Phoenix-Programmhinweis
Donnerstag, 12. März 2003, 21 Uhr
Berliner PHOENIX Runde
Bonn (ots)
Folter - Recht durch Unrecht?
"Jede Handlung, durch die einer Person vorsätzlich große körperliche oder seelische Schmerzen oder Leiden zugefügt wird", ist Folter. So die Definition der internationalen Antifolter-Konvention. Ihre Anwendung steht unter Strafe. Alle westlichen Länder, auch Deutschland und die USA, haben die Konvention offiziell anerkannt. Doch der 11. September hat die Welt verändert und westlich-moralische Grundsätze geraten nun ins Wanken.
Wie glaubwürdig sind etwa Berichte, dass in den amerikanischen Stützpunkten Guantánamo und Bagram Terrorverdächtige auf "spezielle" Weise befragt werden?
Auch in Deutschland kocht die Debatte "Folter - ja oder nein?" hoch, ausgelöst durch den Fall Jacob von Metzler und die zunehmende Gefährdung durch terroristische Anschläge. Hier stellte sich vor allem die - hypothetische - Frage, ob Geständnisse von Verdächtigen durch Folter erpresst werden dürfen, wenn Gefahr im Verzug ist. Umfragen ergaben, dass immerhin 43 Prozent der Deutschen sich für Folter ausgesprochen haben.
Wie unantastbar ist die Würde des Menschen? Kann es Situationen geben, in denen Folter das einzige Mittel ist, seine Bürger zu schützen? Darüber diskutiert Gaby Dietzen mit ihren Gästen Barbara Lochbihler (Amnesty International), Holger Bernsee (Verband dt. Kriminalbeamter), und Prof. Volker Gerhardt (Nationaler Ethikrat).
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