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PHOENIX

Phoenix-Programmhinweise: Dienstag, 22. Mai 2001

Bonn (ots)

20.15 Uhr Schwerpunkt: "Erziehung ist kein Kinderspiel - Brauchen
wir strengere Eltern?"
Die Kanzlergattin selbst war es, die Anfang Mai eine neue
Erziehungsdebatte lostrat. "Pflichtbewusstsein, Fleiß,
Aufrichtigkeit, Hilfsbereitschaft, Verlässlichkeit, Anstand,
richtiges Benehmen - das sind für mich (...) Tugenden und Werte, die
von Generation zu Generation weitergegeben werden müssen." 
   Wie aber lassen sich diese Forderungen umsetzen?
Eltern haben immer weniger Zeit für ihre Kinder. Als Ausgleich
werden sie gegenüber ihren Kindern häufig immer nachsichtiger und
erfüllen diesen beinahe jeden Wunsch, solange er sich mit Geld
verwirklichen lässt.
Ein "Nein" ist Kindern in zunehmendem Maße fremd. Eltern werden
immer mehr zu Freunden, die manchmal notwendige Distanz, um die
Normen und Werte zu vermitteln, geht immer mehr verloren. Die
Versäumnisse, die sich aus solchen Familienstrukturen ergeben, sind
häufig auch im Erwachsenenalter nicht mehr aufzuholen.
Brauchen wir wieder strengere Eltern? Ist eine neue Gesetzgebung
erforderlich, die Eltern mehr Zeit lässt, sich um ihre Kinder zu
kümmern? Oder ist die anti-autoritäre Erziehung schuld am
abweichenden Verhalten junger Menschen?
Diese und weitere Fragen diskutiert Gaby Dietzen u.a. mit Christa
Meves, Jugendpsychologin, Susanne Conrad, Journalistin, und Professor
Peter Struck, Erziehungswissenschaftler.
Interessierte Zuschauer können sich über die PHOENIX-Hotline
01802-8217 und per Fax 01802-8213 an der Diskussion beteiligen.
13.30 Uhr Reisen in die Welt der Arbeit
   Jobs in Deutschland
Es ist früh am Morgen 3 Uhr: Petra L. ist schon unterwegs. Vor
einem Jahr hat sie ihr eigenes Unternehmen gegründet - seither sind
die Nächte kurz. Sie fährt Brötchen aus - jeden Tag - auch am
Wochenende. Über die Internetadresse www.brötchenbringer.de bietet
die gelernte Arzthelferin diesen Service im Raum Heidelberg an - und
lebt inzwischen nicht schlecht von dieser simplen
Dienstleistungsidee.
Mehr denn je ist bei der Existenzsicherung die Initiative des
Einzelnen gefordert. Ein rasanter Wandel vollzieht sich seit Jahren
in deutschen Arbeitswelten: Die Halbwertzeit von Berufsausbildungen
hat deutlich abgenommen, ebenso die durchschnittliche Verweildauer in
Betrieben. "Flexibilität" wurde zur Haupttugend vieler Arbeitnehmer,
die Bereitschaft zur beständigen Veränderung und gegebenenfalls auch
zur beruflichen Neuorientierung. Im verschärften Konkurrenzkampf der
weltweiten Märkte wachsen die Anforderungen an den einzelnen.
Arbeitswelten im Umbruch: Der Film zeigt einen Querschnitt durch
den deutschen Alltag. Neun Protagonisten - vom IT Manager bis zum
Steinkohlearbeiter, vom Bundesligatrainer bis zur Brötchenbringerin
werden durch den Tag begleitet. Aber auch: Der Arbeitslose, der nach
einer Umschulung auf eine zweite Chance hofft. Und der
Gewerkschafter, der die Umbrüche mitgestalten will. Anhand dieser
kurzen Reportagen entsteht ein buntes und aufschlussreiches Mosaik
über Wandel und Gegenwart von Arbeitswelten in Deutschland.
   Film von Thomas Michel
14.15 Uhr Zwischen Pickeln und Pistolen
   Unterwegs mit Fahndern der Kinderpolizei
Sie sind erst 10, 12 oder 14 und heißen Patrick, Marco oder Réné.
Ihre Spezialität: Lehrer verprügeln, Erpressungen, Handtaschenraub
