Phoenix-Programmhinweis
Sonntag, 5. August 2001
Bonn (ots)
GlaubensWelten 9.30 Uhr Wende statt Ende 2-teilige Reihe. 1. Teil: Die Prognose der Propheten
Kriege, Seuchen, Katastrophen - eine Flut von Weltuntergangsprophezeiungen wurde zur Jahrtausendwende unter die Menschheit gebracht. Der Film untersucht dieses Phänomen und spricht mit Menschen, die mit der Verbreitung von Angst gute Geschäfte zu machen versuchen.
In dieser Folge geht es um die bekanntesten Prophezeiungen der Vergangenheit und der Gegenwart. Eine Expedition in die Geschichte der Endzeitprophezeiungen führt die Zuschauer von den frühesten menschlichen Phantasien bis hin zum Christentum mit seiner Erwartung des Jüngsten Gerichts. Film von Susanne Brandstätter (2001) 2. Teil "Die Zeichen der Zeit" am Sonntag, 12. August, 9.30 Uhr
Zeitzeugen 13.00 Uhr Berliner Begegnungen Engelbert Sauter im Gespräch mit Kardinal Karl Lehmann
Vor einigen Monaten wurde der Mainzer Bischof, Theologe und Philosoph Karl Lehmann von Papst Johannes Paul II. zum Kardinal ernannt. 1936 in Sigmaringen als Sohn eines Dorfschullehrers geboren, studierte er in Freiburg/Breisgau Philosophie und Theologie. Nach der Promotion wurde er 1963 in Rom zum Priester geweiht. 1967 wurde er dort Doktor der Theologie, ab 1968 lehrte er in Mainz und Freiburg als Professor. 1983 wurde er zum Mainzer Bischof, 1987 zum Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz gewählt. Karl Lehmann, ein auch innerhalb der Kirche kritisch-differenzierender und hellwacher Geist, wurde mit etlichen Ehrendoktorwürden und dem Großen Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet.
Engelbert Sauter befragt Kardinal Lehmann zu seiner Person, seinem Werk und seinem gesellschaftlichen und menschlichen Wirken. (2001)
Historische Ereignisse 14.45 Uhr Mai 1985: Ronald Reagan in Deutschland
Sonntag nachmittag widmet sich PHOENIX in der Sendung Historische Ereignisse ab 14.45 Uhr dem Besuch des amerikanischen Präsidenten Ronald Reagan im Rahmen des G 7-Gipfels vor 16 Jahren in Deutschland. Kennedy wurde 1963 von den Deutschen so herzlich empfangen, dass er seinem Nachfolger riet: "In einem Moment tiefer Entmutigung reise nach Deutschland." 22 Jahre später befolgte Reagan diesen Rat, die Deutschen jubelten jedoch nicht. Warum? Reagan hatte einen Besuch des deutschen Soldatenfriedhofs in Bitburg geplant, wo, wie sich später herausstellte, auch 49 SS-Angehörige liegen. Die Sendung zeigt die Reaktionen auf diese Nachricht in der Bundesrepublik, in Israel und Amerika selbst. (2001)
Schauplatz Europa 18.45 Uhr Falle für Autoknacker Auf Jagd mit der polnischen Polizei
Deutsche Geschäftsmänner mit Limousinen haben polnische Autoschieber besonders im Visier. Grund für die deutsche Seite, ihre Hilfe anzubieten. Der Warschauer Polizeichef, neu im Amt, nahm sie gerne an. Was nicht selbstverständlich ist - bisher war Warschau offiziell eine der sichersten Städte Europas, Autodiebstahl "kein Problem". Jetzt gibt es unter den vielen wertvollen Limousinen auf Warschaus Straßen eine Reihe ganz besonderer Lockvögel für Autodiebe. Angefangen hat es mit einem Mercedes der S-Klasse gespickt mit Polizeitechnik wie versteckter Kamera, funkgesteuerter Wegfahrsperre und Verbindung zum Satelliten-Leitsystem GPS. DaimlerChrysler hat den Wagen zur Verfügung gestellt. Die Zahl der Autodiebstähle in Warschau betrug bis dahin 15.000 Fälle pro Jahr, durch die Lockvogel-Methode ist die Zahl der Diebstähle im letzten Jahr um vier Prozent zurück gegangen. Film von Susanne Gelhard (2001)
Geheimnisse unserer Welt 20.15 Uhr Jäger verlorener Schätze 4-teilige Reihe. 4. Teil: Des Kaisers Diamant
Im Mittelpunkt dieser Kriminalstory funkelt einer der berühmtesten Juwelen der Welt: der Florentiner. Autor Christian Twente forscht nach, wo der golden schimmernde Juwel geblieben ist und erzählt in Rückblenden die turbulente Karriere des Schicksalssteins. Befragt wird der Sohn des letzten Kaisers, Otto von Habsburg, berühmte Juweliere und Sammler. Der Film versucht, dem Florentiner auf den großen Diamantenauktionen in London und New York auf die Spur zu kommen. Kann die Einweihung in die Geheimnisse des Diamantenschliffs bei der Jagd weiter helfen? Oder ist das weltberühmte Juwel geteilt worden, um die Bruchstücke unerkannt verkaufen zu können, wie ein Experte in Idar-Oberstein demonstriert. Film von Christian Twente (2001)
PHOENIX Highlights 21.00 Uhr Die großen Kriminalfälle Rosemarie Nitribitt - Tod einer Hure
Schwarzer Mercedes, große Topfhüte, Pelzmantel, Nerzstola und Pudel - die Erkennungszeichen von Rosemarie Nitribitt. Das Unternehmen Wohnungsprostitution in Frankfurts City prosperierte, wie die Stadt, die Messe, die Börse und das Rotlichtmilieu. Die Dokumentation zeichnet das wahre Bild der Rosemarie Nitribitt, jenseits des verklärten Bildes der vermeintlich mondänen Lebensdame, das Bild eines kleinen Mädchens, das bei Pflegeeltern aufwuchs und aufsteigen wollte um jeden Preis. Am Ende bezahlte sie ihren "Aufstieg" zur Edelhure mit dem Leben. Am 1. November 1957 wurde sie ermordet - seither blühen die Gerüchte über Kunden, Mordmotive und Polizeipatzer. Über Politiker aus Bonn, die geschont werden sollten, von Industriebossen und Dauerliebhabern aus der Ruhrgebiets-Dynastie wurde gemunkelt.
