Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung (DGUV)
Viel zu laut! - Tipps gegen störenden Lärm in Großraumbüros
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Berlin (ots)
Anmoderationsvorschlag:
Sie sehen schick aus, die modernen Großraumbüros mit Relax- und Fitnesszone, ohne Trennwände und Schreibtische. Hier sollen Kommunikation und kreatives Miteinander besonders gut funktionieren. Allerdings leiden vielerorts Konzentration und Wohlbefinden der Beschäftigten, weil die Akustik und damit Geräuschkulisse in vielen dieser hippen Work Spaces schlecht ist. Warum das so ist und was sich dagegen tun lässt, verrät Ihnen (am / vorm / zum "Tag gegen Lärm" am 24. April) Oliver Heinze.
Sprecher: Es gibt gute Gründe dafür, dass der Lärm in modernen Großraumbüros manchmal kaum auszuhalten ist, sagt Dr. Andrea Wolff vom Institut für Arbeitsschutz der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung:
O-Ton 1 (Dr. Andrea Wolff, 33 Sek.): "Das moderne Großraumbüro soll vor allen Dingen erst einmal schick aussehen, vielleicht auch futuristisch den Zeitgeist der Firma widerspiegeln. Und deswegen werden vor allen Dingen schallharte Materialien verbaut, wie zum Beispiel Glas und Stahl, Beton und Stein. Leider verhalten sich diese Materialien akustisch eher wie ein Spiegel. Das heißt, sie reflektieren die Geräusche, die auf sie eintreffen, einfach wieder zurück in den Raum. Und wenn sich nun viele sprechende Personen im Raum befinden, zusammen mit den typischen Büro-Geräuschquellen, dann haben wir im Raum ganz schnell einen Geräuschteppich, der beim Arbeiten stört."
Sprecher: Das größte Problem bei Lärm ist übrigens, dass er uns richtig Stress bereitet.
O-Ton 2 (Dr. Andrea Wolff, 29 Sek.): "Und dieser Stress führt dann wiederum zu weiteren Problemen. Also zum Beispiel können sich unsere Blutgefäße verengen, der Blutdruck kann steigen oder auch die Muskeln verspannen. Und wir kennen das alle in Form von zum Beispiel Kopfschmerzen oder Nervosität. Unter Lärm reagiert der Mensch leichter gereizt, ermüdet schneller oder wir können uns einfach nicht mehr so gut konzentrieren. Dadurch machen wir bei der Arbeit schneller Fehler und werden mit unserer Arbeit einfach nicht so schnell fertig. Das baut dann wieder neuen Stress auf - und so geraten wir in eine Art Teufelskreis."
Sprecher: Natürlich kann man die lauten Kollegen sicher mal bitten, etwas leiser zu sein, für eine dauerhafte Lösung des Problems ist aber eher der Arbeitgeber gefragt.
O-Ton 3 (Dr. Andrea Wolff, 26 Sek.): "Zunächst sollte man mal erkennen, dass man ein Problem mit Lärm im Büro hat. Und durch Gespräche mit den Kollegen vor Ort kann man dann herausfinden, was denn die konkreten Probleme sind. Also ob das zum Beispiel der telefonierende Nachbar ist oder die Kollegen, die ständig zum Drucker laufen. Und wenn ich diese konkreten Probleme erkannt habe, dann kann ich da auch Abhilfe schaffen - zum Beispiel auch, indem ich mir Beratung ins Haus hole durch die Berufsgenossenschaften und Unfallkassen."
Abmoderationsvorschlag:
Mehr Infos zur richtigen akustischen Gestaltung von Büros finden Sie im Netz unter www.dguv.de.
Pressekontakt:
Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung e.V. (DGUV)
Pressestelle
Stefan Boltz
Tel.: +49-30-13001-1414
E-Mail: presse@dguv.de
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