Im Dialog: Angélique Mundt zu Gast bei Michael Krons - Freitag, 13. April 2018, 24.00 Uhr
Bonn (ots)
"Es sind die schwärzesten Stunden für die Betroffenen, und ich finde, sie sollten nicht alleine damit sein", verlangt die erfahrene Psychologin Angélique Mundt, die im Kriseninterventionsteam Hamburg mitarbeitet. Die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer kümmern sich um Angehörige, wenn es durch Unfall, Verbrechen oder Suizid zu einem plötzlichen Todesfall in der Familie gekommen ist. In diesen Extremsituationen steht Mundt den Betroffenen bei, leistet erste Hilfe für die Seele, wie sie es nennt. "Der plötzliche Tod eines Angehörigen, auf den es keine Vorbereitung gab, wo es keinen Abschied gab, ist besonders schwer zu begreifen. Da brauchen wir oft professionelle Unterstützung."
Der Tod ist in ihrer Arbeit allgegenwärtig. "Ich habe auch Angst vor dem Tod, ich finde das Leben großartig", bekennt Angélique Mundt. "Aber ich habe keine Angst vor den Toten, und finde es sehr wichtig, sich würdevoll von ihnen zu verabschieden."
"Im Dialog" spricht Michael Krons mit der Psychologin und Psychotherapeutin Angélique Mundt über die Frage, wie man Todesnachrichten überbringt, was Menschen in diesen Ausnahmesituationen helfen kann und warum es so wichtig ist, würdevoll Abschied zu nehmen.
Mundt, die mit einem Polizisten verheiratet ist, hat mit ihrem Mann eine Verabredung getroffen: "Keine Leichen zum Frühstück." Ansonsten wird auch bei ihnen natürlich über die Arbeit gesprochen. Und um berührende und belastende Erlebnisse, die sie bei ihrer Arbeit im Kriseninterventionsteam erfährt, zu verarbeiten, schreibt Mundt inzwischen Kriminalromane. "Beim Schreiben kann ich meiner Phantasie freien Lauf lassen, spinne manchmal aus einem kleinen Detail eines Einsatzes ganz neue Geschichten."
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