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Heimrecht darf nicht föderalisiert werden
Experten auf ASB-Fachtagung sprechen sich einhellig dagegen aus. Interessante Diskussion um die Zukunft der Pflegeversicherung.

Köln (ots)

"Alle Experten waren sich einig", fasst Gabriele
Osing, Abteilungsleiterin Soziale Dienste beim ASB-Bundesverband, ein
wesentliches Ergebnis der ASB-Fachtagung zur Zukunft der 
Pflegeversicherung am 27. und 28. April 2006 zusammen: "Unter allen 
Umständen muss die Föderalisierung des Heimgesetzes verhindert 
werden." Bei einer Umsetzung der bisherigen Pläne würden das 
Heimgesetz und hier insbesondere die Heimpersonalverordnung und die 
Heimmindestbauverordnung in der Hand der Länder zu weiteren 
Regulierungsbedürfnissen und damit zu weiterer Bürokratie führen. 
"Der Bund darf die Regelungskompetenz an dieser Stelle nicht aus der 
Hand geben", so Osing weiter.
70 Teilnehmerinnen und Teilnehmer informierten sich in Hürth bei 
Köln auf einer ASB-Fachtagung zum Thema "Zukunft der 
Pflegeversicherung und der Stationären Pflege". Gleich am ersten Tag 
gab es eine zum Teil kontrovers geführte Podiumsdiskussion mit dem 
Titel "Wohin steuert die Pflegeversicherung?". Fachleute aus Politik 
und Praxis trugen ihre Meinungen dazu vor:
Prof. Dr. Vjenka Garms-Homolovà von der Alice-Salomon-Hochschule 
in Berlin hob hervor, dass die Pflegeversicherung die falschen 
Anreize gebe. Wer sich in stationären Einrichtungen um die 
Aktivierung und Rehabilitierung der Bewohner bemühe, werde hierfür 
durch die Absenkung der Pflegestufe wirtschaftlich bestraft.
Hilde Mattheis von der SPD und Willi Zylajew von der CDU/CSU 
erläuterten die im Koalitionsvertrag formulierten Vereinbarungen, wie
die Forderungen nach Strukturveränderungen, höheren Leistungen für 
Menschen mit Demenzerkrankung, Dynamisierung der Leistungen usw. Sie 
unterstrichen, dass sie nicht für eine Reduzierung der Leistungen im 
stationären Bereich zugunsten der ambulanten Pflege eintreten.
Elisabeth Scharfenberg von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN fügte hinzu, auch
auf neue Probleme wie die Versorgung älterer Menschen mit 
lebenslangen Behinderungen müsse eine Reform der Pflegeversicherung 
eine Antwort finden.
Am zweiten Tag der ASB-Fachtagung standen praktische Themen im 
Vordergrund. ASB-Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter berieten mit 
Fachleuten über die Zukunft der stationären Einrichtungen im ASB, 
ihre Wirtschaftlichkeit, über Sachkosten- und Einstufungsmanagement.
Köln, den 2. Mai 2006
Kontakt für Interviewanfragen, Fotomaterial und weitere 
Informationen: 
ASB-Pressestelle:Dorothee Mennicken, Tel. 0221/47605-296,
Bianca Fornoff, Tel.: 0221/47605-233, Fax: -297, www.asb.de

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