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PHOENIX

PHOENIX Programmhinweis
Samstag, 3. Februar 2001

Bonn (ots)

Geheimnisse unserer Welt
   19.15 Uhr Weite Welten
   Amazonien - Die Quellen des Lebens
Bis heute weiß niemand, wie viele verschiedene Tier- und
Pflanzenarten der Tropenwald Amazoniens besitzt. Experten schätzen
bis zu 150 Millionen Arten. Erst ein Dreißigstel aller
Tropenwald-Spezies ist erfasst, und von diesen katalogisierten
Pflanzen wurden gerade mal 5000 überhaupt auf ihre Wirkung
untersucht. Das Resultat: 120 verschreibungspflichtige Medikamente
sind heutzutage auf dem Markt, die aus Tropenwald-Pflanzen bestehen.
Die Schamanen und Medizinmänner der Indianer sind wichtige
Überlieferer des Wissens über die Nutzung der tropischen Pflanzen.
Sie sind ernsthafte Partner der Forscher, sogar die größte Hoffnung
bei der Suche nach Heilmitteln gegen die immer noch unheilbaren
Krankheiten Grippe, Aids und Krebs.
Petra Schulz berichtet über medizinische Erkenntnisse, die aus dem
Dschungel stammen. Das Team begleitet indianische Medizinmänner bei
der Suche nach Heilkräutern und beobachtet sie bei der Zubereitung
und dem Heilverfahren.
Dokumentation von Petra Schulz
   fotos über www.ard-foto.de
Mein Ausland
   20.15 Uhr Das Jahr des Drachen
   Kalender und Kulturen Südostasiens
Südostasien: Thailand, Indonesien und die Philippinen gehören
genauso dazu wie Abertausende von kleinen Südsee-Inseln und endlos
weites Meer. Ein riesiges Terrain, geprägt von politischen
Auseinandersetzungen und rasanter wirtschaftlicher Entwicklung wie
von uralten Königshäusern, Religionen und Kulturen. Die Uhren gehen
anders als in Europa: Nach dem traditionellen Mondkalender begann am
5. Februar 2000 das "Jahr des Drachens".
ZDF-Korrespondent Uwe Kröger hat für PHOENIX verschiedene Regionen
Südostasiens besucht - meist mit dem Schiff, von Insel zu Insel, quer
durch die Weiten der südostasiatischen Gewässer. Seine Reise beginnt
in Singapur, der High-Tech-Stadt. Hier zählt Leistung und Tempo, doch
scheint die Zeit stehen geblieben zu sein in einer mit alten
Kolonialuhren vollgestopften Werkstatt.
Aufregend die Weiterfahrt nach Hongkong: Taifune und die hohe
Verkehrsdichte gefährden schon lange den Schiffsverkehr - zunehmend
auch die Seepiraten, die selbst vor Mord nicht zurück schrecken.
Nächste Station ist der Kleinstaat Tonga im südlichen Pazifik, ein
altes Königreich mit 170 Inseln - Südsee-Romantik pur. Bittere
politische Realität erwartet Uwe Kröger in Osttimor: Er wird
Augenzeuge blutiger Kämpfe und beobachtet den Einsatz der
UN-Friedenstruppe Osttimor.
Dokumentation von Uwe Kröger, ZDF-Studio Singapur (2000)
Land und Leute
   21.45 Uhr Bis zur letzten Schraube
   Räumungsverkäufer im Pleitenboom
Hans-Götz von Reiche und Hans-Jürgen Dammann sind Abwickler für
Geschäfte vor dem Bankrott. In Lübeck sind sie von den Eheleuten
Strehlow engagiert worden. Nach 110 Jahren im Familienbesitz, müssen
sie nun ihren Laden - Porzellan und Eisenwaren - aufgeben. Beim
Räumungsverkauf gelingt es Reiche und Dammann schon am ersten Tag, 
mehr Kasse zu machen als die Strehlows in einem Monat.
24 Tage haben die Räumungsverkäufer Zeit, dann muss alles raus
sein. Vorschrift der Handelskammer. Was dann noch an Ware übrig ist,
holen sich die "Staubsauger". So nennen sie die Restpostenaufkäufer,
die am letzten Tag mit dem Kleinlaster vorfahren und die Ladenhüter
aus den Regalen räumen. Fabian Döring und Karsten Wohlrab haben das
Duo auf ihrer Ramsch- und Räumungstour begleitet: Lübeck, Göttingen,
