Phoenix Programmhinweis
Sonntag, 15. Oktober 2000, 20.15 Uhr
Vorab-Premiere von "Holokaust" bei PHOENIX
Sechsteilige Dokumentarreihe - anschließend "Holokaust - Die Diskussion"
Bonn (ots)
Mit einer Vorabpremiere auf PHOENIX startet am Sonntag, 15. Oktober 2000, 20.15 Uhr, die mit Spannung erwartete sechsteilige Dokumentarreihe "Holokaust". Die von ZDF, PHOENIX, Arte, dem history channel (USA), channel 4 (England), EO (Niederlande), ORF und SBS (Australien) koproduzierte Reihe ist der im deutschen Fernsehen bisher umfassendste Versuch einer filmisch-dokumentarischen Darstellung des Verbrechens - von Hitlers Überfall auf die Sowjetunion im Jahre 1941 bis zur Befreiung der Konzentrationslager 1945. Die sechs Folgen, die auf PHOENIX jeweils sonntags, 20.15 Uhr, ab dem 15. Oktober ausgestrahlt werden, markieren wesentliche Etappen des Jahrhundert-Verbrechens. "Menschenjagd", "Entscheidung", "Ghetto", "Mordfabrik", "Widerstand" und "Befreiung". Der Initiator und Leiter des Projekts, Guido Knopp, sieht diese Reihe als Signal gegen alle, die den Holokaust leugnen oder verharmlosen wollen.
Gemäß der Programmphilosophie von PHOENIX wird sich jeder Folge eine Diskussion unter dem Titel "Holokaust - die Diskussion" in einer Länge von 45- bzw. 60 Minuten anschließen. Am Sonntag, 15. Oktober, 21.00 Uhr, werden nach der Auftaktfolge "Menschenjagd" zu diesem Thema Abrascha Levit, Überlebender des Holokaust, Heinrich Graf von Einsiedel und Gerd Schmückle, ehemalige Offiziere der Wehrmacht, Prof. Dr. Eberhard Jäckel, Historiker und wissenschaftlicher Berater der Sendereihe, sowie Maurice Philipp Remy, Autor und Produzent von "Holokaust" diskutieren. Moderation der Sendung: Guido Knopp.
Holokaust steht unter dem Patronat von Simon Wiesenthal, dem Leiter des Jüdischen Dokumentationszentrums in Wien. Er sieht in der Serie Holokaust einen bedeutenden Meilenstein gegen das Vergessen. In diesem Sinne sei sie das Vermächtnis von Millionen Opfern und ein bewegendes Dokument gegen den Hass und für eine friedliche Zukunft.
Für die Reihe wurden in zweijähriger Arbeit in über 50 Archiven tausende von Originaldokumenten eingesehen und ausgewertet. Über 500 Zeitzeugen, meist überlebende Opfer, aber auch Täter, die sich bislang noch nie vor der Kamera geäußert haben, wurden interviewt. Neuaufnahmen und historisches Archivmaterial zeigen die wichtigsten Schauplätze des Menschheitsverbrechens. Auch unbekanntes Filmmaterial förderten die Rechercheure zutage: Heimlich gedrehte Amateur-Aufnahmen aus den Ghettos, von Progromen, von öffentlicher Judenhetze, von Erschießungen, vom Abtransport in die Lager: Mehr als 200 Minuten nie gezeigte Materialien ergänzen die überlieferten Filmaufnahmen aus der Nazizeit. Für Guido Knopp ist ein wesentliches Anliegen des Filmprojekts die Authentizität. Die Bilder werden dem genauen historischen Schauplatz zugeordnet. Zeitzeugen auf Seiten der Opfer, aber auch der Täter schildern, was sie dort erlebten, wie die Massenerschießungen jüdischer Männer im lettischen Liebau im Juli 1941, die Progrome in Lemberg, die Selektion an der Rampe von Auschwitz, das Elend im Lageralltag, die Dimension des fabrikmäßigen Mordes, aber auch die Momente des Widerstands und der Befreiung.
Fotos sind erhältlich über den ZDF-Bilderdienst, Tel. 06131/706100 und über http://bereitstellung.zdf.de/versand/holokaust.
Rückfragen: PHOENIX Kommunikation, Telefon 0228/9584-193, Fax 0228/9584-198,
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