Deutscher Wasserstoff und Brennstoffzellen-Verband
Wasserstoff und Brennstoffzellen: Raus aus dem Naturschutzpark
In Pressekonferenz 2010 betont Deutscher Wasserstoff- und Brennstoffzellenverband Rolle des Wasserstoffs als Kraftstoff und Speicher im Netz
Berlin (ots)
"Trotz der politisch unbefriedigenden Ergebnisse des Klimagipfels in Kopenhagen muss der weitere technische Ausbau der regenerativen Energien und der Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie uneingeschränkt weitergehen", forderte Dr. Johannes Töpler, Vorstandsvorsitzender des Deutschen Wasserstoff- und Brennstoffzellen-Verbands e.V. (DWV), heute in Berlin. "Und er wird weitergehen." Der Trend zu erneuerbaren Energien gewinne an Tempo. Dadurch rückten auch Wasserstoff und Brennstoffzellen zunehmend als Wirtschaftsfaktor ins Blickfeld.
Die erste wirtschaftlich wichtige Anwendung des Wasserstoffs wird die als Kraftstoff für Straßenfahrzeuge sein. DWV-Vorstandsmitglied Dr. Ulrich Schmidtchen verwies diesbezüglich auf die konkrete Vereinbarung von Autoherstellern, Energieversorgern und Tankstellenbetreibern aus dem September 2009 zur Markteinführung von Wasserstofffahrzeugen und zum Aufbau der nötigen Infrastruktur bis zum Jahr 2015. "Das ist quasi schon Morgen, wir kommen endlich raus aus dem Naturschutzpark", so Schmidtchen. Die Bundesregierung unterstützt das Vorhaben. Alle großen Autohersteller arbeiten mit Nachdruck an entsprechenden Fahrzeugen. Die krisenhaften Erscheinungen in der Branche seien dabei kein Hindernis - im Gegenteil: Der Elektroantrieb mit Brennstoffzelle (und Akku) sei Teil der Überlebensstrategie der Hersteller für die nächsten 20 Jahre.
Der Verband ist auch sicher, dass der Faktor Wasserstoff in einem Energienetz, das sich auf erneuerbare Quellen stützt, mittelfristig eine mindestens ebenso wichtige Rolle spielen wird. Die Entstehung großer Offshore-Windparks wird das Problem des Ausgleichs der Schwankungen von Angebot und Nachfrage verschärfen. Dr. Martin Kleimaier, Mitautor einer Studie vom Verband der Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik e. V. (VDE), betonte die Bedeutung von Wasserstoff als Speicherelement in diesem Kontext.
Und davon soll auch die Öffentlichkeit erfahren. Erst vor wenigen Tagen erfolgte der Startschuss für die Kampagne "Energie im Wandel", eine Initiative der EnergieAgentur.NRW und der Nationalen Organisation Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie (NOW) anlässlich der Weltwasserstoffkonferenz 2010 in Essen. Sie gilt als das weltweite Spitzenereignis der wissenschaftlichen Beschäftigung mit Wasserstoffenergie. "In den 100 Tagen bis zur Konferenz werden wir medienwirksam Projekte und Aktivitäten zum Thema Wasserstoff und Brennstoffzellen aus allen Regionen Deutschlands vorstellen, so Dr. Klaus Bonhoff, Geschäftsführer der NOW.
Die Veränderungen des Energiesystems durch den Übergang von fossil zu erneuerbar und die Rolle von Wasserstoff und Brennstoffzellen dabei sind auch Gegenstand einer neuen Veröffentlichung des DWV und der European Hydrogen Association (EHA) unter dem Titel "Energie-Infrastruktur 21". "Die Strukturen werden sich grundlegend verändern. Straßenverkehr und Netz werden zusammenwachsen", so Dr. Joachim Wolf, Mitautor und stellvertretender Vorsitzender des DWV. Bevorstehende Probleme und Lösungsansätze werden in der Publikation allgemein verständlich dargestellt. Sie wird auf Deutsch und Englisch verfügbar sein.
Alle Materialien zur Pressekonferenz stehen auf www.dwv-info.de bereit.
Pressekontakt:
Dr. Ulrich Schmidtchen
Deutscher Wasserstoff- und Brennstoffzellen-Verband e.V. (DWV)
Unter den Eichen 87, 12205 Berlin
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Mail: h2@dwv-info.de, URL: www.dwv-info.de
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