Autorin Helga Dierichs bekam Zugang zu den Ermittlungsakten. Seither ist bekannt, dass vier entscheidende Bände der Hauptakte fehlen. Die Dokumentation zeichnet die Ermittlungspannen nach, nennt Versäumnisse und vernachlässigte Spuren und zeigt, wer ins Blickfeld der Fahnder geriet und wer nicht. Film von Helga Dierichs (2000)
Schauplatz Deutschland 21.45 Uhr Entmündigt? Von Betreuern und Betreuten
"Kann ein Volljähriger seine Angelegenheiten ganz oder teilweise nicht besorgen", so schreibt der Gesetzgeber vor, muss eine Betreuung bestellt werden. Früher sprachen die Behörden von "Entmündigung", seit 1992 gibt es das "Betreuungsgesetz". Mit ihm wurde der bloßen Entrechtung und Zwangspflegschaft gegen den Willen der Betroffenen formal ein Riegel vorgeschoben. "Von Nachbarn, Familienangehörigen, Behörden oder vom Hilfesuchenden selbst", erklärt Betreuer Axel Grolmann, "erhält das Vormundschaftsgericht die Anregung zu einer Betreuung". Bei dem sich anschließenden Verfahren bleibt der Betroffene verfahrensfähig, kann selbst Anträge stellen und gegen gerichtliche Entscheidungen vorgehen. Die Betreuung ist zeitlich begrenzt, kann aber bei Bedarf verlängert werden. Wie bewältigt man den schmalen Grat zwischen Kontrolle und Achtung der Möglichkeiten des Betreuten? Wie die Entscheidungsmacht, die verlangt, immer im Sinne des Klienten zu handeln? Der Film begleitet zwei Betreuer bei ihrer Arbeit. Er zeigt den Umgang mit den Klienten, die Herausforderungen und die Glücksmomente, die dieser außergewöhnliche Beruf mit sich bringt. Film von Friedrich Küppersbusch und Marion Försching (2000)
22.15 Uhr Deutsche Lebensläufe 6-teilige Reihe. 2. Teil: Wilhelm Furtwängler
Freude schöner Götterfunken - unter Hakenkreuzbannern dirigiert im Jahr 1942 Wilhelm Furtwängler Beethovens 9. Sinfonie, die Botschaft von Kunst und Mitmenschlichkeit. Im Publikum sitzen die Würdenträger Nazideutschlands. "Wichtig schien mir vor allem das Weiterleben der deutschen Kultur", so begründete Furtwängler 1945, warum er während des Nationalsozialismus in Deutschland geblieben war. Der Film zeichnet die Gratwanderung nach, auf der sich der Lieblingsdirigent Adolf Hitlers bewegte: zwischen Pflichterfüllung als ersten Kapellmeister des Reiches und dem Versuch, einen künstlerischen Freiraum zu bewahren, der die Musik und die Musiker im NS-Staat vor den Paragraphen der Rassen- und Reinheitsgesetze schützen wollte. Auf der Suche nach Erklärungen für das politische Verhalten eines der bedeutendsten Musiker des 20. Jahrhunderts folgt der Film den frühen Spuren der Person Wilhelm Furtwänglers. Film von Sissy von Westphalen und Karin Reiss (2001)
Spuren der Geschichte 23.15 Uhr Geschichte(n) aus Amerika 7-teilige Reihe. 4. Teil: Goldrauscherinnerungen
Als 1896 an einem Nebenfluss des Yukon, später als Klondike bekannt, Gold gefunden wurde, löste dies einen "Run" aus, der sogar die kalifornischen Goldrauschzeiten übertraf. Tausende kamen ins Klondike-Gebiet, um im gelobten Land ihre Claims abzustecken. Aber nur wenigen war Reichtum beschieden - die meisten kehrten arm in die Heimat zurück oder verloren sogar ihr Leben an dieser letzten Grenze Amerikas. Der Film erinnert an die Männer und Frauen des Goldrausches, die für ein weiteres Mosaiksteinchen des amerikanischen Pioniergeistes stehen. Film von Peter Prestel und Rudolf Sporrer (2000)
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