Phoenix - Programmhinweis
Sommerprogramm
Freitag, 24. August
2001
Bonn (ots)
18.45 Uhr Ein Häuschen auf Rädern In die Ferien mit dem Wohnwagen
Auch heutzutage sind sie nicht aus dem Straßenverkehr und von den Campingplätzen weg zu denken: die Wohnwagen. Gut 50 Jahre ist es her, seit sie nach dem Zweiten Weltkrieg zum Symbol für ein neues Lebensgefühl wurden und für viele den Traum von Freiheit und Mobilität erfüllten.
Wohnwagenfreunde und -fans berichten in diesem Film, wie der Wohnwagen ihr Leben veränderte, versprach er ihnen doch "totale Mobilität". Wie weit entspricht das dem heutigem Lebensgefühl, das durch Schlagworte wie "Globalisierung" geprägt ist? Ist das einstige Camping-Ideal "Leben in freier Natur" mit dem modernen Massentourismus zu vereinbaren, oder hat sich dieses Ideal im Laufe der Zeit auch gewandelt? Film von Robert Weiss (2000)
Zeitgeschichte 19.15 Uhr 40 Jahre Mauerbau Geboren 1955 - erschossen 1966 Der Tod zweier Kinder an der Berliner Mauer
Am 14. März 1966 gegen Abend machen sich Jörg Hartmann und Lothar Schleusener auf den Weg zur Grenze in Berlin Treptow, direkt an der Kleingartenanlage "Sorgenfrei". Der Grenzposten löst Alarm aus. Ohne zu prüfen, um wen es sich bei den "Grenzverletzern" handelt, wird das Feuer eröffnet. Die beiden Jungen sind 11 und 14 Jahre alt, als sie im Kugelhagel sterben.. Die Grenzsoldaten werden zu Stillschweigen verpflichtet, es setzt eine große Vertuschungsaktion ein. Einer der Jungen sei beim Spielen ertrunken, der andere in der Nähe von Magdeburg verunglückt, so die offizielle Version. Den Familien der Kinder werden nur Kleiderfetzen zur Identifizierung vorgelegt. Die Lehrerin des einen Jungen zweifelt an der Geschichte und notiert sich Details der Ereignisse. Damit wird sie zu einer wichtigen Zeugin im Prozess gegen die Todesschützen. Erst dieser Prozess am Berliner Landgericht 1997 deckt die wahren Umstände des Todes der beiden Kinder auf. Film von Simone Warias und Friedrich Herkt (2001)
Neue 6-teilige Reihe 20.15 Uhr Hitlers Frauen 1. Teil: Eva Braun - Die Freundin
Eva Braun war zu einem Leben im Verborgenen verurteilt, da "der Führer" kein Privatleben haben durfte. Mit 19 Jahren wurde sie Hitlers Geliebte, bekam ein Haus, teure Kleider, schnelle Autos und französisches Parfüm - aber keinen Ehering. Offiziell firmierte sie als Privatsekretärin und bezog ein Gehalt aus der Parteikasse. Nur auf dem Berghof, Hitlers Anwesen bei Berchtesgaden, wussten die Hausangestellten Bescheid. Eva Braun versuchte mehrfach, sich das Leben zu nehmen. Sie war verzweifelt - nicht über die Verbrechen ihres Geliebten, sondern weil er sich nicht genügend um sie kümmerte. Sie teilte das Leben mit einem Massenmörder, ohne zu zweifeln oder nur zu fragen. Die Welt der Eva Braun, die sie auf fröhlichen Farbfilmen festhalten ließ, bestand aus Skitouren, Ausflügen, Reisen - und Warten auf Hitler. Am 29. April 1945 erfüllte sich ihr fataler Lebenstraum, als sie der Diktator im "Führerbunker" noch zu seiner Frau machte. Einen Tag später beging das Ehepaar Selbstmord. Entsprach Eva Braun tatsächlich dem Bild, das Hitler sich von der "deutschen Frau" machte? Zeitzeugen aus Hitlers Hofstaat, Menschen aus dem Freundeskreis von Eva Braun und kritische Beobachter geben Antworten. Film von Oliver Halmburger und Stefan Brauburger (2001) 2. Teil "Magda Goebbels - Die Gefolgsfrau" am Montag, 27.8., 20.15 Uhr
Fotos abrufbar unter www.ard-foto.de unter telefonisch: 0221/220-2408 oder 0221/220-4405.
