Phoenix - PROGRAMMHINWEIS
Freitag, 4. Mai 2001
Bonn (ots)
21.00 Uhr PHOENIX-vis-à-vis: Martin Schulze im Gespräch mit Ephraim Kishon
Seit den 60er Jahren ist Ephraim Kishon regelmäßig in den Bestseller-Listen Deutschlands zu finden. Seine etwa 70 Bücher erreichten aber nicht nur hierzulande Millionenauflage. Das Werk des 1924 in Budapest geborenen Autors und Regisseurs kann man inzwischen in 34 Sprachen lesen. Im Zweiten Weltkrieg wurde Kishon von Ungarn nach Polen deportiert. Dort gelang im 1945 eine abenteuerliche Flucht. Vier Jahre später ging der Satiriker nach Israel und ist seitdem überzeugt von seinem Land. Seine Wahlheimat ist für Kishon auch eine Hauptmotivation für das Schreiben. Es ist die Wut gegen die antiisraelische Weltmeinung, die ihn antreibt.
Am 5. Mai erhält Kishon in Bodenwerder den Münchhausen-Preis für sein vielfältiges Talent vom Journalismus bis zum Regisseur. Sein bekanntestes Werk ist wohl der Blaumilchkanal, der 1974 in Deutschland inszeniert wurde. Kishon selbst sagt über sich: " Ich bin kein Schriftsteller, ich bin nur ein Humorist".
Highlights zur Geschichte und Zeitgeschichte 20.15 Uhr James, genannt Neger-Hansi
James wird 1946 in Rechenfelden bei Rosenheim geboren. James ist schwarz und das fünfte uneheliche Kind seiner Mutter. Sein Vater war ein schwarzer US-Besatzungssoldat, den er nie kennen lernte.
Die Mutter hat kaum die Kraft, James und seine vier Geschwister durchzubringen. Eine Zeit lang arbeitet sie in Flintsbach am Inn beim Schwaiger-Wirt als Köchin. Wirt und Wirtin sehen das Elend der Mutter, haben Mitleid und nehmen schließlich den kleinen James in die Familie auf. Das Wirtshaus, die dazugehörige Landwirtschaft, das Dorf Flintsbach werden seine Welt, die er noch heute wie seine Westentasche kennt. Hier wird er "Negerhansi" gerufen, was er aber nur seinen Geschwistern und Freunden durchgehen läßt. Seine dunkle Haut schafft ihm auch Feinde. Obwohl die neue Familie James nach Kräften unterstützt, scheitert er in der Grundschule. Er würde gerne Musiker werden, Klarinettist, oder Bauer, statt dessen macht er in Rosenheim eine Lehre zum Landmaschinenmechaniker. Immer wieder wird er in Schlägereien verwickelt und gerät mit dem Gesetz in Konflikt. Seine erste Ehe scheitert nach fünf Jahren. Erst mit seiner zweiten Frau und einem Umzug nach Baesweiler bei Aachen scheint sein Leben in geordnete Bahnen zu kommen. In seinem neuen Wohnort ist er ein angesehener Mann. Er kümmert sich um die Dorfgemeinschaft und engagiert sich ehrenamtlich im einem Jugendclub.
Film von Hilde Bechert fotos über www.ard-foto.de
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