Phoenix Programmhinweis für Mittwoch, 18. Oktober 2000
Bonn (ots)
9.15 Uhr und 14.15 Uhr Marathon Man Errol Marklein - Eine Biografie
"Veränderung ist die einzige Konstante in meinem Leben." Das ist nicht nur ein Marketingspruch des Rollstuhlherstellers Sopur/Medical Sunrise, sondern auch die Lebensphilosophie ihres Mitbegründers und Entwicklungsleiters Errol Marklein. Der Junge, den seine Freunde "Fatty" nannten und der "sportlich wirklich nirgends gefragt war", entdeckzte seinen Körper. "Ich wurde süchtig nach Sport!" Das Ergebnis: Errol Marklein wird sechsfacher Olympiasieger in fast allen Rennrollstuhl-Disziplinen und beginnt eine sportliche Karriere ohnegleichen. Sport, sagen seine Freunde, ist für ihn Lebenselixier, ist Trainingsprogramm fürs Leben. Errol Marklein hat den Rollstuhl immer als Herausforderung gesehen - nie als Behinderung.
Film von Thomas Koerner
Gesellschaft
18.30 Uhr Im Kittchen ist kein Zimmer frei Von überfüllten Haftanstalten
Die deutschen Haftanstalten sind überbelegt. Der Platzmangel macht den Alltag von Bediensteten und Inhaftierten fast unerträglich. Der Knast ist überdurchschnittlich voll mit U-Häftlingen, die bis zu einem halben Jahr und länger auf ihre Verurteilung warten und mit Drogenabhängigen, die ihre Sucht immer wieder hinter Gitter bringt. Oder mit Ersatzfreiheitssträflingen, die eine Geldstrafe nicht bezahlen können und aus Armut in den Knast wandern. Die Politik reagiert: Bundesjustizministerin Herta Däubler-Gmelin verlangt zur Entlastung und zur Wahrung der Funktion des Strafvollzugs neue Formen der Bestrafung, vor allem bei leichteren Delikten. Die Autorin hat hinter die Gitter geschaut und völlig überforderte Menschen getroffen: Häftlinge und Vollzugsbeamte gleichermaßen. Dokumentation von Gabi Reich Fotos über www.ard-foto.de und telefonisch unter 0221 - 220 2408 und 0221- 220 4405.
Wirtschaft und Soziales 19.15 Uhr Plötzlich wollte jeder einen Traktor Erinnerungen an die Technisierung der Landwirtschaft
Es brauchte Jahrzehnte, bis aus den ersten Landmaschinen der 20-er Jahre - Dampfpflüge, Dreschmaschinen, mechanisches Mähwerk - das alltagstaugliche "Eiserne Gesinde" der Bauern wurde. Anfang der 50-er Jahre war es soweit. Das Wirtschaftswunder und die Landflucht hatten gewaltige Lücken in die Reihen der landwirtschaftlichen Arbeitskräfte gerissen. Der Bauer - nach Einschätzungen der Deutschen Landwirtschafts-Gesellschaft als "innovationsfreudig" bekannt, musste handeln, den Betrieb technisieren, um weiter existieren zu können. Die erste Anschaffung - ein Traktor - erleichterte vor allem die Feldarbeit. Leider, kritisierten viele Landwirtschaftsberater, denn die schwere Arbeit in Garten, Küche und Stall, die Hauptarbeit auf dem Hof, leisteten nach wie vor die Bäuerinnen ohne technische Hilfe. Gut zehn Jahre mussten die Frauen warten - auf Melkmaschine, Waschmaschine, Haushaltsgeräte, Bad und Dusche. Staunend und skeptisch verfolgten Jung und Alt den Siegeszug der Technik in die Dörfer. Mit ihr sollte sich das Leben auf dem Lande radikal verändern. Dokumentation von Ludwig Ott (2000)
20.15 Uhr Schwerpunkt Bush oder Gore - Endspurt in den USA
Am 7. November entscheiden die Wähler in den USA über die Nachfolge von Präsident Bill Clinton. Heute präsentieren sich die Kandidaten Al Gore und George W. Bush der Nation zum dritten Mal in einer Fernsehdebatte. Nachdem die Kontrahenten zu Beginn des Wahlkampfs als "politische Zwillinge" ohne große inhaltliche Unterschiede erschienen, zeigten sich im Laufe der Zeit in Fragen der Wirtschaft-, Sozial- und Bildungspolitik große Differenzen. Die Umfragewerte kündigen für den Wahlabend ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen beiden an: Bisher wechselten sich Gore und Bush in der Rolle des Spitzenreiters ab. Neben dem höchsten Amt in den USA, müssen sich auch die Abgeordneten und ein Drittel der Senatoren zur Wahl stellen. Unter anderem kandidiert die Präsidentengattin Hillary Clinton als Senatorin für den Bundesstaat New York. Welche politischen Veränderungen erwarten die USA nach Clinton? Welche inhaltlichen Unterschiede gibt es zwischen Bush und Gore? Und welche Auswirkungen wird ein Wechsel für Deutschland und Europa haben?
Diese und andere Fragen diskutiert Martin Schulze mit Klaus Bölling, Publizist und Regierungssprecher a.D., Stefan Kornelius, Süddeutsche Zeitung, sowie Ron Williams, Künstler.
Interessierte Zuschauer können sich über die Phoenix-Hotline 01802 -8217, Fax 01802-8213 und unter www.phoenix.de an der Diskussion beteiligen.
Mein Ausland 21.00 Uhr Von Menschen und Mächten in den USA
Reich und mächtig präsentieren sich die USA am Beginn des neuen Jahrtausends. Die Ausgabe von "Mein Ausland" aus dem USA-Studio der ARD in Washington zeigt auch, wie Menschen mit dieser nie da gewesenen Machtfülle umgehen: Wie die Besatzung eines Atomraketen-Silos im Mittleren Westen, oder der Kapitän eines nuklearen Flugzeugträgers im Atlantik. Sie zeigt Menschen im neuen Börsen-Reichtum: Die Erfolgreichen und die zu kurz Gekommenen in der Glitterstadt Las Vegas und die Explosion des Massentourismus in Alaska. Korrespondent Robert Hetkämper: "Wie zeigen Bilder und wir erzählen Geschichten. Natürlich auch vom Wahlkampf."
Rückfragen: PHOENIX-Kommunikation Tel: 0228/9584-193
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