oder einfach "Scheiße bauen". Mit der Einsetzung polizeilicher
Sonderermittlungsgruppen versuchen wenige deutsche Großstädte, ihren
kriminellen Kindern zu begegnen - so zum Beispiel Wiesbaden.
Die Crew, die sich in de hessischen Kur- und Landeshauptstadt auf
Kinderstraftäter spezialisiert hat, nennt sich "AG Jaguar". Die 8
Männer und Frauen waren nicht nur die Ersten auf diesem Gebiet in der
Bundesrepublik, sie sind auch sehr erfolgreich. Fingerspitzengefühl
im Umgang mit der Klientel, der richtige Ton, aufwendige Prävention
und angemessene Härte gehören zum neuen Polizeikonzept an der
Schwelle zur Strafmündigkeit.
Peter Schran und Sabine Güthe haben eine Woche lang die
Wiesbadener Kinderpolizei auf Streife begleitet und berichten von
einem aufregenden Arbeitsalltag.
   Film von Peter Schran
Neue Reihe
   Wissenschaft und Umwelt
   19.15 Uhr Alltagskrankheiten
   Allergien - eine rätselhafte Volkskrankheit
Unaufhaltsam nehmen die Allergien weltweit zu, besonders in den
Industrienationen. Viele Betroffene sehen in der Umweltbelastung die
eigentliche Ursache für ihre Krankheit. Doch in den ehemals
sozialistischen Staaten, die mancherorts im Umweltdreck zu ersticken
drohten, litten weniger Menschen unter Allergien als im Westen.
Seither drängt sich ein ganz anderer Verdacht auf: Nicht der
"Schmutz" ist das eigentliche Problem, sondern die Sauberkeit, die
übertriebene Hygiene. Doch ganz unschuldig sind die Fremdstoffe in
Umwelt und Nahrung nicht. Insbesondere Dieselabgase und die moderne
Biotechnologie stehen im Verdacht, Allergien zu provozieren. Sind
alternative Heilverfahren besser als Cortison? Wie läßt sich die
Zunahme dieser Volkskrankheit bremsen?
   Film von Udo Pollmer und Andrea Fock (2000)
   fotos über www.ard-foto.de
Nächste Folge am Dienstag, 29.5., 19.15 Uhr
21.00 Uhr Familienleben Fehlanzeige
   Schmiedickes und die Schichtarbeit
Familie Schmiedicke wohnt in Brandenburg/Havel. Die Mutter ist
Straßenbahnfahrerin, der Vater Verkäufer in einem Autoteile-Betrieb,
der auch am Wochenende verkauft, der Sohn ist acht Jahre alt. Einen
gemeinsamen freien Tag haben sie monatelang nicht.
Die Reportage zeigt die Familie eine Woche lang in Parallelmontage
und bei den wenigen gemeinsamen Stunden.
   Film von Sabine Oehmichen-Lang
21.30 Uhr Sag' mir, wo die Väter sind
   Ein Mann im Babyjahr
Knapp ein Prozent aller Männer nutzt die Möglichkeit,
Erziehungsurlaub zu nehmen. Während ihre Frauen arbeiten, kümmern
sich diese Männer um das Kind oder die Kinder. Sie gehen einkaufen,
kochen und putzen - immer noch typisch weibliche Beschäftigungen.
Welche Erfahrungen machen die Männer in diesem Rollentausch? Wie
reagieren Kollegen, Freunde und Bekannte darauf? Der Film zeigt den
Alltag von zwei Männern im Babyjahr.
   Film von Melanie Kirschstein
Rückfragen: Tel: 0228/9584-193, e-mail:presse@phoenix.de

Original-Content von: PHOENIX, übermittelt durch news aktuell

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    PROGRAMMHINWEISE / Montag, 21. Mai 2001

    Bonn (ots) - 13.30 Uhr Wie im Wilden Westen - Die Bahn Die Empörung über die Bahn wächst. Besonders im Regionalverkehr fühlen sich viele Bürger im Stich gelassen. Sie klagen über verspätete Züge und verpasste Anschlüsse, über überfüllte und veraltete Waggons, über geschlossene Schalter und verdreckte Warteräume. Dem Werbeslogan "Die Bahn kommt" fügen sie die Frage hinzu: Wann und wie? ...