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PHOENIX

Phoenix-Programmhinweise
Donnerstag, 19. Juli 2001

Bonn (ots)

20.15 Uhr Schwerpunkt 
   "Brennpunkt Genua - Was bringt der Gipfel?"
Außer Randale nichts gewesen? Von den jüngsten EU- und G-8-Gipfeln
sind vor allem die Bilder von Krawallen und massiven Protesten
präsent. Konkrete Ergebnisse standen eher im Hintergrund. In der
Vorberichterstattung zum G-8-Gipfel am kommenden Wochenende in Genua
droht die Angst vor Gewalt die Inhalte zu überschatten. Schon jetzt
haben sich über 100.000 Gipfel-Gegner angesagt, um in Genua gegen die
Auswirkungen der Globalisierung zu demonstrieren.
Wogegen richten sich die Proteste? Die Themen, die auf dem Gipfel
erörtert werden sollen, sind vielfältig und im Sinne der meisten
Globalisierungsgegner: Bekämpfung der Armut in den
Entwicklungsländern, Entlastung der am höchsten verschuldeten Länder
oder die Ausstattung eines Gesundheitsfonds, von dem in erster Linie
die am stärksten von AIDS betroffenen Ländern profitieren werden.
Darüber hinaus werden die Lage der Weltwirtschaft, das internationale
Finanzsystem und die neue Welthandelsrunde diskutiert. Im
sicherheitspolitischen Bereich stehen die Krisen in Mazedonien und im
Nahen Osten auf der Tagesordnung. Und schließlich sollen Signale an
die gleichzeitig in Bonn stattfindende Weltklimakonferenz ausgehen.
Die Teilnehmer des G-8-Gipfels stehen somit vor der
Herausforderung, Lösungen für diese dringlichsten weltpolitischen und
weltwirtschaftlichen Fragen zu finden und den Gegnern keine weiteren
Angriffsflächen für ihre Proteste zu liefern.
Brennpunkt Genua - Was bringt der Gipfel wirklich? Diese und
andere Fragen diskutiert Gaby Dietzen mit Hans-Ulrich Klose,
Vorsitzender des Auswärtigen Ausschusses im Deutschen Bundestag, Carl
Graf Hohenthal, stellv. Chefredakteur Die Welt, Dimitri Pogorjelski,
Büroleiter des priv. russischen Fernsehsenders NTW und Don Jordan,
amerikanischer Journalist.
9.15 Uhr und 13.30 Uhr Versicherungsfall Globus
   Wer zahlt, wenn die Natur verrückt spielt?
Der Versicherungsgegenstand ist kugelrund und 12.700 Kilometer
dick. Auf seiner dünnen Oberfläche leben und arbeiten sechs
Milliarden Menschen. Doch immer häufiger wird die "Versicherungssache
Globus" von Katastrophen heimgesucht, vor allem von Erdbeben, Stürmen
und Überschwemmungen. Neben den menschlichen Opfern, die zu beklagen
sind, steht die Frage nach dem Materiellen: Wer zahlt, wenn die Natur
verrückt spielt?
Das Team geht dieser Frage nach in der Dokumentation über den
größten Rückversicherer der Welt: Die "Münchner Rück". Weltweit haben
5.000 sogenannte Erstversicherer Teile ihrer Risiken hier abgedeckt.
Bei fast jeder Katastrophe auf dem Globus ist deshalb der
"Mega-Versicherer" finanziell mit von der Partie.
Wie kann man ein solches Risiko tragen? Kann man den Zustand der
Erde einschätzen? Um das zu erfahren, haben sich die Autoren ein Jahr
lang an die Fersen der "Forschungsgruppe Geowissenschaften" des
Konzerns geheftet. Für den Rückversicherer ist diese Gruppe ein
unentbehrliches Werkzeug, um vom "Fall der Fälle" nicht ruiniert zu
werden. Sturmgefährdete Fischfarmen in Norwegen, Erdbebengebiete in
der Türkei, von Hurrikans bedrohte Städte in Florida: Routinemäßig
schwärmen die Forscher des Globalversicherers aus, um Erkenntnisse zu
gewinnen. Der Film zeigt, wie die Geowissenschaftler die Erde auf
ihren Zustand abklopfen, vergangene "Großereignisse" analysieren,
Katastrophenszenarien entwerfen.
Film von Willy Brunner und Gerhard Wisnewski
Umwelt
   10.00 Uhr Ozon-Alarm!
   Gefahr für Gesundheit und Atmosphäre
Ozon - ein Gas, das schützt und schädigt. Es schützt vor allem vor
der extrem lebensfeindlichen ultravioletten Strahlung und es schädigt
vor allem als starkes Reizgas. Seit Jahren wird die schützende
Ozonschicht reduziert und das schädigende bodennahe Ozon erhöht sich.
Die Folgen sind Gegenstand intensiver wissenschaftlicher und
politischer Aktivitäten. Der Film vermittelt ein Bild der
faszinierenden Rolle, die Ozon in der Atmosphäre für alles Leben auf
der Erde spielt.
   Film von Dieter Stengel (2001)
14.00 Uhr Wenn der Golfstrom versiegt
Die Erde - ein Treibhaus, in dem der Heizungsregler scheinbar
ausgefallen ist. Autos, Kraftwerke, Brandrodungen, FCKW-Gase - sie
alle tragen immer mehr zur Erwärmung des Welt-Klimas bei. Die
schlimmen Folgen, von Dürrekatastrophen bis zu Hungersnöten, kommen
nicht aus den Schlagzeilen. Bald wird es uns zu heiß werden auf
unserem Planeten. Wer käme angesichts solcher Entwicklungen schon auf
Gedanken an eine Eiszeit? Doch die könnte für Europa früher kommen,
als wir es uns vorstellen - wenn wir weiter so bedenkenlos mit
Schadstoffen für unsere Atmosphäre umgehen wie bisher!
Forschungen am Grönlandeis und Bodenuntersuchungen in
nordkanadischen Seen haben erwiesen, dass sich das Klima in der
Vergangenheit sehr viel schneller geändert hat als man bisher annahm.
Nicht innerhalb Zehntausender von Jahren, sondern innerhalb eines
