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Ostsee-Zeitung: OSTSEE-ZEITUNG Rostock zur Griechenland-Krise

Rostock (ots)

Die Kanzlerin und ihr Finanzminister mögen noch so sehr beteuern, die Entscheidung sei noch nicht gefallen. Formal ist das richtig, faktisch ist es falsch. Denn die Bundesregierung hat keine Wahl. Nicht nur, weil sie wie alle anderen Euro-Länder längst den Beistand als letztes Mittel zugesagt hat und der Notfall jetzt eingetreten ist. Ein Staatsbankrott Griechenlands wäre ein ähnlich riskantes Experiment wie das Fallenlassen der Lehman-Bank. Das war 2008 der Auslöser für die Implosion der Zocker-Finanzmärkte. Diesmal könnte es den Euro erschüttern. Denn überschuldet sind noch weitere Kandidaten in Europa. Griechenland ist nur ein bisschen voraus. Wenn nicht alle Euro-Länder schnell ihre Verschuldung in den Griff bekommen, dann kehrt die Inflation zurück. Insofern hat die Krise der Hellenen auch ihr Gutes. Sie sollte ein Weckruf sein.

Pressekontakt:

Ostsee-Zeitung
Thomas Pult
Telefon: +49 (0381) 365-439
thomas.pult@ostsee-zeitung.de

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