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PHOENIX

Programmhinweis
Freitag, 16. Februar 2001

Bonn (ots)

Zeitgeschichte
   19.15 Uhr Hitlers Krieger
   6-teilige Reihe   5. Teil: Udet - Der Krieger
Als Vorlage für Carl Zuckmayers Romanfigur Harras in "Des Teufels
General" blieb das Schicksal Ernst Udets im Nachkriegsdeutschland in
Erinnerung. Doch die schriftstellerische Freiheit des Autors
verstellt den Blick auf den "echten" Udet. Dem Regime war sein Ruhm
als erfolgreicher Jagdflieger des Ersten Weltkrieges und Darsteller
in Fliegerfilmen willkommene Propaganda für den Aufbau der
NS-Luftwaffe. Hermann Göring beförderte ihn aus der Pilotenkanzel an
den Schreibtisch des "Generalluftzeugmeisters", wo er mithalf, die
Aufrüstung für Hitlers Aggressionspläne zu koordinieren. Der
begnadete Flieger war aber ein schlechter Bürokrat. Überfordert von
seinem ständig wachsenden Aufgabengebiet, zerrieben im Streit mit
Mitarbeitern und Vorgesetzten, erschöpft von unerfüllbaren Vorgaben.
Die Niederlage der Luftwaffe gegen die britische Royal Air Force
zerstörte die Illusion von der Unbezwingbarkeit der deutschen Flieger
und legte katastrophale Planungsfehler bloß. Luftwaffenchef Göring
stempelte Udet zum Sündenbock und ließ ihn fallen. Am 17. November
1941 nahm sich Ernst Udet das Leben. Das Regime vertuschte den
Selbstmord, ließ vermelden, Udet sei bei einem Testflug abgestürzt
und inszenierte ein pompöses Staatsbegräbnis. Bislang
unveröffentlichte Filmaufnahmen lassen die Etappen seines Lebens
Revue passieren. Neu entdeckte Dokumente geben Aufschluss über den
wahren Ernst Udet hinter der Legende von "Des Teufels General". 
Dokumentation von Guido Knopp, Günther Klein und Matthias Unterburg
20.15 Uhr "Holocaust Industrie"
   Ein Buch - ein Skandal
"The Holocaust Industry" lautet der provozierende Titel eines
Buches, das jetzt in Deutschland vorliegt. Sein Autor, Norman G.
Finkelstein, beklagt darin, dass jüdische Organisationen wie der
World Jewish Congress und die Claims Conference, ein Zusammenschluss
jüdischer Interessengruppen zur Durchsetzung von
Wiedergutmachungsansprüchen, das Leid der Millionen von den Nazis
ermordeten Juden aus Macht- und Profitgier ausbeuteten. Deutsche und
Schweizer Unternehmen seien mit falschen Beschuldigungen und
gefälschten Angaben zur Zahl der noch lebenden Opfer unter Druck
gesetzt worden. Ein großer Teil der Wiedergutmachungsgelder komme
nicht den Opfern, sondern der Holocaust-Industrie - Gedenkstätten,
Forschungszentren, Museen und Dokumentationszentren - zugute.
Das Buch des US-Politologen hat heftige Debatten ausgelöst.
Finkelsteins Gegner befürchten, das Buch könnte antisemitische
Verschwörungstheorien befördern. Paul Spiegel und Salomon Korn vom
Zentralrat der Juden in Deutschland haben gefordert, die
Veröffentlichung der deutschen Ausgabe zu unterlassen.
Der Film untersucht jenseits ideologischer Frontenbildung die Thesen
des umstrittenen Autors.
Film von Tina Mendelsohn
Rückfragen: 
PHOENIX-Kommunikation 
Tel: 0228/ 9584-193

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