre parteiübergreifend auf einen Kompromiss geeinigt. Doch schon eine Woche später hieß es aus Regierungskreisen, es gebe zur Zeit wichtigere Themen. Vor allem die Gewerkschaften drängten die Regierung, es beim aktuellen Ladenschlussgesetz zu belassen. Bundeskanzler Gerhard Schröder gab ihnen das Versprechen, das Thema in nächster Zeit nicht aufzugreifen. Aus Sicht der CDU ein "katastrophaler Rückschritt". Und die Grünen warnen, wenn man das Ladenschlussgesetz nicht bald reformiere, werde es irgendwann nicht mehr zu halten sein. Kann Deutschland es sich leisten, trotz flexibler Öffnungszeiten im Ausland, am alten Ladenschlussgesetz weiterhin festzuhalten? Ist eine Reformierung des Gesetztes auch ohne Kompromiss mit den Gewerkschaften möglich? Diese und weitere Fragen diskutiert Gaby Dietzen mit Adolf Ostertag, SPD-Sozialexperte, Hubertus Pellengahr , HDE-Pressesprecher, und Dr. Franziska Wiethold, stellv. Vorsitzende HBV.
Interessierte Zuschauer können sich über die PHOENIX-Hotline 01802 - 8217 oder per Fax 01802 - 8213 an der Diskussion beteiligen.
Rückfragen: PHOENIX-Kommunikation Tel: 0228/9548-193
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