Donnerstag, 8. April 2004, 22.15 Uhr Deutsche -Erstausstrahlung Tod eines Kameramanns
Bonn (ots)
Hotel Palestine, Bagdad, 8. April 2003
Vor genau einem Jahr, am 8. April 2003, kamen beim Angriff eines amerikanischen Panzers auf das Hotel Palestine in Bagdad zwei Kameramänner auf tragische Weise ums Leben: der Spanier José Cuoso, der für den spanischen Fernsehsender Tele 5 arbeitete, und der für Reuters berichtende Tara Postyuk aus der Ukraine. Das Hotel galt als sicher; fast der gesamte internationale Medientross wohnte und arbeitete hier. Die ganze Welt kannte den großen Klotz am rechten Ufer des Tigris. Auch die Generalstäbe in Doha waren darüber informiert, dass das Hotel als Medienzentrum diente. Bei seinem Besuch in Madrid am 2. Mai 2003 gab das sogar Außenminister Colin Powell zu. Deshalb ist es umso merkwürdi-ger, dass ausgerechnet die kämpfenden Truppen der US-Armee beim Vor- marsch auf Bagdad davon nichts wussten. Im Interview sagt der amerikanische Panzerkommandant, er habe die Berichterstatter mit ihren Kameras auf der Schulter für irakische Kämpfer gehalten. Eine offizielle Entschuldigung der US-Regierung für den Vorfall gab es jedoch nie. In einer minutiösen Recherche erinnert die von Tele 5 produzierte Dokumentation "Hotel Palestine, 8. April" an die beiden Reporter. Wie ein Mosaik fügen sich die Aussagen zahlreicher Journalisten, die das Geschehen im "Palestine" hautnah miterlebt haben, zu einem umfassenden Bild zusammen. Ergänzt werden die Augenzeugenberichte durch Computeranimationen, die den Ablauf der Ereignisse veranschaulichen. Die Autoren der Dokumentation ziehen aus ihren Untersuchungen den Schluss, dass die US-Armee keine Augenzeugen für ihren Krieg wollten.
Film von Iñigo Sáenz de Ugarte, José Luis Fuentecilla und Alberto Arévalo Ferrera
PHOENIX zeigt diesen Film in Zusammenarbeit mit dem SWR als Erstausstrahlung.
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