Phoenix-Programmhinweis: Sonntag, 27. Mai 2001
Bonn (ots)
StädteTour 10.15 Uhr La Rochelle
La Rochelle, die Hafenstadt an der französischen Atlantikküste, ist unter Freizeitkapitänen alles andere als ein Geheimtip. Im neuen "Port des Plaisance" können 3.000 Jollen und Yachten vor Anker gehen. Er ist in den 60er Jahren erbaut worden, weil der alte Hafen dem Ansturm nicht mehr gewachsen war. Urlauber ohne Segelschein genießen ebenso die Meeresfrische von La Rochelle, weil es hier auch per Fahrrad viel zu entdecken gibt: Das typische, mit Schiefer verkleidete Fachwerk, kilometerlange Arkadengänge, die Austernbänke, sogr Weinfelder zwischen Gemüseäckern. Von La Rochelle aus ist es nur ein Katzensprung auf die "Ile de Ré", wo Besucher noch erleben können, wie auf traditionelle Weise Salz gewonnen wird. Film von
11.45 Uhr Die Marken Reiseimpressionen
Die Marken sind ein noch weitgehend unbekanntes Reiseziel in Italien. Die Region mit der Hauptstadt Ancona liegt an der Adriaküste in Nachbarschaft zu Umbrien. Die langen Sandstrände und die Badeorte, wie z.B. Senigallia, sind im Sommer ein Massenziel. Doch das Hinterland bleibt von den Touristenströmen meist unberührt. Die Landschaft der Marken mit ihren sanften Hügeln erinnert sehr an die Toskana, im südlichen Teil wird es gebirgig - bis 2.500 Meter hoch sind die Sibyllinischen Berge. Von bizarrer Schönheit ist das Höhlensystem der Tropfsteinhöhle "Grotta di Frassasi". Die alten Dörfer und Städte der Marken hcoh oben auf den Hügeln sind von dicken wehrhaften Mauern umgeben. In den engen Gassen scheint die Zeit stehen geblieben zu sein. Am schönsten sind Urbino, Iesi und Ascoli Piceno. Man sagt, in den Marken sei Italien "am italienischsten". Auf jeden Fall ist es eine Region, in der Kultur- und Naturinteressierte viel Neues entdecken können, so wie es dem Fernsehteam um die Autorin Ute Werner erging. Film von Ute Werner
Land und Leute 14.00 Uhr BerlinBilder Mythosmeile Kudamm - Geschichte und Geschichten
Den "Kudamm" kennt jeder, von Flensburg bis zum Bodensee. Eine Sehenswürdigkeit fast ohne Sehenswürdigkeiten. Im Kurfürstendamm spiegelt sich die Geschichte des Berliner Westens. Die beginnt erst vor wenig mehr als 100 Jahren, dann aber gleich in großem Stil. Das Geld reicher Bürger gibt den Ton an, und Kunst und Amüsement profitieren.
Die Autoren fanden Geschichten und Gesichter, die von der Zeit und der Straße erzählen: von Gründern und Gästen, Baumeistern und Bühnenstars - und von den Namenlosen, die der Prominenz zu Diensten waren. Wie lebt man auf drei-, vierhundert Quadratmetern, und wie überlebt man im Versteck? Von der Gedächtniskirche bis Halensee - Kultur und Kommerz, öffentliches und privates Leben im Wandel eines Jahrhunderts. Film von Angelika Kettelhack und Uli Gellermann
Meine Bildergeschichte 17.52 Uhr Walter Jens und Albrecht Dürers "Melancholia"
Eine Frauengestalt sitzt mit Lorbeerkranz und Flügeln versonnen im Wirrwarr einer Baustelle der Wissenschaft. Die Werkzeuge der Geometrie liegen ungenutzt umher. Ihr Blick geht in die Ferne; das, was sie "sieht", denkt und fühlt, hindert sie daran zu handeln.
Albrecht Dürers "Melancholia" trug der junge Schriftsteller Walter Jens schon in den Bombennächten des Dritten Reiches immer bei sich. Ausdruck seiner großen Traurigkeit und Hoffnung auf einen neuen, anderen Tag. Walter Jens erzählt von seinem Leben mit einem Bild. Trauer und Träume, brütende, niederdrückende Melancholie und der Aufschwung des produktiven Geistes - sie sind auch Kennzeichen seines Lebens geworden. Film von Heinrich Breloer
Schauplatz Europa 18.45 Uhr La Mattanza Thunfischfang auf Sizilien
Jedes Jahr Ende Mai ziehen die Thunfischschwärme auf ihrem Laichzug ins Mittelmeer. Dann werfen die Fischer auf Sizilien und Sardinien Netze aus, in denen sich alles verfängt, was sich im Meer tummelt: Delphine, Haie, Sägefische und natürlich auch Thunfische.