Menschenalters haben drastische Klimaveränderungen stattgefunden. Der
Golfstrom - allen bekannt als Garant für unser mildes europäisches
Klima - könnte bei allzu großer Erwärmung der Erdatmosphäre seinen
Betrieb bald einstellen. Anders gesagt: Der Nordatlantikstrom, der
nordwestliche Ast des Golfstroms, könnte versiegen, wenn zu viel
Süßwasser durch Abschmelzen des Grönlandeises und durch weiter
zunehmende Niederschläge auf der Nordhalbkugel das Salzwasser des
nördlichen Atlantiks zu sehr verdünnt. Klimaforscher auf der ganzen
Welt sehen ds als eine mögliche Folge des Treibhauseffektes - mit
teilweise katastrophalen Auswirkungen auf das Klima in Europa: Der
Rückfall in eisige Zeiten wäre gewiss. Der Umstieg vom Auto auf den
Schlitten: Eine Zukunftsvision, die innerhalb eines Menschenalters
nicht unmöglich werden könnte.
Film von Jonathan Renouf
14.45 Uhr Die Gletscher sterben
   Gefahr  Expedition in den Hochanden
Die Gletscherforscher schlagen Alarm. Die Erwärmung der Atmosphäre
lässt die tropischen Gletscher schmelzen. Ganze Täler sind von
Geröll-Lawinen bedroht.
   Film von Rolf Pflücke
Zeitgeschichte
   18.30 Uhr Hitler und die Frauen
   Tel 1 
   Sie war die letzte und längste Lebensgefährtin Adolf Hitlers. Zu
seiner Frau machte er sie aber erst, nachdem er eine eigentliche
Braut vernichtet hatte: Deutschland. Nur wenige Stunden durfte Eva
Braun sich "Frau Hitler" nennen, dann beging sie gemeinsam mit ihrem
Ehemann Selbstmord.
Am Anfang sind es besonders die älteren Frauen, deren Nähe Hitler
sucht. Sie nehmen sich seiner nach dem Ersten Weltkrieg an,
unterstützen ihn in seiner politischen Laufbahn mit viel Geld und
noch mehr guten Kontakten. Die 80jährige Hermine Hoffmann geht als
"Hitler-Mutti" in die Geschichtsbücher ein. Helene Bechstein, Else
Bruckmann, einflussreiche Damen der Münchner Gesellschaft kleiden ihn
ein und geben ihm gesellschaftlichen Schliff. Die eine möchte ihn als
Schwieger-, die andere als Adoptivsohn. Der Schwiegersohn Helene
Bechsteins berichtet, warum seine Frau Hitler nicht heiraten wollte
und wie sehr seine Schwiegermutter sich für Adolf Hitler engagierte.
Das Geld fließt, die politische Karriere ist gesichert. Mit Winifred
Wagner, die mit Ausschnitten aus dem Syberberg-Interview von 1975 zu
Wort kommt, schließt sich der Kreis, nun gehört er dazu.
Der Film zeigt die Bindungsunfähigkeit des "Führers". Nur seine
Mutter, deren Bild nach Aussage seines Adjutanten bis zu seinem Tod
in seinem Schlafzimmer hing, und seine Nichte scheinen die einzigen
Menschen gewesen zu sein, denen er wich wirklich verbunden fühlte.
Die älteren Damen de Anfangszeit nutzte er aus und brach den Kontakt
radikal ab, als er Reichskanzler wurde. Von den jungen Frauen ließ er
sich anhimmeln - dann trieb er sie in den Tod.
   Film von Thomas Hausner (2000)
Gesellschaft
   19.15 Uhr Häftling # 113993
   Ein Deutscher in der Todeszelle
In den letzten Jahren hat sich in den USA die Zahl derer
dramatisch erhöht, die nachweislich zu Unrecht in die Fänge der
amerikanischen Justizmaschinerie geraten sind. Der Deutsche Dieter
Riechmann könnte einer von ihnen sein. Der Film zeichnet sein
Schicksal nach, präsentiert erstmals Indizien, Beweise und Aussagen,
die seine Unschuld belegen, und zeigen, wie kurz der Weg sein kann
vom Strand des Sonnenstaates Florida in die Düsternis einer
Todeszelle.
Die Hölle auf Erden - der Deutsche Dieter Riechmann durchlebt sie
seit 13 Jahren. Seit dem Tag, an dem ihn ein Gericht im Bundesstaat
Florida zum Tod auf dem elektrischen Stuhl verurteilte. Die Richter
befanden ihn schuldig des Mordes an seiner Lebensgefährtin Kersten
Kischnick. Sie wurde am 17. Oktober 1987 im Urlaubsparadies Miami
erschossen. Seit diesem Tag beteuert Riechmann seine Unschuld und
kämpft um sein Leben. Jahrelange Recherchen des Autors lassen die
Vermutung zu, dass Riechmann mit an Sicherheit grenzender
Wahrscheinlichkeit unschuldig ist.
   Film von Peter F. Müller (2001)
21.00 Uhr Und täglich grüsst der DAX
   Die Börsenmänner Frankfurts
Sie stehen auf, wenn die ersten Hähne krähen und Tokio öffnet. Sie
leben im Auf und Ab der Werte. Sie arbeiten unter unglaublichem
Zeitdruck und schieben Geldsummen hin und her, die das
Vorstellungsvermögen jedes Normalmenschen sprengen. Und sie sind
unglaublich dynamisch: Börsenyuppies in Frankfurt.
Längst hat sich das Börsenparkett in eine High-Tech-Landschaft
verwandelt, in der Computer den Takt vorgeben. Die Szene ist
international: Menschen aus aller Herren Länder arbeiten in einem
weltumspannenden Netzwerk, in dem Frankfurt ein wichtiger Knoten ist.
Klare Grenzen zwischen Beruf und Privatleben gibt es in dieser
Gemeinde nicht, denn der Job verfolgt die meisten bis weit über den
offiziellen Dienstschluss hinaus.
Die Filmautorin hat die Händler und Spekulanten, Manager und
Computerspezialisten besucht, die rund um die Uhr die Frankfurter
Börse in Schwung halten. Und ist dabei auf eine multikulturelle Szene
ganz eigener Prägung gestoßen.
Film von Ulrike Gehring
Rückfragen: 
Tel: 0228/9584-193, 
e-mail:presse@phoenix.de

