"phoenix persönlich" am 24.02.2023, 18:00 Uhr
Historikerin Heike B. Görtemaker zu Gast bei Jörg Thadeusz
Bonn (ots)
"Es ist wichtig zu verstehen, dass ein Diktator nicht aus dem Nichts kommt", sagt die renommierte Historikerin Heike B. Görtemaker, der werde unterstützt und getragen. "Auch von Putin können wir annehmen, dass sich doch eine Mehrheit der Russen für ihn aussprechen würde, dass sie ihn als Helden sehen und zwar vor allem jetzt, in dieser Situation, wo sie international geächtet werden."
Auch wenn man mit Begriffen vorsichtig sein müsse und Vergleiche in der Regel schwierig seien, können wir aus der Geschichte lernen, so Heike B. Görtemaker, die sich in ihren Bestsellern "Hitlers Hofstaat" und "Eva Braun" besonders mit dem inneren Kreis um Adolf Hitler beschäftigt hat. "Wir müssen die Geschichte kennen, allein, um zu wissen, wie ein solcher Diktator tickt, wie der funktioniert. Denn Diktatoren, suchen sich ihre Anleihen bei der Geschichte."
In der Sendung "phoenix persönlich" spricht Jörg Thadeusz mit der Historikerin Heike B. Görtemaker über ihr Interesse an der NS-Zeit, die Zulässigkeit historischer Vergleiche und darüber, wie Adolf Hitler zum "Führer" gemacht wurde.
Heike B. Görtemaker entlarvt das Bild von Adolf Hitler, der ohne persönliche Beziehungen sein Leben einzig dem deutschen Volk gewidmet habe, als Legende und NS-Propaganda. Hitler sei vielmehr von Anfang getragen und begleitet worden von einem Inner Circle aus Freunden, Unterstützern, Financiers - einer Gruppe aus einflussreichen Männern und Frauen, die ihn "als Führer erwählt" habe: "Sie kamen zu ihm, weil sie ihn als politisches Talent gesehen haben und gedacht haben, der kann unserer Idee von einem neuen Reich zum Durchbruch verhelfen. Sie waren alle Gegner der Weimarer Demokratie, sie waren alle Antisemiten."
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