PHOENIX-Programmhinweis
Donnerstag, 4. Januar 2001
Bonn (ots)
14.45 Uhr Themenschwerpunkt Die Kohl-Rolle - 1. Teil
Helmut Kohls erste Fernsehauftritte reichen zurück in die 60-er Jahre. In den folgenden Jahrzehnten wurde er zu einer dominierenden Figur nicht nur in der politischen sondern auch in der Medien-Landschaft. So machte sich Kohl auch zum "Fernseh-Kanzler". Kaum ein Tag verging, an der er nicht auf irgendeinem Kanal zu sehen war, kaum eine Woche ohne Interviews oder Talkrunde mit ihm. Ein Destillat daraus ist diese filmische Zusammenstellung. 30 Jahre Fernseh-Kohl - das sind 30 Jahre Interviews, Statements, Streit- und Kamingespräche. Das sind 30 Jahre Kohl als öffentliche Person, aber auch 30 Jahre deutsche Zeitgeschichte. "Die Kohl-Rolle" präsentiert in Originalton den Parteimann, den Privatmenschen, den Kämpfer, den Ministerpräsidenten, den Männerfreund und Journalistenfeind, den Kanzler und den Partei- und Ehrenvorsitzenden - eine einmalige TV-Bilanz.
Film von Anja Reschke und Justus Kaufhold (2000) 2. Teil morgen, 5.1., 14.45 Uhr.
20.15 Uhr Indianer 3. Teil: Die Waiapi - Volk des Dschungels
Sie galten einmal als die Könige der Steppe und zählten zu den geheimnisvollsten Völkern Brasiliens und des ganzen Kontinents: die Savannen-Indianer. Aber wer in der offenen Steppe lebt, lebt gefährlich und so hatten die Savannen-Indianer der Waffengewalt der portugiesischen Eroberer nichts entgegenzusetzen. Sie wurden bis auf wenige entwurzelte Gruppen ausgerottet. Diejenigen, die entkommen konnten, verließen die Savanne und flohen in den Dschungel. Unter ihnen die Waiapi, die einst dem mächtigen Volk der Tupi angehörten und bereits als ausgestorben galten. Doch als das brasilianische Militär in den 1970-er Jahren eine Straße durch den Urwald baute, tauchten sie plötzlich wieder auf. Sie waren Tausende von Kilometern gewandert und hatten sich im Norden Brasiliens in den wenig zugänglichen Urwäldern von Amapa niedergelassen. Die Waiapi sind ein Volk, das äußerlich noch an die Zeiten von Christoph Columbus erinnert. Sie tragen nur einen Lendenschurz und gehen noch immer mit Pfeil und Bogen auf die Jagd. Aber die Waiapi öffnen sich auch den Herausforderungen der modernen Industriegesellschaft, wobei sie nur auf Dinge zurückgreifen, die ihrer Kultur nützen. So schätzen sie die Fähigkeit der Weißen, Krankheiten heilen zu können und lernen begierig den Umgang mit dem Mikroskop. Auch Radio und Fernsehen nutzen sie für ihre Bedürfnisse nach Kommunikation und Unterhaltung, wobei Western, Krimis oder Talkshows keine Akzeptanz finden. Selbst die Institution der Schule hat Eingang in die Kultur der Waiapi gefunden. Die Waiapi bestimmen die Inhalte des Unterrichts, die sie vor allem an kultureigenen Interessen ausrichten, selbst. Die Waiapi zählen zu den wenigen Indianerstämmen, die ihre Geschichte aufgearbeitet haben und sich dadurch des Wertes ihrer Kultur bewusst sind. Trotz ihrer häufig negativen Erfahrungen treten sie den Weißen selbstsicher und grundsätzlich offen gegenüber. Wer die Kultur der Waiapi respektiert und das Vertrauen der Häuptlinge einmal gewonnen hat, begegnet sehr lebensfrohen Menschen, die in Einklang mit der Tier- und Pflanzenwelt ein gemeinschaftliches Leben jenseits zivilisationsbedingter Hektik und Zeitknappheit führen.
Film von Gernot Schley (2000)
22.15 Uhr Herr der Finsternis 3. Teil: Ist der Teufel tot?
"Ich war Krankenwagenfahrer und bei dieser Arbeit konnte ich sehen, wie der Teufel arbeitet. Ich kenne ihn gut , weil niemand frei von ihm ist. Er ist immer da." Was ist im 20. Jahrhundert aus dem Teufel geworden? Sind wir ihn mit Hilfe von Säkularismus, Wissenschaft und Vernunft losgeworden? Satanskirchen, Mord und Missbrauch im Namen des Teufels scheinen ebenso wie Segnung und Teufelsaustreibung zu beweisen: Der Teufel lebt. Oder ist er doch nur eine Fehlfunktion des Gehirns oder das Ergebnis fehlgeleiteter Erziehung?
Dokumentation von John Drury
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