Programmhinweis
Donnerstag, 14. Dezember 2000
20.15 Schwerpunkt
Visionen für das 21. Jahrhundert
Bonn (ots)
Am Übergang von der Industriegesellschaft zur Wissensgesellschaft ist der Glaube an den Fortschritt ins Wanken geraten. Obwohl es der Erfolg der Industrialisierung war, durch Massenprodukte großen Wohlstand zu ermöglichen, kann dieser Fortschritt nicht gefahrlos gefeiert werden. Wegen dieser Ambivalenz ringen Wissenschaftler und Politiker, ob der Weg aus dem Dilemma in einer Beschleunigung zu finden ist oder ob uns die Entdeckung der Langsamkeit neue Lebensqualitäten bringen kann. Wir hätten den Fortschritt als Notwendigkeit zu erkennen, erklärte der Philosoph Georg Wilhelm Friedrich Hegel zu Beginn des 19. Jahrhunderts. Im 21. Jahrhundert wird die Notwendigkeit in Frage gestellt und über neue Visionen nachgedacht.
Gibt es Visionen, die einen neuen Weg weisen? Welche Werte können als Meilensteine gesetzt werden? Müssen wir anspruchsvoller oder bescheidener werden angesichts der Möglichkeiten und Gefahren des Machbaren?
Darüber diskutiert Martin Schulze mit Ruprecht Polenz, CDU, Reinhard Klimmt, SPD, Arthur Fischer, Verfasser der Shell Studie "Jugend 2000", und Thea Dorn, Philosophin und Krimiautorin.
Interessierte Zuschauerinnen und Zuschauer können sich über die PHOENIX-Hotline 01802 - 82 17, Fax 01802 82 13 an der Diskussion beteiligen.
21.00 Uhr Geld regiert die Welt Wie Ökonomie das Lebensgefühl diktiert
Geld regiert die Welt - diese Erkenntnis ist nicht neu, aber immer wieder von mehr oder weniger überraschender Aktualität. Erinnern wir uns nur an die letzte Zeit, in der Parteispendenskandal und Flugaffären den Zusammenhang von Geld und Regieren in unserer Republik eine neue Dimension gaben. Ist der Politiker Täter oder gar Opfer der Deutschland AG, in der politische und wirtschaftliche Interessen aufs Engste miteinander verwoben sind? Politiker sind schließlich auch Menschen, und ist nicht auch das derzeit grassierende Börsenfieber ein unfehlbares Indiz des "ökonomischen Lebensgefühls" unserer Gesellschaft? Familie Schmidtke aus Köln zeigt, wie es in letzter Konsequenz aussehen könnte, wenn die Kosten-/Nutzen-Rechnung zur obersten Maxime des Einzelnen wird: Sie melden ihre Familie als Firma an, um sämtliche Auslagen als Betriebskosten absetzen zu können. Provokation oder Zukunftsvision?
Film von Tilmann Achtnich
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