21.00 Uhr Libyen - Reise in ein unbekanntes Land 2-teilige Reihe, Letzter Teil: Wüstenwanderer und Wasserbohrer
Libyen - ein schwer erreichbares Wüstenland mit bizarren Gebirgen, sagenumwobenen Seen inmitten der endlosen Sahara, legendären Ruinenstädten und einer Mittelmeerküste, die seit der Antike immer ein Brennpunkt der Geschichte war. Das moderne Libyen zeigt sich u.a. in dem "Großen Mensch gemachten Fluss", einem gigantischen und umstrittenen Ingenieur-Projekt, das mit einem Schlag alle Wasserprobleme des Wüstenlandes lösen soll. Film von Bernd Girrbach, Rolf Lambert, Manfred Linke und Elke Werry (1999)
21.45 Uhr Vier Tage, die die Welt veränderten
Eine Chronik mit Originalberichten der damaligen ARD-Korrespondenten Gerd Ruge, Thomas Roth und Hans-Josef Dreckmann. In ihren Reportagen für Tagesschau, Tagesthemen und Brennpunkte wird noch einmal die ganze Dramatik des gescheiterten Putsches lebendig. Chronik von Gerd Ruge, Thomas Roth und Hans-Josef Dreckmann
23.15 Uhr Frauen in aller Welt Abschied vom Lachen - Peru
Die Campa, die in den Regenwäldern des Amazonas leben, konnten lange Zeit ihre traditionelle Lebensweise beibehalten. Die Frauen sind für den Ackerbau zuständig, während die Männer jagen und fischen. Diese Arbeitsteilung unterliegt jedoch keiner Wertigkeit, denn jede Arbeit ist gleich wichtig, um das Überleben der Gemeinschaft zu sichern. Da kein Überschuss produziert wird und Besitz nicht mit Macht verbunden ist, gibt es auch keine Aufteilung der Gesellschaft in Reiche und Arme, in Herrscher und Beherrschte. Da das Amazonasgebiet reich an Rohstoffen ist und von der Regierung erschlossen werden soll, mussten viele Campa bereits ihr Land verlassen. Wie andere indianische Gruppen sind sie in den neu errichteten Siedlungen den westlichen Einflüssen, vermittelt durch Staat, christliche Missionen und Tourismus, ausgesetzt. Der Zerstörung ihres wirtschaftlichen Lebensraums folgt die Zerstörung ihrer kulturellen Werte. Hauptbetroffene sind die Frauen, denn sie nehmen in der patriarchalisch organisierten Gesellschaft, in der individuelle Leistung mehr bedeutet als die Solidarität der Gruppe, eine untergeordnete Stellung ein. Film von Gordian Troeller (1981)
00.00 Uhr Reise durch Ostpreußen 2-teiliger Film
Teil 1: Ermland und Masuren Teil 2: Königsberg und Kurische Nehrung Letzter Teil: Königsberg und Kurische Masuren
Ostpreußen - das Land der "dunklen Wälder und kristallenen Seen". Ein Land, versunken in der Geschichte und dennoch für Millionen Menschen unvergessen. 50 Jahre nach Ende des Zweiten Weltkriegs und der Flucht und Vertreibung der Deutschen aus Ostpreußen hat Klaus Bednarz diese einst östlichste Provinz Deutschlands besucht. Er ist von Danzig über das Ermland und Masuren bis nach Königsberg, die Kurische Nehrung und nach Tilsit gereist - fast 5000 Kilometer. Er hat die Spuren deutscher Kultur und Geschichte gesucht und dabei Zerstörtes und Versunkenes gefunden. Aber auch mühsam Bewahrtes und liebevoll Restauriertes - etwa den historischen Dom zu Frauenburg und das Grabmahl Kants in Königsberg. Viele Menschen aus dem heutigen Ostpreußen, denen dieses Land eine neue Heimat geworden ist, kommen zu Wort: Bauern und Fischer in Masuren, Soldaten und Studenten in Königsberg, Naturschützer auf der Kurischen Nehrung und Russlanddeutsche in Trakehnen. Film von Klaus Bednarz (1995)
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