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  • 17.07.2001 – 13:29

    Phoenix-Programmhinweis: Mittwoch, 18. Juli 2001

    Bonn (ots) - 10. 45 Uhr PHOENIX-Thema Rechtsextremismus Zwischen 10.45 Uhr und 17.00 Uhr beschäftigt sich PHOENIX heute mit dem Thema Rechtsextremismus. Durch aktuelle Dokumentationen und Berichte über Pressekonferenzen, Kongresse und Diskussionen wird, ein aktuelles Bild vom derzeitigen Stand des Rechtsextremismus in Deutschland und die Strategien, ihm zu entgegnen, aufgezeigt. 16.30 Uhr ...

  • 17.07.2001 – 11:56

    Weltklimagipfel in BONN / PHOENIX berichtet ausführlich und live

    Bonn (ots) - PHOENIX wird sich anlässlich des UNO-Klimagipfels in Bonn am Donnerstag,19. Juli von 09.00 Uhr bis 18.30 Uhr und am Freitag, 20. Juli, von 10.00 Uhr bis 13.30 Uhr in seinem Programm ausführlich dem Thema "Umwelt und Klima" widmen. Der Ereignis- und Dokumentationskanal sendet dazu Dokumentationen, Live-Berichte und Reportagen. Ergänzt wird der Programm-Schwerpunkt durch Interviews vor Ort und ...