Hamburg. Rund 4000 Pleiten im Einzelhandel jährlich sorgen bei Reiche
und Dammann für eine gute Auftragslage. Trotzdem sagt Reiche: "Im
nächsten Leben mache ich was anderes. Auf Dauer ist mir das zu
traurig."
Dokumentation von Fabian Döring und Karsten Wohlrab (2000)
23.15 Uhr Er nannte sich Hohenstein
   Dokumentarfilm von Hans-Dieter Grabe
1939: Deutschland überfällt Polen. Ein Jahr später erhält ein
kleiner Bürgermeister aus dem sogenannten Altreich, Mitglied der
NSDAP seit 1933, seine Abordnung in den neuen deutschen Osten. Er
wird Bürgermeister von Poddembice  und einigen umliegenden Gemeinden.
Poddembice liegt bei Lodz, das nun Litzmannstadt heißt und zum neu
gebildeten Reichsgau Wartheland gehört, der ein "Mustergau" werden
soll.  Für den Amtskommissar, so seine Funktionsbezeichnung, beginnt
eine Zeit, die er später als die schönste in seinem Leben bezeichnet
haben soll. Und das, obwohl er nach nur 17 Monaten Dienst seines
Postens enthoben wird, weil er moralisch in Zwiespalt mit den
Weisungen der Partei gerät. Er ist kein Mann der Peitsche und des
Knüppels. Dass seine Sicht auf Polen und Juden, seine Beschreibungen
und Formulierungen trotzdem Motivation für diejenigen sein konnten,
die damals deutsches Herrenmenschentum gerne mit Knute und Pistole
demonstrierten, hätte er sicherlich empört von sich gewiesen. Als ihn
am 14. März 1942 die Gestapo aufsucht und von ihm verlangt, einen
Galgen bauen zu lassen, an dem auf dem Markt von Poddembice fünf
Juden erhängt werden sollen, erfasst ihn Abscheu. "Oh, warum musste
ich hierher verschlagen werden!" Am 17. März fragt ihn sein
Mitarbeiter, ob er sich den fertigen Galgen ansehen wolle. "Nein! Um
Gottes Willen nein! Ich will nichts davon sehen. Gar nichts!" weist
er zurück, stellt aber zugleich die seine Existenz betreffende Frage:
"Ist wenigstens alles in Ordnung an dem Ding?" "Ja, es wird
funktionieren", lautet die Antwort, die er erwartet.
Seine täglichen Notizen aus dieser Zeit verarbeitet er nach dem
Krieg zu seinem "Wartheländischen Tagebuch", das in Auszügen 1961
veröffentlicht wird.
Alle Namen im Tagebuch verbirgt er hinter Pseudonymen. Seine
Erben, die die Rechte an diesem Tagebuch besitzen, verweigern noch
heute die Veröffentlichung der wahren Namen.
Hans-Dieter Grabe über seinen Film:
"Persönliche Fotos und 8 mm-Aufnahmen von damals und neu gedrehte
Aufnahmen von Originalschauplätzen im polnischen Städtchen verbanden
wir mit ausführlichen Zitaten aus dem Tagebuch. Einen ruhigen, klaren
Dokumentarfilm wollten wir machen mit Bildern, die Platz lassen
sollen für eigene Bilder, die bei Hören der Zitate in der Vorstellung
des Zuschauers entstehen, und die Zeit lassen sollen für eigene
Gedanken."
00.45 Uhr Epilog: Drei Frauen aus Poddembice
Hans-Dieter Grabe interviewt drei deutsche Frauen, die die
Erhängung der Juden in Poddembice mitbekommen haben und sich dazu
äußern.
Rückfragen: 
PHOENIX-Kommunikation
Tel.: 0228/9584-193

Original-Content von: PHOENIX, übermittelt durch news aktuell

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    PHOENIX-Programmhinweis für Mittwoch, 31. Januar 2001

    Bonn (ots) - Gesellschaft 18.30 Uhr Die wilden 60er Jahre 6-teilige Reihe 3. Teil: "Wer zweimal mit derselben pennt" Prüderie und sexuelle Revolution Mit der Pille, die 1961 auf den Markt kommt, beginnt das Jahrzehnt der sexuellen Revolution Zu Beginn geschieht kaum mehr als wildes Gefummel im Kino und erste Küsse in schummrigen Kellerbars, da die Ängste vor einer Schwangerschaft zu groß sind. ...