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Ostsee-Zeitung: Kommentar zu Afghanistan

Rostock (ots)

Die Macht des Zentralstaats reicht kaum über die Grenzen der Hauptstadt hinaus. Weite Gebiete werden von Extremisten und Kriminellen kontrolliert. Die Korruption durchdringt das Gemeinwesen. Chaotische Wahlen erschüttern die Legitimität des politischen Systems. Polizei und Militär können die Sicherheit der Bürger nicht gewährleisten. Nach allen gängigen Definitionen ist Afghanistan ein failed state, ein gescheiterter Staat. Das ist das niederschmetternde Ergebnis eines militärischen, politischen und humanitären Kraftakts. In den vergangenen neun Jahren hat die internationale Staatengemeinschaft viele Tote in Kauf genommen und hunderte von Milliarden Dollar ausgegeben, um aus Afghanistan ein funktionierendes Land mit stabilen Institutionen zu machen. Auch wenn es unbestritten mehr Schulen, Straßen und Krankenhäuser gibt als früher: Es gehört keine besondere Expertise dazu, festzustellen, dass das nicht gelungen ist.

Nichts braucht Afghanistan so sehr wie Frieden. Der Westen darf nicht allein bestimmen, wie hoch der Preis dafür sein darf. Ein Volk, das mehr als eine Generation lang im Krieg gelebt hat, hat das Recht, um des Friedens willen Kompromisse zu schließen. Sogar mit den Taliban.

Pressekontakt:

Ostsee-Zeitung
Jan-Peter Schröder
Telefon: +49 (0381) 365-439
jan-peter.schroeder@ostsee-zeitung.de

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