Nach langem Warten ziehen die Fischer die Netze an die Oberfläche. Tausende Thunas befinden sich dann in der "camera del morte" - der Todeskammer. Ein schauriges Schauspiel beginnt: Die Männer schlagen schreiend mit eisernen Schürharken auf die Fische ein. Film von Ulla Haider (2000)
Mitten in Europa 19.15 Uhr Mit dem Zug ans Ende Europas Von Oslo zum Polarkreis
17 Stunden braucht der "Nordexpress" von der norwegischen Hauptstadt Oslo über die alte Domstadt Trondheim bis nach Bodø am Polarkreis. Im Winter, wenn Schnee die Straßen blockiert, ist die Bahn das schnellste und zuverlässigste Verkehrsmittel Norwegens. Moderne Züge fahren durch das breite Gudbrandstal, durch vergletscherte Hochgebirge, in denen es zu Kollisionen mit Elchen und Moschusochsen kommen kann, durch dichte Wälder, vorbei an gefrorenen Seen, eingeschneiten Dörfern und Fjorden.
Ständig wechseln Sonne und Schnee einander ab. "Wem das Wetter nicht passt, der braucht nur fünf Minuten zu warten", berichtet der Schaffner. Film von Walter Helfer (2000) fotos über www.ard-foto.de
Geheimnisse unserer Welt 20.15 Uhr Taiwan - Land der Kontraste
Portugiesische Seefahrer nannten Taiwan "Ilha Formosa" - "Schöne Insel". Jahrtausende lange Vulkantätigkeit hat auf Taiwan hohe Gebirgszüge mit Gipfeln von über 3000 Metern hervorgebracht. Atemberaubend schön ist die steile Küste im Osten und die Taroko-Marmorschlucht, die durch das Zentralgebirge führt. Nur im Westen gibt es einen Streifen fruchtbaren Flachlandes. Taiwan hat sich in knapp 40 Jahren vom reinen Agrar- zum hochmodernen Industrieland gewandelt. Die Dreharbeiten zu diesem Film wurden kurz vor dem großen Erdbeben 1999 abgeschlossen. Film von Anna Soehring
PHOENIX Highlights 21.00 Uhr Durch den wilden Kaukasus 3-teiliger Reisebericht von Fritz Pleitgen - 3. Teil
Diese 3-teilige Reportage ist ein literarisch-politischer Reisebericht über den Kaukasus und seine Geschichte, über seine grandiosen Landschaften und Kulturen, über Kriegsgebiete und Handelsstraßen, über die Menschen dort und ihre uralten Traditionen.
Der ehemalige Russland-Korrespondent und heutige WDR-Intendant Fritz Pleitgen hat auf den Spuren berühmter Reisender und Literaten den Kaukasus von Nord nach Süd und von West nach Ost durchquert. Seine Reiseroute führte nach Dagestan, Tschetschenien, Ossetien, Georgien, Abchasien, Armenien, Berg Karabach und Aserbaidschan.
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Schauplatz Deutschland 21.45 Uhr Kameraden Manager - Rührt Euch!
Für Führungskräfte, die nie bei der Bundeswehr waren oder den Wehrdienst verweigert haben und die dieses Defizit ausgleichen wollen, bietet die Armee spezielle Manöver an: Wehrübungen für zivile Führungskräfte.
Die Reportage beobachtet eine solche Übungseinheit zwei Wochen lang. Für die Bundeswehr springt viel dabei heraus: die Imagepflege ist unbezahlbar. Aber auch die Manager bekommen hohen Respekt vor dem Soldatenleben. Film von Johannes Backes
Spuren der Geschichte 23.15 Uhr Durchzugsland - Geschichte(n) vom Niederrhein
"Durchzugsland" erzählt spannende Geschichten vom Niederrhein. Dieses weite, flache Land wirkt nur auf den ersten Blick leicht und unbeschwert. Der Niederrhein steckt voller Melancholie, und die Menschen dort sind irgendwie anders als anderswo. Warum das so ist, erzählt der Film in einzelnen Geschichten aus einer 2000-jährigen Vergangenheit, in der das Niederrheingebiet meist nur als Durchzugsland genutzt wurde. Römer, Germanen, Spanier, Kroaten, Franzosen, Engländer, nicht zuletzt Zu- und Abwanderer aus anderen deutschen Regionen kamen als Verfolger oder Verfolgte, Eroberer, Besatzer und Befreier - meist blieben sie nicht. Aber sie hinterließen ihre Spuren, nicht nur in der Geschichte, sondern auch in den Köpfen der Menschen, die heute am Niederrhein leben. Film von Klaus Mertens
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